Gilbert Holzgang, Regisseur des Theaters Zeitraum, bringt dokumentarisches Solo-Stück mit Schauspielerin Kathrin Reinhardt auf die Bühne.
„Galka Scheyer, ganz allein“ lautet das neue Stück von Regisseur Gilbert Holzgang zu der aus Braunschweig stammenden Kunstvermittlerin. Erstmals wagt er sich mit dem Stück an einen Monolog. Schauspielerin Kathrin Reinhardt gibt Galka Scheyer: Sie wurde 1889 als Tochter eines großbürgerlichen Braunschweiger Unternehmers geboren und starb 1945 in Hollywood. Thematisiert werden in dem Stück ihre letzten beiden Lebensjahre, die geprägt waren von Krankheit und Einsamkeit. Die Premiere findet am 24. April im Theatersaal des Gliesmaroder Thurms statt. Sie ist ausverkauft.
Insgesamt wird es sechs Aufführungen geben. Restkarten gibt es bei Musikalien Bartels oder an der Abendkasse. Die Vorstellungen sind Bestandteil des Rahmenprogramms zur Ausstellung „Galka Scheyer und die Blaue Vier“ im Städtischen Museum. Noch bis zum 19. Mai ist die große Sonderausstellung über Galka Scheyer und die revolutionäre Kunst der „Blauen Vier“ im Haus am Löwenwall zu sehen.
In seinen dokumentarischen Aufführungen beleuchtet das Theater Zeitraum das Leben der bedeutenden Kunstförderin. Nach „Galka Scheyers Fotoalbum“, das sich mit der Kindheit und der Jugend in Braunschweig sowie den Freundschaften zu Malerinnen und Malern beschäftigte, und „Galka Scheyer in Amerika“, das die Ausstellungs- und Verkaufsgemeinschaft „Die Blaue Vier“ mit Alexey Jawlensky, Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky und Paul Klee in den Fokus rückte, ist das Stück „Galka Scheyer, ganz allein“ Teil drei der Trilogie.
Regisseur Gilbert Holzgang erhielt für seine Forschungen zu Galka Scheyer das Landesverdienstkreuz. Erschienen ist jüngst im Imhof Verlag zudem sein Buch „Galka Scheyer. Ein Leben für Kunst und Kreativität“ (49,95 Euro). Holzgang zeichnet in dieser umfassenden Biografie mit Abbildungen, Briefen, Ausschnitten aus Tagebüchern und Aussagen von Zeitgenossen Scheyers filmreifes Leben nach. Das Buch ist unter anderem mit Unterstützung der Richard Borek Stiftung und der Bürgerstiftung Braunschweig realisiert worden.
In der aktuellen Solo-Aufführung spricht Galka Scheyer über ihre Liebe zu Kunst, Künstlern und Sammlern, sie erinnert sich an Erlebnisse mit Ärzten und Kindern, sie hört Schallplatten, liest Gedichte und macht Pläne für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Galka Scheyer ist berühmt und doch ganz allein. Bis zuletzt war es ihr aber wichtig, Kinder und Jugendliche zum freien Malen anzuregen.
„Sie musste 1944/45 mehrere Operationen über sich ergehen lassen. Sie hatte Krebs, wollte die Erkrankung aber nicht wahrhaben. Sie glaubte an kosmische Einflüsse, schob ihre Schmerzen beiseite, führte sie auf den Stress einer geplanten Reise zurück und musste Morphium nehmen, um noch ein einigermaßen erträgliches Leben führen zu können. Bis zuletzt hoffte sie auf die letzte große Liebe. Vergebens“, schildert Gilbert Holzgang das einsame Ende von Galka Scheyer. Jawlensky, Kandinsky und Klee waren bereits vor ihr gestorben. Nur Feininger lebte noch, aber weit weg in New York.
„Galka Scheyer, ganz allein“ wird unter anderem von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz gefördert.
Mehr unter:
www.galka-scheyer.de/
https://ij-n.de/aktivitaeten/galka-scheyer-atlas/
www.der-loewe.info/100-jahre-galka-scheyers-blaue-vier
www.der-loewe.info/galka-scheyer-und-die-blaue-vier
www.der-loewe.info/galka-scheyers-jahre-in-amerika
www.der-loewe.info/die-rueckkehr-der-expressionisten
www.der-loewe.info/inspiriert-von-otto-ralfs
www.der-loewe.info/die-avantgarde-in-braunschweig
Doppelveranstaltung: Ausstellung „clouds in the sky“ und wissenschaftliches Forum „Spuren künstlerischen Handelns“.
Unter dem Titel „clouds in the sky – (Aus-)blicke aus den künstlerischen Nachlässen der Region“ veranstaltet die Braunschweigische Stiftung eine bemerkenswerte Ausstellung (25. April bis 9. Juni). Eingebettet ist sie in das beachtliche wissenschaftliche Forum „Spuren künstlerischen Handelns“ (2. bis 4. Mai), das sich mit der Frage auseinandersetzt, wie mit Künstlernachlässen umgegangen werden soll. Bildende Künstlerinnen und Künstler prägen seit Generationen das Braunschweigische und Niedersachsen. Das erklärte Ziel dieser Doppelveranstaltung ist es, Kunstnachlässe sichtbar zu machen und zum Verständnis regionalen Zeitgeschehens sowie allgemeiner Kunstgeschichte beizutragen.
