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BTSC im Wechselbad der Gefühle

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Neue Choreografie „in constant touch“ zur Heim-WM: Hin- und hergerissen zwischen Zuversicht und Ungewissheit.

Das Parkett in der Volkswagen Halle Braunschweig ist gelegt, die großen Pokale mit der dunkelblau-goldenen Weltkugel für die drei Erstplatzierten stehen schon poliert bereit. Alles ist angerichtet für die große Show, die Tanz-Weltmeisterschaft für Standardformationen am kommenden Sonnabend (1. November) in Braunschweig. Die favorisierten Gastgeber des Braunschweiger Tanz-Sport-Clubs (BTSC) gehen mit großer Vorfreude und Zuversicht, aber auch Ungewissheit und enormer Spannung in das Turnier der 18 weltbesten Standardformationen aus 10 Ländern.

Denn das Team von Trainer Rüdiger Knaack wagt den Auftritt vor heimischer Kulisse mit neuer Musik, neuer Choreografie und neuer Garderobe. „Eine neue Choreografie ist immer auch mit ein wenig Risiko behaftet. Man weiß nicht genau, wo man steht. Wir sind aber sehr gut vorbereitet, trainieren schon seit Monaten mit der neuen Musik und haben ein sehr gutes Gefühl. Wir sind gespannt auf die Reaktionen der Zuschauer und natürlich die Wertungen. Unser Ziel ist klar: Wir wollen bei der Heim-WM Weltmeister werden“, gibt der Erfolgscoach der Braunschweiger als unmissverständliche Parole aus.

Die neue Choreografie des BTSC heißt „in constant touch“ (immer in Verbindung). Nach drei erfolgreichen Jahren „Immortality“ mit Musikarrangements von Oscar-Preisträger Hans Zimmer wird es jetzt poppiger. Die neue Musik hat als Grundlage aktuelle Hits und fraglos das Zeug dazu, die Fans von Anfang an mitzureißen. Das aufwändige Arrangement ist in einem Münchener Tonstudio in einem langwierigen, professionellen Prozess entstanden.

Dabei wurden die populären Charthits auf die Standardtänze Wiener Walzer, langsamer Walzer, Tango, Slow Foxtrott und Quickstep getaktet. Dazu mussten auch passende, tanzbare musikalische Übergänge eingearbeitet werden. Mehr als 40 Musiker unter anderem der Münchener Symphoniker sowie Sängerinnen und Sänger waren am Einspielen und Einsingen der Melodien beteiligt. Von der ersten Idee bis zur Endabmischung ist etwa ein Jahr vergangen.

Angepasst an die neue, frische Musik wird bei der großen Show am Sonnabend das Äußere der BTSC-Standardformation sein. Die Herren werden keinen Frack mehr tragen, sondern einen zeitgemäßen, modischen Anzug. Die Damen werden in sehr figurbetonten, weiblichen Kleidern auftreten, die das bei „Immortality“ angesagte, strenge Schwarz-Weiß ablösen und mehr Lebensfreude ausstrahlen.

Bei so viel Veränderung ist es von großem Vorteil, dass Trainer Rüdiger Knaack auf ein sehr erfahrenes Team zurückgreifen kann. Für lediglich eines der acht Paare wird es die erste WM-Teilnahme sein. Unter der Leitung von Erfolgscoach Rüdiger Knaack behauptet sich der BTSC beeindruckend beständig als internationale Topadresse für Standardformationen. Fast alle Meisterschaften des BTSC (9 WM-, 10 EM- und 16 deutsche Titel) gehen auf sein Konto.

Als große WM-Konkurrenten gelten Vera Tyumen (Russland) und der deutsche Dauerrivale 1. TC Ludwigsburg. Als gutes Omen für Braunschweig gilt, dass die Formation beim Pilotprojekt für das erstmals bei einer WM eingesetzte neue Wertungssystem bei den World DanceSport Games 2013 in Taiwan siegte.

Statt wie bisher die Leistungen der Formationen zu vergleichen und nach dem letzten Teilnehmer zu benoten, werden die Wertungsrichter bei der WM erstmals jede Formation direkt nach ihrem jeweiligen Auftritt beurteilen. Dafür gibt es Punktewertungen zwischen 1 (schwache Leistung) und 10 (außergewöhnliche Leistung) je Mannschaft in vier definierten Bewertungskategorien. Die vier Wertungen werden addiert und ergeben als Summe die Basis für die ausschlaggebende Tabelle. Große Spannung ist vorprogrammiert.

Für die WM am Sonnabend in Braunschweig stehen für die Vorrunde am Nachmittag (14 Uhr) und die Finalrunde am Abend (20 Uhr) jeweils 3500 Karten in der Volkswagen Halle zur Verfügung. Karten sind noch an den bekannten Vorverkaufsstellen in Braunschweig und an der Abendkasse erhältlich.

Die Veranstaltung wird unterstützt von der STIFTUNG NORD/LB • ÖFFENTLICHE.

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