Braun­schweig bekommt ein Bilder­buch

Das Braunschweig Bilderbuch soll zum gemeinsamen generationenübergreifenden Lesen anregen. Foto: Verlag

Ein Altbau im östlichen Ringge­biet: ein typisches Mietshaus, wie es sie in Braun­schweig zu hunderten gibt. Es ist 111 Jahre alt, hat zwei Kriege überstanden und viel erlebt. Im Laufe dieser langen Zeit haben sehr viele verschie­dene Leute darin gelebt. Luna, Eva und ihr Hund Benno stellen elf Wohnungen und deren Bewohner, immer im Abstand von 10 Jahren, vor.

Das Autoren-Duo Ute Ohlms und Andreas Döring schildert Lebens­si­tua­tionen, die für die jeweilige Zeit typisch sind:  Arbeits­lo­sig­keit 1932, das erste Fernseh­gerät im Wirtschafts­wunder 1952 oder Flower-Power 1972. Die detail­ver­liebten Illus­tra­tionen lassen die Vergan­gen­heit lebendig werden, die knappen Texte mit anschlie­ßenden Fragen bringen den Zeitgeist auf den Punkt. So spiegelt sich deutsche Geschichte in den Mietwoh­nungen im Östlichen. Und ganz nebenbei wird man auf alte Braun­schweiger Spuren gesetzt: Norbert Schultze („Lili Marleen“), die Konser­ven­fa­brik Brunsviga, Demos gegen Schacht Konrad und Folk-Konzerte im Bürger­park.

Das Buch will zum gemein­samen Lesen der Genera­tionen anregen – wenn Opa und Oma mitlesen oder Mama und Papa, dann können die Kinder einige Fragen unmit­telbar stellen: „Was heißt das: stempeln gehen?“ oder auch „Wer war Falco?“. Na klar – der mit Amadeus.  So darf gemein­sames Lesen sehr gerne mit Smart­phone in Reich­weite zum beglei­teten Recher­chieren werden.

Das Buch hat 32 Seiten, ist im Graff Verlag erschienen und kostet 15 Euro.
ISBN/EAN: 9783872730398.

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