In der Gruppenausstellung werden Werke aus den künstlerischen Nachlässen von Wilhelm Beuermann, Astrid Brandt, Roland Dörfler, Günter Kämpfe, Malte Sartorius, Karl und Susanne Schaper sowie Peter Voigt gezeigt. Die Präsentation wird kuratiert von Stine Hollmann, Kunstwissenschaftlerin und Geschäftsführerin des Kunstvereins Wolfenbüttel. Die Ausstellung ist in der Jakob-Kemenate und der Kemenate-Hagenbrücke der Stiftung Prüsse zu sehen. Am 25. April findet die Vernissage um 18 Uhr Martinikirche statt. Um Anmeldung wird gebeten unter Telefon 0531-22 43 48 42 oder per Mail unter j.pruesse@stiftung-pruesse.de. Eine weitere Begleitausstellung ist in der Städtischen Galerie Wolfsburg mit „Malte Sartorius – Wandler zwischen den Welten“ zu sehen (30. April bis 16. Juni).
Die Arbeit von Künstlerinnen und Künstlern dokumentiert die Zeit und die gesellschaftlichen Verhältnisse, in der sie leben oder gelebt haben. Die Ausstellung „clouds in the sky – (Aus-)blicke aus den künstlerischen Nachlässen der Region“ verknüpft zeithistorisch einzelne Werke, die im Schwerpunkt zwischen 1960 und 1990 entstanden sind und von Künstlern geschaffen wurden, die den 2. Weltkrieg, den Aufbau der BRD, der DDR, die 1968er auf ihre individuelle Art erfahren und erlebt haben. Dabei geht es darum, sowohl die charakteristischen Eigenheiten der jeweiligen künstlerischen Sprachen und eigenen Erfahrungsräume aufzuzeigen und gleichzeitig diese als Spiegel des vergangenen und aktuellen Zeitgeschehens zu reflektieren.
Wie den Nachlass regeln?
Nur in den seltensten Fällen kann das Werk beziehungsweise der Nachlass von Künstlerinnen und Künstlern in Gänze oder überhaupt physisch gesichert aufbewahrt und bearbeitet werden. Das von der Hochschule für Bildende Künste, der Städtischen Galerie Wolfsburg und der Braunschweigischen Stiftung initiierte Forum eruiert Möglichkeiten, die die Künstlerinnen und Künstler der Region und auch darüber hinaus haben, mit ihrem Werk beziehungsweise Nachlass umzugehen. Es bietet praktische Anleitungen, Best Practice Beispiele und Workshop-Formate sowie Veranstaltungen im Rahmen des Vorlesungsplans im Sommersemester der HBK Braunschweig.
Zu den Referenten zählen unter anderem Prof. Dr. Peter Schneemann (Direktor der Abteilung für Kunstgeschichte der Moderne und der Gegenwart der Universität Bern) und Prof. Dr. Gora Jain (Vorsitzende des Forums für Künstlernachlässe (FKN) Hamburg und des Bundesverbands Künstlernachlässe (BKN) Berlin).
Das komplette Programm des Forum „Spuren künstlerischen Handelns“ lesen Sie hier.
Kontakt:
Braunschweigische Stiftung
Löwenwall 16
38100 Braunschweig
Jasmin Freimann
E-Mail: freimann@die-braunschweigische.de
Telefon: 0531 27359 21
In der Schau „Crossroads“ des renommierten Liebenburger Künstlers in St. Andreas werden Metropolen zu visionären Zeichengeflechten.
Massige Häuserblocks, Wolkenkratzer, die sich aus der Fußgängerperspektive bedrohlich zu neigen scheinen, historische Monumente, Straßenfluchten, Werbebanner, Schilder, Stahlkonstruktionen. In der Kunst von Gerd Winner abstrahieren, verdichten und überlagern sich städtische Strukturen. Sie bilden neue Formen und Geflechte, werden ihrer ursprünglichen Funktion entrückt und zeichenhaft. Mittels Siebdruck und Mischtechniken formt sich aus Fotografien und Erinnerungen eine neue über-natürliche Kunstwirklichkeit, faszinierend, vieldeutig, rätselhaft.
Dieser Artikel ist zuerst erschienen am 20.03.2024
Aktuell ist das in der Braunschweiger St. Andreaskirche zu erleben, wo der vielfach ausgezeichnete Maler und Grafiker in Zusammenarbeit mit der Landeskirche Braunschweig die Ausstellung „Crossroads – Spuren und Zeichen“ zeigt. Mehr als 40 großformatige Werke des gebürtigen Braunschweigers, der seit langem auf Schloss Liebenburg lebt und arbeitet, füllen das Kirchenschiff. Einige sind erst in jüngerer Zeit entstanden. Sie kennzeichnen kantige Schriftzüge, die quer über die Motive laufen, sie regelrecht durchkreuzen: „Exodus“, „Babylon“, „Apokalypse“ und „Passion“ etwa.
Die christlichen Bezüge sind kein Zufall. „Die Bücher der Bibel und das Testament Christi bleiben ein Fundus für meine existentiellen Anfragen an unsere Gegenwart“, sagt Winner im Gespräch mit Landeskirchensprecher Michael Strauss, das im hochwertigen Ausstellungskatalog abgedruckt ist.
