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„Soli Deo Gloria“ im Zeichen der Reformation

Sir John Eliot Gardiner und The English Baroque Solists bei einem früheren Soli Deo Gloria-Konzert im Kaiserdom zu Königslutter. Foto: Andreas Greiner-Napp
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Das Festival „Soli Deo Gloria“ würdigt in seinem diesjährigen Programm vom 8. bis 21. Juni den Thesenanschlag Martin Luthers an die Schlosskirche zu Wittenberg vor 500 Jahren.

Das Programm:

Lesen, lauschen, lachen: Luther!

Donnerstag, 8. Juni, 20 Uhr, Kirche St. Nicolai Nordsteimke. Samuel Koch (Worte) und Bernhardt Brand-Hofmeister (Orgel). Der Schauspieler Samuel Koch ist seit Juni 2014 festes Ensemblemitglied des Staatstheaters Darmstadt. Nach seinem Unfall 2010 wurde er im Schweizer Paraplegiker-Zentrum rehabilitiert. Sein Buch „Zwei Leben“ avancierte zum Spiegel-Bestseller. Bernhardt Brand- Hofmeister ist Konzertorganist und hauptamtlicher Organist an der großen Steinmeyerorgel der Ev. Johannes Kirche in Darmstadt. Sein Orgelspiel zeichnet sich durch Improvisationen aus, bei denen Emotionen und Eindrücke eine musikalische Beschreibung finden. Gemeinsam gestalten sie einen heiteren und zugleich nachdenklichen Abend zum Reformationsjahr.

h-Moll Messe BWV 232, Johann Sebastian Bach

Freitag, 9. Juni, 20 Uhr , Kaiserdom Königslutter. Das Eröffnungskonzert der Saison gehört den in Prag beheimateten Ensembles Collegium 1704 und Collegium Vocale 1704, die unter der Leitung von Václav Luks die h-Moll Messe von Johann Sebastian Bach interpretieren. Im Kaiserdom Königslutter kommt es damit zu einer Wiederbegegnung mit der Messe, die an gleicher Stelle schon 2004 von John Eliot Gardiner zur Aufführung gebracht wurde.

Reformationsmesse

Sonntag, 11. Juni, 17 Uhr, Hauptkirche Wolfenbüttel. Eine unter dem Motto „Reformation“ stehende Saison muss die Verbindung des Komponisten Michael Praetorius zur Stadt Wolfenbüttel würdigen. Praetorius stand als Kammersekretär in Diensten des Fürsten Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel, er war Leiter der Wolfenbütteler Hofkapelle und ist in der Hauptkirche Beatae Mariae Virginis in Wolfenbüttel begraben. Im Konzert mit Musica Fiata – La Capella Ducale unter der Leitung von Roland Wilson erklingen Werke, die 1617 in Dresden in einer Messe zur Feier des 100. Jahrestages der Reformation gespielt wurden.

Johann Sebastian Bach: Reformations-Kantaten

Mittwoch, 14. Juni, 20 Uhr, St. Martini Braunschweig. Der renommierte Bach-Spezialist Frieder Bernius ist mit seinen Ensembles Barockorchester und Kammerchor Stuttgart in St. Martini zu Gast. Auf dem Programm steht ein Herzstück des diesjährigen Festivals: die Reformations-Kantaten BWV 79 „Gott allein ist Sonn und Schild“ und BWV 80 „Ein feste Burg ist unser Gott“ von Johann Sebastian Bach. In Leipzig zum Reformationsfest entstanden, stellen beide Kantaten Höhepunkte in Bachs Kantatenwerk dar.

Sinfonie Nr. 5 Reformation

Donnerstag, 15. Juni, 20 Uhr, Theater Wolfsburg. Die 1830 von Felix Mendelssohn Bartholdy aus Anlass des 300. Jahrestages der Confessio Augustana komponierte „Reformations-Symphonie“ steht im Zentrum des Konzerts im Theater Wolfsburg mit dem Freiburger Barockorchester unter der Leitung von Pablo Heras-Casado. Ihr zur Seite steht das 15 Jahre später uraufgeführte Violinkonzert e-moll in der Interpretation der großartigen Geigerin Isabelle Faust.

Reformation für Kinder

Sonntag, 18. Juni, 15 Uhr, St Magni Braunschweig. Das Kinderkonzert mit dem Titel „Reformation für Kinder“ findet in diesem Jahr in St. Magni statt. Die auf die Musik der Renaissance spezialisierten und vielfach ausgezeichneten Musiker der Capella de la Torre bringen natürlich besonders den jungen Konzertbesuchern unter der Leitung von Katharina Bäuml das Thema Reformation näher – mit Instrumenten, die man nicht jeden Tag im Konzert zu hören bekommt. Empfohlen ab 6 Jahren.

Telemannische Hauspostille“

Dienstag, 20. Juni, 20 Uhr, Schlosskapelle Gifhorn. Werke von Georg Philipp Telemann stehen im Konzert in Gifhorn im Mittelpunkt: Der Gambist Thomas Fritzsch hat auf der Grundlage einer 1727 von Telemann veröffentlichten Ariensammlung ein Programm von zehn kurzen Hausandachten erarbeitet, diese nach Telemanns Vorbild sinnfällig und abwechslungsreich instrumentiert und zu einem genussvollen Hören als „Telemannische Hauspostille“ zusammengestellt.

Re-Formation

Mittwoch, 21. Juni, 20 Uhr, Bergwerk Rammelsberg. Die Pianistin Ragna Schirmer nähert sich dem Thema „Re-Formation“ auf ihre ganz eigene Weise: Sie stellt große Werke der Meister Bach und Händel neuen Formen und Bearbeitungen der Choral- und Fugen-Rezeption gegenüber. Re-formiert wird das Programm durch Matthias Daneck, Percussion, der mit Solo-Werken und im Zusammenspiel mit der Pianistin für rhythmische Akzente sorgt. Der Schauspieler Christian Sengewald ergänzt und umrahmt das Programm mit Texten von und über Martin Luther.

Das Festival wird von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz gefördert.

Mehr unter: www.solideogloria.de

Karten: Konzertkasse, Tel: 0531-16606, www.konzertkasse.de sowie über den Festival-Kartenservice: 0180-55 44 888*, www.solideogloria.de (0,14 Euro/ Min. Mobilpreise können abweichen).

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