Esperanto-Vortrag im Schloss­mu­seum

Am Pfingst­wo­chen­ende findet der 100. Deutsche-Esperanto Kongress in Braun­schweig statt. Neben dem Verbands­pro­gramm beinhaltet der Kongress unter anderem auch Vorträge zum Thema „Freunde in aller Welt“. Der Vortrag „Der Landes­herr lässt zum Esperanto Vortrag bitten“ mit Roland Schnell findet am Samstag, 27. Mai, um 16 Uhr im Schloss­mu­seum Braun­schweig statt. Esperanto ist eine Plansprache. Ihre noch gültigen Grund­lagen wurden als inter­na­tio­nale Sprache 1887 vom polni­schen Augenarzt Ludwik Lejzer Zamenhof veröf­fent­licht, dessen Pseudonym Doktoro Esperanto zum Namen der Sprache wurde.

Im Januar 1911 wurden die Honora­tioren des Herzog­tums Braun­schweig zu einem Vortrag über Esperanto gebeten. Der Herzog Johann Albrecht zu Mecklen­burg hatte hohe Beamte, Militärs und Vertreter von Schulen ins Schloss einge­laden, wo sie nicht nur einen Vortrag von Ernst Kliemke, Direktor der Ostafri­ka­ni­schen Eisenbahn anhörten, sondern auch über Erfah­rungen mit Esperanto in Braun­schweig berichten konnten. In der Braun­schweiger Drogisten-Akademie hatte der Gründer Eduard Freise schon 1905 Esperanto-Kurse einge­richtet. Kliemke war wegen verschie­dener Veröf­fent­li­chungen in deutscher Sprache zum Nutzen von Esperanto, etwa für Kaufleute, bekannt, wobei er Erfah­rungen aus seinem Berufs­leben einfließen ließ.

Der Vortrag findet im Schloss­mu­seum Braun­schweig statt, so dass die Atmosphäre der ähnelt, die Kliemke erlebt haben mochte, als er bei Herzog Johann Albrecht und seiner Gattin Elisabeth zu Stolberg-Roßla zum Abend­essen geladen war. Auf spezi­ellen Wunsch der Herzogin wurde damals nach den vielen Sachin­for­ma­tionen auch ein Gedicht „Mir träumte von einem Königs­kind“ von Heinrich Heine in der Überset­zung von Ludwig Zamenhof vorge­tragen.

Die Kosten für den Vortrag sind im Museums­ein­tritt von 5 Euro enthalten.

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