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Richtfest im Quartier St. Leonhard

Erika Borek (oben), Vorstand der Richard Borek Stiftung, und Polier Ralph Bosse während des Richtfestes von Internationaler Kita und Internat im Quartier St. Leonhard Garten.
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Internationale Fachkräfte erhalten beste Möglichkeiten für die Bildung ihrer Kinder: Ab Sommer stehen 105 Plätze in der internationalen Kita und 108 Plätze im Internat der International School zur Verfügung.

Das Quartier St. Leonhard hat mit dem heutigen Richtfest für das Gebäude des Internats für Schülerinnen und Schüler der International School Braunschweig-Wolfsburg sowie der Kindertagesstätte „St. Leonhard International“ das nächste Etappenziel erreicht. Beide Einrichtungen werden künftig vom Christlichen Jugenddorfwerk Deutschland e.V. (CJD) betrieben. Sie sollen bereits im September  dieses Jahres ihren Betrieb aufnehmen.

„Braunschweig und die Region benötigen immer mehr internationale Fachkräfte für Forschung und Wissenschaft sowie für Aufgaben in mittelständischen und großen Unternehmen. Um sie für Braunschweig zu gewinnen, ist es entscheidend, ihnen beste Möglichkeiten für ihre Familien und die Bildung ihrer Kinder zu bieten. Der internationale Kindergarten wird für Braunschweig zu einem Standortfaktor“, sagte Richard Borek sen. während des Richtfestes. Das Internat werde darüber hinaus die Attraktivität und Vielfalt der International School Braunschweig-Wolfsburg weiter steigern.

Das für Braunschweig städtebauliche und soziale Leuchtturmprojekt wird von der Richard Borek Stiftung und der Borek Immobilien GmbH & Co. KG mit Partnern realisiert. Dazu zählt neben dem CJD auch die Evangelische Stiftung Neuerkerode (ESN). Gemeinsam entwickeln sie mit Tagesklinik, Diakoniestation, stationärem und betreutem Wohnen sowie Tagesförderung mit Werkstätten für Menschen mit Einschränkungen sowie Wohnungen neben Internat und internationaler Kita Braunschweigs erstes integratives Stadtviertel. Insgesamt werden fünf Häuser neu errichtet sowie die beiden stadtbildprägenden Stallscheunen an der Leonhardstraße integriert. Die Fertigstellung ist für 2019 geplant.

Braunschweigs Sozialdezernentin Andrea Hanke bescheinigte dem Quartier St. Leonhard dank seiner einzigartigen Sozialkonzeption „bundesweite Strahlkraft“. „Menschen mit unterschiedlichen Hilfebedarfen zeitgemäße Lebensräume zu bieten, damit sie generationsübergreifend wohnen, arbeiten und lernen können, ist ein vorbildliches und zukunftsweisendes Modell“, meinte sie. Nicht zuletzt aufgrund der Lage, des historischen Standortes und seiner sozialen Funktion sei das Quartier St. Leonhard für die Stadt Braunschweig von herausragender Bedeutung. Im Mittelalter hatte sich an dieser Stelle ein Siechenhospital befunden. Seit 1978, als die Reiterstaffel der Polizeidirektion Braunschweig das ehemalige Landesgestüt verließ, lag das Areal weitgehend brach. Die aktuelle Bauplanung ist in enger Abstimmung mit der Stadt entstanden.

Entscheidend für die Nutzungskonzeption des Quartiers St. Leonhard war die Vision von Ursula Hellert, Gesamtleiterin des CJD Braunschweig. „Für alle ist das Leben in einer solchen Gemeinschaft eine große Chance und eine große Herausforderung zugleich. Was es zu erfahren und zu erlernen gibt, sind Akzeptanz, Respekt und hilfreiche Gemeinschaft. Die Quartiersstruktur bildet eine Gesellschaft ab, in der wir zusammenleben mit all unseren Unterschieden, Stärken und Schwächen “, erklärte sie. Der erste Schritt dahin sei der Neubau für Internat und Kita.

Im Internat werden 108 Jugendliche in Wohngruppen Platz finden. Jede Wohngruppe wird zum größten Teil mit Einzelzimmern und vereinzelt Doppelzimmern ausgestattet sein. Zusätzlich werden jeweils ein gemeinsames Wohnzimmer und eine große  gemeinsame Küche eingerichtet, um deren Esstisch sich alle zu Mahlzeiten werden versammeln können.  Außerdem wird es neben den notwendigen Funktionsräumen auch Platz für Musik, Fitness und gemeinsame Aktivitäten geben.

Die Kita St. Leonhard wird zwei Krippengruppen und drei Kindergartengruppen mit insgesamt 105 Plätzen haben. In den Kindergartengruppen werden parallel Erzieherinnen arbeiten, von denen eine konsequent deutsch und die andere ausschließlich Englisch spricht. „Damit wird ein zweisprachiges Elternhaus abgebildet, in dem Kinder ganz mühelos nach schon kurzer Zeit parallel mit zwei Sprachen umgehen“, erläuterte Ursula Hellert. Dass ein solches Bildungsprogramm wirke, zeige die langjährige Erfahrung der International School Braunschweig-Wolfsburg.

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