Der 87-jährige Künstler erläutert darin auch, wie er auf sein Lebensthema kam, die Reflexion von städtischen Strukturen: durch das Trauma des komplett kriegszerstörten Braunschweigs in seinen Kindertagen, aber auch durch seine Erfahrungen im Berlin der 1950er Jahre: „Einem Phönix gleich wuchs neues Leben in der Stadt. Aus der Apokalypse erwuchs Hoffnung.“
Winner hat zwischenzeitlich in London gelebt, auch New York, Tokio und München, wo er als Professor an der Kunstakademie lehrte, kennt er gut. In seinen Werken wimmeln keine Menschen; den Künstler interessieren nur ihre Schöpfungen, Infrastrukturen, Stadträume, Gebäude. Die Menschenleere trägt zu der überzeitlichen, mystischen Aura seiner Arbeiten bei.
Schemenhaft überlagern und überblenden sich auf Grundformen reduzierte New Yorker Hochhäuser in stürzenden und fallenden Linien, in einem magischen Spiel von verdichteten und ausgedünnten Schwarz- und Grauwerten. Das Brandenburger Tor zerfällt in seine Bestandteile, die sich zugleich vervielfältigen und das Tor in ein undurchdringliches Geflecht verwandeln. „No Entry“ und „Passion“ sind diese Sinn-Bilder betitelt.
In einigen Werken wird der Eindruck von Chaos und Überforderung noch durch intensive Farbigkeit verstärkt. Aufschriften wie „Liberty“ und „Utopia“ entfalten gerade dann ihre Wirkung, wenn sie dem bedrängenden Eindruck der verdichteten Stadtstrukturen zuwiderzulaufen scheinen.
Andere motivisch reduzierte Großformate Winners strahlen eine tiefe Ruhe aus. Und auf einigen finden sich Kreuzformen, etwa im Schattenriss eines Straßenschildes oder auch in einer Himmelslücke, die sich zwischen zusammenragenden Wolkenkratzern auftut.
Fesselnd auch die scheinbar abstrakte Werkgruppe „Ankunft“ im Altarraum. Tatsächlich handelt es sich um bearbeitete Impressionen von Landebahnen des Flughafens Hannover, mit dynamischen, farblich hervorgehobenen Markierungen und Spuren von Reifenabrieb auf grau schimmerndem Beton.
Bis 28. April, Mi.-So. 15 bis 17 Uhr. Predigtreihe zur Ausstellung sonntags 10 Uhr (OLK Hofer 14. April, Pfarrer Kumitz-Brennecke 21. April).
Dieser Artikel ist zuerst erschienen am 20.03.2024 und erreichbar unter: www.braunschweiger-zeitung.de/kultur/article241934722/Gerd-Winner-zeigt-neue-auratische-Werke-in-Braunschweig.html
Das ZisterzienserMuseum Kloster Walkenried lädt am Ostersonntag von 19.30 Uhr an zur „Nacht der Offenen Pforte“ ein.
Es ist nur ein kleiner Schritt zurück bis ins Mittelalter. Die „Nacht der Offenen Pforte“ am 31. März im ZisterzienserMuseum Kloster Walkenried macht diese Zeitreise für jedermann möglich. Dank der altehrwürdigen historischen Gemäuer, des epochal angepassten Kulturprogramms und der authentischen „Living History“-Darsteller gelingt die Illusion nahezu perfekt. Im Schein hunderter Kerzen entfalten beispielsweise gregorianische Gesänge im beeindruckenden Kreuzgang ihre Faszination. Das Programm beginnt um 19.30 Uhr.
Neben der „Nacht der Offenen Pforte“ am Ostersonntag steht für Mittwoch, 3. April (11 Uhr), eine Familienführung auf dem Programm, die ebenso einzigartige Einblicke in die Klosterkultur ermöglicht. Eigentümerin der Klosteranlage Walkenried ist die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (SBK). Grundlage des heutigen Zustandes waren umfangreiche Sanierungsarbeiten von 1977 bis 1994. Weitere folgten von 1999 an. Sie machten weite Teile der Klosteranlage für die Öffentlichkeit zugänglich. Heute befindet sich das ZisterzienserMuseum im Kloster, das über die Geschichte und insbesondere wirtschaftliche Bedeutung der Zisterzienser in Walkenried informiert.
Das im 12. Jahrhundert gegründete Kloster Walkenried zählte einst zu den reichsten und bedeutendsten Zisterzienserklöstern in Deutschland. Während der Blütezeit lebten dort 80 Mönche und bis zu 180 Laienbrüder. Die Klosterkirche wurde während der Bauernkriege im 16. Jahrhundert zerstört und diente danach lediglich noch als Steinbruch für andere Gebäude. Heute ist die imposante Ruine eine touristische Attraktion und ein begehrtes Fotomotiv. Die Gottesdienste werden seither im Kapitelsaal des Klosters gehalten.
Während der „Nacht der offenen Pforte“ finden dort unter anderem Lesungen aus der Benediktsregel und dem Gebräuchebuch der Zisterzienser statt. Außerdem werden Lieder des hohen Mittelalters dargeboten. Im Brüdersaal zeigt die Gruppe „Living History“ spätmittelalterliches Handwerk. Im Zaubersaal wird demonstriert, wie einst die Mönche im Mittelalter schrieben.
Geöffnet ist an diesem Abend von 19 bis 23.30 Uhr auch das das ehemalige Gutsherrenhaus der Domäne Walkenried, das nach der ebenfalls von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz in Auftrag gegeben mehrjährigen Sanierung seit Juli 2020 eines von drei Welterbe-Informationszentren der Stiftung Welterbe im Harz beheimatet. Es erklärt die die Entwicklung und Geschichte der 3000 Jahre alten Kulturlandschaft auf einem 3D-Landschaftsmodell sowie mit Informationstafeln, Filmen und Medienterminals.
