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Präventionsrat mit neuer Strategie

Foto aus einem Projekt des Aktionsjahrs „Medien“. Foto: Präventionsrat
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Abkehr von den allgemeinen Aktionsjahren zugunsten einer zielgerichteten, sozialräumlichen  Ausrichtung in Quartiere und Stadtteile.

Sein 20-jähriges Bestehen in diesem Jahr nimmt der Braunschweiger Präventionsrat zum Anlass, sich inhaltlich und strategisch neu aufzustellen. Dazu zählen ein verstärkter sozialräumlicher Aspekt, um in einzelnen Quartieren und Stadtteilen Problemen intensiver entgegenwirken zu können, und ein Relaunch des Online-Hilfeportal für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Über die geplanten Neuerungen hat der Präventionsrat in seinem Newsletter informiert.

Verabschieden will sich der Präventionsrat  demnach von seinem viel beachteten Konzept der Jahresschwerpunkte, die im zweijährigen Rhythmus umfassend bearbeitet wurden. In den drei bisherigen Aktionsjahren ging es unter dem Titel „Mehr Braunschweig- weniger Gewalt“ um Gewaltprävention, unter dem Titel „klar, unabhängig, löwenstark“ um Suchtprävention und unter dem Titel „Spaß.Bildung.Rechte.“ um Medienschutz.

Dabei wurden jeweils die Initiativen bestehender Facharbeitskreise unterstützt und in mehr als 140 Projekten mehr als zehntausend Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte und andere Interessierte erreicht. Ziel war es, verschiedene Akteure zusammenzubringen, im Rahmen der Präventionsarbeit gemeinsam neue Impulse zu setzen und die in Braunschweig bestehenden Hilfsangebote sichtbar zu machen.

Das bleibt auch nach der Neuausrichtung der Ansatz. Allerdings sollen nun auf Basis qualitativer Erhebungen präventive Ansätze in den einzelnen Quartieren und Stadtteilen unterstützt werden. Die Arbeit des Präventionsrats wird dadurch – so sind die Überlegungen – dort zielgerichteter, intensiver und effektiver, wo Unterstützung tatsächlich gebraucht wird. Wie bisher sollen gemeinsam mit anderen gesellschaftlichen Kräften Strategien entwickelt werden, die die Risiken für die Menschen in Braunschweig nachhaltig minimieren.

Das seit fünf Jahren bestehende Hilfeportal soll darüber hinaus durch weitere Themenfelder und wichtige Stellen erweitert werden. Ein neues Design und eine optimierte Struktur sollen das Portal noch bedienerfreundlicher werden lassen.  Aktuell sind bereits 124 Stellen aus den Bereichen Prävention, Krisenintervention, Diagnostik, Beratung und Therapie aufgeführt.

Zielgruppe sind in erster Linie ratsuchende Eltern, Lehrkräfte, die z.B. Informationen einholen oder nach präventiven Angeboten suchen, und beratende Personen, die Hilfesuchende an geeignete Stellen weitervermitteln möchten. In bislang 19 Kategorien unterteilt finden sich geeignete Hilfen. Eine Kurzübersicht führt auf eine detailliertere Darstellung des Hilfeanbieters.

Der Braunschweiger Präventionsrat beschäftigt sich seit 1996 mit Fragen und Projekten kommunaler Präventionsarbeit. Unter Vorsitz von Oberbürgermeister Ulrich Markurth setzt er sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung, Polizei, Staatsanwaltschaft, von Stiftungen, Fachhochschule und Wirtschaft zusammen. Bis 2010 hat der Braunschweiger Präventionsrat Projekte auch finanziell gefördert. Seither hat sich die Förderpraxis geändert. Der Präventionsrat berät, unterstützt und vermittelt Projektträger an potentielle Geldgeber. Darunter befinden sich beispielsweise regelmäßig die Richard Borek Stiftung, die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz und  die Braunschweigische Stiftung.

Eine Jubiläumsfeier zum 20-jährigen Bestehen ist für Anfang der zweiten Jahreshälfte geplant. Auch sie soll unterschiedliche Akteure zusammenbringen und Anregungen für neue Strategien geben, heißt es in dem Newsletter.

Mehr unter: http://www.braunschweig-hilft.de/startseite.html

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