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Handschlag zwischen Welfen und Preußen

Teilansicht der Kaminuhr, die die Aussöhnung zwischen Welfen und Preußen symbolisiert. Foto: Richard Borek Stiftung
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Leihgaben der Richard Borek Stiftung „zu Besuch“ in deutschen Museen.

Derzeit beschäftigt sich die Ausstellung „Frauensache. Wie Brandenburg Preußen wurde“ im Theaterbau des Schlosses Charlottenburg mit den weiblichen Mitgliedern des Hauses Hohenzollern. Ein besonderer Gegenstand dieser hochkarätigen Ausstellung ist ein Objekt der Richard Borek Stiftung: Es handelt sich um eine Kaminuhr, die aufwändig gestaltet die Aussöhnung zwischen Welfen und Preußen symbolisiert.

Die zwei dargestellten Reiter, die auf ihren Helmen den welfischen Löwen und den preußischen Adler tragen, konnten nur deshalb die Hände schütteln, weil die Kaisertochter Victoria Luise und der Nachkomme des 1866 abgesetzten Königs aus Hannover, Ernst August, im Mai 1913 heirateten. Eine Inschrift weist die Uhr als Hochzeitsgeschenk der Ritterschaft des Fürstentums Lüneburg aus.

Das Schlossmuseum Braunschweig zeigte dieses für Braunschweig so bedeutende Kunstwerk 2013 in der Ausstellung „Europas letztes Rendezvous. Die Hochzeit von Victoria Luise und Ernst August“. Auch die Dauerausstellung des Schlossmuseums Braunschweig wird durch die Richard Borek Stiftung mit Leihgaben unterstützt.

Objekte aus den stiftungseigenen Sammlungen als Leihgaben an Museen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, gehört zu den Zielen der Richard Borek Stiftung. Besonders häufig gehen Objekte aus der Lackwarenmanufaktur Stobwasser auf Reisen. Diese Manufaktur, die durch Carl I. Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel gefördert worden war, produzierte ab Mitte des 18. bis ins frühe 19. Jahrhundert hochwertige Produkte für den täglichen Bedarf. Besonders beliebt waren die runden Schnupftabakdosen, die unterschiedlichste Motive zeigen: von christlichen und politischen Darstellungen über Genreszenen bis hin zu erotischen Szenen in doppelten Böden war alles vertreten. Eine solche Dose ist gerade Teil der Ausstellung „Die sieben Todsünden“ der Stiftung Kloster Dalheim (LWL Landesmuseum für Klosterkultur).

Völlig frei von Sünde ist dagegen das Motiv „Blick in die Heimat“, das auf einem Etui und einem Tablett zu sehen ist. Beide Objekte sind Leihgaben im Begas Haus, dem Museum für Kunst und Regionalgeschichte Heinsberg.

Dauerleihgaben aus den Bereichen Gemälde und Porzellan befinden sich darüber hinaus im Herzog Anton Ulrich-Museum und im Museum der Porzellanmanufaktur Fürstenberg.

Fotos

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