Die wechselvolle Geschichte des Gebäudes begann 1854. Vor der Sanierung war es zusehends verfallen. Die SBK investierte einen Millionenbetrag, um auch dies hochkarätige Baudenkmal zu retten. Es lohnt sich also in der „Nacht der offenen Pforte“ im Foyer bei Jazz und Swing das Kloster Walkenried zu feiern.
Eintrittskarten für die „Nacht der offenen Pforte“ gibt es im Vorverkauf sowie am Veranstaltungstag an der Abendkasse. Einlass ist am 31. März ab 19 Uhr.
Ein Video über das Kloster gibt es hier zu sehen.
Eintritt: 6 Euro, bis 16 Jahre Eintritt frei
Kontakt:
ZisterzienserMuseum Kloster Walkenried
Steinweg 4a
37445 Walkenried
Besucherservice: Tel 05525-9599064
E-Mail: info@kloster-walkenried.de
Internet: www.kloster-walkenried.de
Schüler-Filmpreise „ganz schön anders“ 2023/24 verliehen: Video der Neuen Oberschule schaffte Sprung auf Platz drei.
Sprechende Toiletten, außer Kontrolle geratene Künstliche Intelligenz (KI) und die Klimakrise – niedersächsische Schülerinnen und Schüler warfen beim „ganz schön anders“-Kurzfilmwettbewerb unter dem Motto „Überübermorgen“ kritische Blicke in die Zukunft. Die Klasse 8bi des Gymnasiums Neue Oberschule gewann dabei mit ihrem Film „2040“ den dritten Preis.Die Auszeichnungen wurden im Astor Kino Hannover vergeben. Zuletzt war aus dem Braunschweigischen die Oswald Berkhan Schule 2021 mit „Hab kein Plan – ohne Handy“ als Zweite unter die Top 3 gekommen.
Am Wettbewerb nahmen diesmal mehr als 1.200 Schülerinnen und Schüler teil. Sie kamen aus mehr als 40 Städten und Gemeinden in Niedersachsen. „Ganz schön anders“ findet seit mehr als zehn Jahren jährlich zu wechselnden Mottos statt. Zur Vorbereitung der Schülerinnen und Schülerwerden barrierefreie Drehbuch- und Filmworkshops angeboten. Der Wettbewerb richtet sich an Regel- (7. – 10. Jahrgangsstufe) und Förderschulen (7. – 12. Jahrgangsstufe). Ziel ist es, Jugendliche unabhängig von ihren körperlichen und geistigen Fähigkeiten die künstlerische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen zu ermöglichen. Der Wettbewerb wird unter anderem von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz gefördert.
Der Film „2040“ der NO-Schülerinnen und Schüler handelt von einer Künstlichen Intelligenz (KI) namens Nebula X die außer Kontrolle gerät und Menschen verschwinden lässt. Das Werkzeug der KI, um die Menschen auszulöschen, sind deren eigene Smartphones. Eine kleine Gruppe von Jugendlichen, die ihre Handys zuvor hatte abgeben müssen, kann sich zunächst retten. Der Film endet mit der Quintessenz: „Künstliche Intelligenzen können viele Vorteile haben. Sie können Menschen bei Vielem helfen, aber sie sollten niemals einen Menschen ersetzen.“
Den Film entwickelten Haneen Aljoja, Jan Derendarz, Paula Dinter, Arne E. Geschke, Felix Giere, Helena Kamann-Lewis, Tjark Krone, Chidera Obi und Teja Reddy. Hier geht’s zum Video.
Den Filmwettbewerb gewann das Filmteam der Evangelischen IGS Wunstorf mit „The Book of the Multiverse” von Schülerinnen und Schülern der Evangelischen IGS Wunstorf vor den Schülerinnen und Schülern des Schiller-Gymnasiums Hameln für „Kern der Hoffnung“. Ein weiterer dritter Preise ging an das Filmteam von „Mach dir nicht so viele Gedanken über Übermorgen“ der Sophie-Scholl-Schule, KGS Wennigsen. Alle Top 12-Filme sind hier zu sehen.
Eine Expertenjury aus Filmschaffenden, Medienpädagogen, Schauspielern und Autoren sowie die Zuschauer des YouTube-Kanals wählten aus 106 eingereichten Kurzfilmen aus. Veranstalter des inklusiven Projekts sind der Verein Blickwechsel aus Göttingen und das Königsworth Medienbüro aus Hannover.
Preis der Jury: „Klappe zu – eine Toilette sieht rot“, Astrid-Lindgren-Förderschule, Moordorf.
Bester Dokumentarfilm „Moore, die Retter unserer Erde“, Paul-Gerhardt-Schule Dassel.
Publikumspreis „Mobbingopfer Überübermorgen“, Haupt- und Realschule Clausthal-Zellerfeld.
ganz schön anders-Kurzfilmwettbewerb
c/o Königsworth Medienbüro
Königsworther Str. 23A
Telefon: 0511-165 80334
E-Mail: info@ganz-schoen-anders.org
Internet: ganz-schoen-anders.org
Multimedia-Künstlerin Alona Rodeh testete ihre Installation „Slow Swan Social Club“ für den Lichtparcours 2024
Der 6. Lichtparcours wirft rund 100 Tage vor dem Auftakt seine Schatten voraus. Alona Rodeh, Multimedia-Künstlerin aus Tel Aviv und Berlin, inszenierte zu Probezwecken Installation „Slow Swan Social Club“ auf dem Portikusteich im Bürgerpark. Das Projekt wurde speziell für das Festival in Braunschweig entwickelt.Der Test für das vom 15. Juni bis 6. Oktober stattfindende Festival gelang störungsfrei. Die beiden noch nicht gestalteten Schwanen-Tretboote drehten schon mal solide ihre Kreise. Zum Lichtparcours werden beide noch ordentlich in Schale geschmissen: Der eine wird edel weiß und der andere freakig pink lackiert. An diesem Nachmittag wurden sie quasi noch als „hässliche Entlein“ mit Muskelkraft bewegt, während des Festivals werden Elektromotoren die Schwäne antreiben und Sensoren sie auf Kurs halten.
Schon der Test weckte bei vielen Spaziergängern die Neugier und die Vorfreude auf den Lichtparcours. Wie ihre Vorgänger wird auch die 6. Auflage in diesem Sommer zigtausende Besucher aus nah und fern anlocken. Geschätzt haben bislang mehr als 1,5 Millionen Menschen die Lichtinstallationen in Braunschweig gesehen. Der erste Lichtparcours fand zur Weltausstellung EXPO 2000 statt. Es folgten die Festivals 2004, 2010, 2016 und 2020. Für den aktuellen Lichtparcours ist erneut die Nutzung des Wasserlaufs der Oker, ihrer Ufer, Brücken und aller von dort direkt erfahrbaren Räumen vorgesehen. Insgesamt werden 16 nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler ihre Werke präsentieren.
Die Arbeit von Alona Rodeh, die unter Berücksichtigung des Naturschutzes realisiert wird, lehnt sich an die lange Tradition der Tretboote, die noch heute auf der Oker fahren, und ebenfalls an die historischen Bilder von Schwänen, die im Portikusteich schwimmen, an. „Ein wundervoller, romantischer Ort. Ich freue mich sehr, beim 6. Lichtparcours mitwirken zu dürfen“, sagt die Künstlerin während des Checks. Die Vorgängerveranstaltungen hat sie nicht erlebt, deswegen ist sie sehr gespannt auf das, was da kommt. Ihr Werk steht optisch im Einklang mit dem Erholungszweck des Parks: Es wird weder fehl am Platz wirken noch auf Anhieb als Kunstwerk zu erkennen sein. „Während des Lichtparcours werden die Schwäne auf ihrer Kreisbahn von einem Lichtkegel verfolgt und ihre Augen werden leuchten. Dazu wird der Portikus dezent illuminiert“, erklärt Alona Rodeh ihr Projekt, das von der Richard Borek Stiftung unterstützt wird.
„Die Arbeit entspricht der ursprünglichen Idee des Bürgerparks als malerischem, idyllischem Ort der friedlichen Erholung und des kontrollierten Konsums der (vom Menschen geschaffenen) Natur. Es ist ein automatisiertes Liebeslied, eine zeitgenössische Anspielung auf das romantische Bild historischer Ruinen und Schwanensee-Choreografien des 19. Jahrhunderts. Die automatisierten Boote können als melancholisch wahrgenommen werden, die ewig im Dunkeln Kreise ziehen. Doch das Werk kann auch als Slapstick-Skulptur voller Humor, Überraschung und Verspieltheit gelesen werden“, heißt es auf der Internetseite von Alona Rodeh zu „Slow Swan Social Club“.
Der Park, vom Herzoglichen Promenadeninspektor Friedrich Kreiß (1842-1915) entwickelt, sollte in seiner frühen Phase eine Grünanlage für das gehobene Bürgertum werden. Durch die lange Entstehung flossen später auch Tendenzen der aufkommenden „Volksparkidee“ ein. Der Bürgerpark entstand in mehreren Bauabschnitten von 1886 bis 1925 und ersetzte den früheren Bahnhofspark. Neben dem hohen Nutzwert als Naherholungsgebiet stellt der Bürgerpark für Fachleute einen hohen Denkmalwert als kulturhistorisches Zeugnis des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts dar. Der das Bild prägende Portikus der ehemaligen Hauptwache wurde 1896 im Bürgerpark wieder errichtet. Während des Zweiten Weltkrieg wurde er schwer beschädigt und ging teilweise verloren. Die Reste wurden erst 1989 gesichert und wieder zusammengefügt. Heute ist der Portikus wieder eine besondere Sehenswürdigkeit in Braunschweig und verdient es, während des Lichtparcours besonders in Szene gesetzt zu werden.
Ausstellungskalender „Braunschweigische KunstLandschaft“ weist auf rund 100 Veranstaltungen hin.
Vor mehr als zehn Jahren erschien erstmals der Ausstellungskalender „Braunschweigische KunstLandschaft“ erstmals. Seither gilt er als Kompass für Kunst- und Kulturinteressierte im Braunschweigischen Land. Aktuell ist er für das neue Jahr als PDF einzusehen. Er ist als Flyer wie üblich im Haus der Braunschweigischen Stiftungen am Löwenwall und den beteiligten Galerien erhältlich. Zusammengestellt wurden die Termine erneut von der AG Kunst in der Braunschweigischen Landschaft.
Menschen in diversen Einrichtungen, Vereinen und Verbänden engagieren sich in der Region Braunschweig, Salzgitter, Wolfsburg, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel für eine vielfältige und vielseitige Kunstlandschaft direkt vor Ihrer Haustür. Mit dem Faltblatt zeigt die Braunschweigische Landschaft die ganze künstlerische Vielfalt der Region. Interessierte erhalten einen Überblick über Museen, Kunstvereine sowie andere Kunsteinrichtungen im Braunschweiger Land. Angekündigt wird unter anderem auch die Jahresausstellung Braunschweiger Bildende Künstlerinnen und Künstler vom 19. September bis zum 27. Oktober in der Städtischen Galerie Braunschweig.
Erstmals in ihrer Vereinsgeschichte veranstaltet die Braunschweigische Landschaft ein Themenjahr rund um das Thema „Wasser“! Daher widmen sich einige Veranstaltungen in diesem Kalender dem lebenswichtigen Nass und seinem Niederschlag in der Kunst. Darunter befindet sich die Ausstellung „Wasser. Werke aus der Sammlung“ in der Städtischen Galerie Wolfsburg vom 24. August bis zum 6. Oktober.
Mit dem Faltblatt kommt die Braunschweigische Landschaft ihrer Aufgabe als Informations- und Kommunikationsforum für das ehrenamtliche Engagement nach. Die AG Kunst ist eine von zehn Arbeitsgruppen. Die weiteren AGs beschäftigen sich mit den Themenfeldern Museum, Heimatpflege, Plattdeutsch, Geschichte, Musik, Literatur, Denkmalpflege, Natur und Umwelt sowie Weiterbildung. Der Druck wurde gefördert von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz.
In der Arbeitsgruppe Kunst engagieren sich Akteure sowohl aus kleinen ehrenamtlich geführten Vereinen als auch aus großen hauptamtlich geführten Häusern. Die Mitglieder treffen sich regelmäßig, um sich auszutauschen und zu vernetzen sowie gemeinsame Projekt zu initiieren. Eines ihrer Hauptprojekte ist die jährliche Herausgabe des Kalenders „Braunschweigische KunstLandschaft“.
Die Internetseiten der Einrichtungen bieten nicht nur weitere Informationen zu den Ausstellungen, sondern weisen auch die ein oder andere Veranstaltung, die es nicht rechtzeitig in den Kalender geschafft hat.
Sonderausstellung im Städtischen Museum mit Werken von Feininger, Kandinsky, Klee und Jawlensky.
Das Städtische Museum Braunschweig präsentiert vom 23. Februar bis zum 19. Mai eine große Sonderausstellung über die in Braunschweig geborene jüdische Kunstförderin Galka Scheyer und die revolutionäre Kunst der Gruppe die „Blaue Vier“. Rund 140 Werke – darunter Gemälde und Grafiken von Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky, Paul Klee und Alexej von Jawlensky sowie von Galka Scheyer selbst – werden gezeigt. Anlass ist der 100. Geburtstag der weltberühmten Künstlergruppe, die im März 1924 in Weimar gegründet wurde. Die erste Ausstellung über Galka Scheyer in ihrer Geburtsstadt darf als herausragendes Kunstereignis für die gesamte Region Braunschweig und darüber hinaus angesehen werden.
Erschienen ist jüngst im Imhof Verlag zudem das Buch „Galka Scheyer. Ein Leben für Kunst und Kreativität“ von Gilbert Holzgang (49,95 Euro), mit dem sich der Besuch der Ausstellung ideal vertiefen lässt. Scheyers filmreifes Leben zeichnet Holzgang in dieser umfassenden Biografie mit Abbildungen, Briefen, Ausschnitten aus Tagebüchern und Aussagen von Zeitgenossen nach. Emmy Esther Scheyer war die Tochter eines jüdischen Konservenfabrikanten in Braunschweig. Das Buch ist unter anderem mit Unterstützung der Richard Borek Stiftung und der Bürgerstiftung Braunschweig realisiert worden. Holzgang forscht seit vielen Jahren über das Leben von Galka Scheyer und hat bereits mehrere Theaterstücke darüber auf die Bühne gebracht.
Mittlerweile gibt es weitere Initiativen in Braunschweig, die sich mit Galka Scheyer beschäftigen. Gemeinsam mit dem Galka Emmy Scheyer Zentrum, das es auf Initiative von Holzgang seit 2020 gibt, hat die Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa an der TU Braunschweig 52 ausgewählte Orte in Europa, Amerika und Asien auf einer Weltkarte sichtbar gemacht, an denen Galka Scheyer wirkte. So entstand der Galka Scheyer-Atlas, in dem es sich gleichfalls lohnt zu recherchieren. Als Malerin lebt Scheyer auch in Italien, München und Brüssel. In Zürich und Ascona lebte sie mit Dadaisten und Anarchisten zusammen. Zu jeder Station hat Gilbert Holzgang einen aufschlussreichen Beitrag verfasst.
Es hätte Großes für die Braunschweiger Kunstszene in den frühen 1920er Jahren entstehen können. Aber Emmy Esther Scheyer (1889-1945) und Otto Ralfs (1892-1955), Kopf der seinerzeit bemerkenswerten „Gesellschaft der Freunde junger Kunst“ in Braunschweig, trennten sich nach nur kurzer Zusammenarbeit im Streit. Dabei förderten beide die Kunst, insbesondere die der Expressionisten. Scheyer hatte bereits 1916 den Maler Alexej von Jawlensky im Bauhaus in Weimar kennengelernt. Sie war es, die Ralfs auch Gemälde für die Ausstellungen im Schloss vermittelte.
Galka Scheyer, wie sie von Jawlensky und bald auch von seinen Kollegen der Gruppe „Die Blaue Vier“ genannt wurde, zog 1924 in die USA, zunächst nach New York und später nach Hollywood. Sie hatte sich zum Ziel gesetzt, die Kunst der „Blauen Vier“ dort bekannt zu machen. Als eine der ersten fungierte Scheyer als Kunstagentin und entwickelte innovative Marketingstrategien. Analog zu den Kunstförderinnen Katherine S. Dreier, Peggy Guggenheim und Hilla von Rebay leistete sie wichtige Pionierarbeit für die Rezeption moderner Kunst in den USA. Es gelang ihr, dem Quartett Weltgeltung zu verschaffen. Galka Scheyer war unter anderem mit den Filmgrößen Marlene Dietrich und Greta Garbo sowie Regisseur Fritz Lang befreundet, die jeweils auch Gemälde der „Blauen Vier“ erwarben. Galka Scheyer starb im Alter von nur 56 Jahren an einer Krebserkrankung.
Möglich wird die Ausstellung im Städtischen Museum dank zahlreicher Leihgeberinnen und Leihgeber, dem Hauptsponsor Volkswagen Financial Services sowie weiteren Förderern: Stiftung Niedersachsen, Ernst von Siemens Kunststiftung, Niedersächsische Sparkassenstiftung und Braunschweigische Sparkassenstiftung, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Kulturinstitut der Stadt Braunschweig, Richard Borek Stiftung, Braunschweig Stadtmarketing GmbH. Die Ausstellung wird maßgeblich unterstützt durch das Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin.
Mehr unter:
Als Dokumente der jüngeren Zeitgeschichte der Region sind alle Ausgaben digital über die Universitätsbibliothek der TU zugänglich.
Achtung Zeitfresser! Wer sich darauf einlässt, in den jetzt digital einzusehenden Ausgaben des Szenemagazins Living aus den Jahren von 1988 bis 1994 zu stöbern, läuft Gefahr, sich darin hoffnungslos zu verlieren und die Zeit zu vergessen, weil das Design so außergewöhnlich ist, so viel Interessantes entdeckt werden kann und für Ältere so viele Erinnerungen ermöglicht werden.
Die 11. Kinder- und Jugendtheatertage im LOT-Theater finden vom 12. bis 22. Februar statt.
Bereits zum 11. Mal finden die Kinder- und Jugendtheatertage im LOT-Theater statt. Dabei werden vom 12. bis 22. Februar die Bühnen in der Kaffeetwete und im Quartier Sankt Leonhard für junges Publikum bespielt. Das Festival zeigt eine Vielfalt zeitgenössischen Theaters für unterschiedliche Altersgruppen angefangen bei zwei Jahren. Insgesamt gibt es 14 Aufführungen. „Die eingeladenen Tanzproduktionen und Performances beschäftigen sich mit Themen wie der Veränderbarkeit der Welt, mentaler Gesundheit und dem Ort namens Zuhause“, erläutert Lena Albrecht, Programmleiterin Kinder- und Jugendtheater. Für die meisten Aufführungen sind noch Karten erhältlich.
Das LOT kooperiert erneut mit dem Theaterpädagogisches Zentrum, das ein stückbegleitendes Vermittlungsangebot anbietet. Dazu kommen Theater- und Tanzpädagoginnen oder -pädagogen zu vor- oder nachbereitenden Workshops in Schulen oder Kindertagesstätten. Je nach Altersgruppe dauern die Workshops 45 oder 90 Minuten. Im Anschluss an bestimmte Aufführungen sind auch Nachgespräche vorgesehen. „Wir glauben, dass es immens wichtig ist, dass es Räume gibt, in denen die Perspektiven und Themen junger Menschen Platz finden, und, dass Theater hierbei einen wichtigen Beitrag leisten kann“, sagt Programmleiterin Lena Albrecht.
Das LOT existiert seit 1996 und ist mehr als nur eine Bühne für Freies Theater. Konzeptionell werden gesellschaftlich relevante und bisweilen brisante Themen aufgegriffen. Auch mit den Kinder- und Jugendtheatertagen sollen wichtige Impulse gesetzt werden. Die Idee zu dem Festival hatte Stefani Theis 2012 während des Besuchs von Norddeutschlands größtem Jugendtheaterfestival „Hart am Wind“. Die Kinder- und Jugendtheatertage 2024 werden unter anderem von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, der Erich Mundstock Stiftung und der Kroschke Kinderstiftung unterstützt.
Anders, Theater Endlich (60 Minuten, ab 15 Jahren, Bühne Quartier Sant Leonhard, 12. Februar, 10 Uhr, sowie 13. Februar, 10 und 19 Uhr): Die biografische Performance „anders“ mit Motiven aus Franz Kafkas „Die Verwandlung“ und anderen literarischen Vorlagen behandelt das vermeintliche Anderssein des Darstellers Holger Denecke. Das Stück skizziert das Leben von der Entdeckung der Unterschiede über den gesellschaftlichen Leistungsdruck auf ihn als behinderte Person bis hin zum Leben in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung bis hin zur Entfaltung der eigenen künstlerischen Persönlichkeit und der eigenen Zukunftsvision. „Endlich“ ist die Theatergruppe der Evangelischen Stiftung Neuerkerode.
Kritter, Turbo Pascal (75 Minuten, Bühne Kaffeetwete, ab 10 Jahren, 15 und 16. Februar, jeweils 10 Uhr): Rund um ein digitales Lagerfeuer, bestehend aus flammenden Tablets, sammeln sich die Schauspieler der Berliner Gruppe von Turbo Pascal mit ihrem Publikum, um sich gemeinsam eine Welt auszumalen, in der der Mensch nicht mehr im Zentrum aller Dinge steht. Satz für Satz entsteht eine Geschichte. Ideen aus dem Publikum vermischen sich mit denen auf der Bühne. Die Erzählung nimmt Fahrt auf – eine gemeinsam entwickelte Fantasie, die die Welt anders denkt.
Flip-Flop, Nasheeka Nedsreal & Theater o.N. (30 Minuten, ab 2 Jahren, Bühne Quartier Sankt Leonhard, 16. Februar, 9 Uhr und 11.30 Uhr, 17. Februar, 15 Uhr): Flip-Flop ist ein Theater-Spiel, bei dem das Publikum mitmacht. Es kann zauberhaft sein, wenn die Fantasie keine Grenzen hat. So wird ein ganzes Universum erfunden und mit verschiedenen Arten des Seins und der Beziehung zueinander und zur Welt experimentiert. Im November 2023 wurde die Inszenierung „Flip-Flop“ der IKARUS-Preis 2023 der Fachjury für die beste Inszenierung in der Kategorie Kindertheater verliehen.
Du kannst mich Ana nennen, Warzecha & Kompliz*innen (60 Minuten, ab 14 Jahren, Bühne Kaffeetwete, 20. Februar, 11 Uhr und 19 Uhr, 21. Februar, 11 Uhr und 18.30 Uhr): Das Tanzstück zeigt anhand zweier Figuren auf der Bühne die Abwärtsspirale von Essstörungen und wie diese von der Pro-Ana-Bewegung weiter angetrieben werden. Es thematisiert die vermeintliche Kontrolle über den Körper, über den Appetit, das Hungergefühl und die eigene Gedankenwelt bis hin zum völligen Kontrollverlust über sich selbst. Gezeigt wird eine Krankheit, die für Außenstehende nicht greifbar wird.
Das Haus, das ein Zuhause war, Theater zwischen den Dörfern (40 Minuten, ab 6 Jahren, Bühne Quartier Sankt Leonhardt, 22. Februar, 9.30 Uhr und 11.30 Uhr): Tief im Wald steht ein Haus. Ein offenstehendes Fenster sagt „Klettert rein!“ und schon sind die beiden neugierigen Besucher mittendrin und erkunden vorsichtig die verlassenen Räume. Vieles hier erinnert an die früheren Bewohner. Poetische Bilder und Momente voll überschäumender Fantasie erzählen von einem besonderen Ort: Zuhause.
Preise:
Schulklassen und Gruppen ab 10 Kindern / Jugendlichen: 4 Euro pro Person
Eintritt für Einzelpersonen: 18 Euro / ermäßigt 6 Euro
Alle Angebote des theaterpädagogischen Begleitprogramms sind kostenfrei.
Anmeldung:
Telefon: 0531 17303
E-Mail: anmeldung@lot-theater.de
Mehr unter: www.lot-theater.de/neu/die-kinder-und-jugendtheatertage/
Die herausragenden Kirchen im Braunschweiger Land, Teil 6: Die Klosteranlage Walkenried und ihre berühmte Ruine.
Den Begriff Kinderhospiz verbinden Eltern oft mit Tod. Was das jedoch für eine Entlastung im Alltag sein kann, zeigen zwei Vereine in Braunschweig.
Älteren Braunschweigerinnen und Braunschweigern ist es als Orientierung im Raum Gartenstadt/Rüningen immer noch ein Begriff: Coca-Cola an der Alten Frankfurter Straße. Doch das Unternehmen stellte bereits zum 31. Dezember 1993 die Abfüllung ein. Gelegenheit für eine Spurensuche.
Gilbert Holzgang, Regisseur des Theaters Zeitraum, bringt dokumentarisches Solo-Stück mit Schauspielerin Kathrin Reinhardt auf die Bühne.
Wer Eindrücke vom alten Braunschweig sammeln will, wird ab sofort in der Stadtbibliothek fündig. Dort gibt die Stiftung Eisenbahnarchiv tiefe Einblicke in die Verkehrsgeschichte der Stadt.
Doppelveranstaltung: Ausstellung „clouds in the sky“ und wissenschaftliches Forum „Spuren künstlerischen Handelns“.
Auftaktveranstaltung zum ersten Themenjahr der Braunschweigischen Landschaft „Wasser verbindet eine Region“ in Helmstedt.
In der Schau „Crossroads“ des renommierten Liebenburger Künstlers in St. Andreas werden Metropolen zu visionären Zeichengeflechten.
Das Team „rhsRobotiX“ der Ricarda-Huch-Schule Braunschweig fährt zum Europafinale der „First Lego League“ ins schweizerische Davos.
Mathematiker Richard Dedekind erwarb sich im 19. Jahrhundert große Verdienste um den Ruf und die Weiterentwicklung Braunschweigs als Hochschulstandort.