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Braunschweiger Abiturient fährt für ein Jahr nach Jerusalem

Frederik van der Veen freut sich auf ein interessantes Jahr in Jerusalem, die Kerze nimmt er mit in sein Reisegepäck. Foto: Rosemarie Garbe
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Der 18-jährige Frederik van der Veen geht als Stipendiat der Stiftung „Ökumenisches Lernen“ nach Israel.

Für Frederik van der Veen ist Jerusalem eine der spannendsten Städte der Welt: Dort ist die Wiege dreier Weltreligionen mit unterschiedlichen Kulturen und einer jahrtausendealten Geschichte. „Für mich gibt es keine Facette an Jerusalem, die ich nicht spannend finde“, sagt der 18-Jährige, der gerade am Martino Katharineum sein Abitur absolviert hat und im September als Stipendiat der Stiftung „Ökumenisches Lernen“ für ein Jahr nach Jerusalem geht. Bereits Ende der zehnten Klasse hat Frederik sich um das Stipendium beworben, mit dem die Stiftung der Braunschweigischen Landeskirche alljährlich jungen Menschen ermöglicht, einen Freiwilligendienst in einer der Partnerkirchen an ganz verschiedenen Orten der Welt zu absolvieren, etwa in Tansania, Namibia oder Israel, aber auch in Europa, in Tschechien, England oder Frankreich.

Logo Braunschweiger ZeitungDieser Artikel ist zuerst erschienen am 19.07.2019. (Bezahl-Artikel)

Vor dem Auslandsjahr stand eine intensive Vorbereitungszeit mit Seminaren, Workshops und Fahrten. Hier hat Frederik viel über die Themen Glaube und Kultur erfahren, er hat sich mit ehemaligen Stipendiaten ausgetauscht, hat rund 200 Kilometer auf dem spanischen Jakobsweg zurückgelegt und ist im französischen Taizé Menschen aus aller Welt begegnet. „Das hätte ich ohne die Stiftung nie gemacht“, sagt Frederik ganz ehrlich. Und er hatte nicht erwartet, dass es ihm so gut gefällt.

In Jerusalem wird er leben und in Projekte der arabischen Gemeinde der Erlöserkirche in Jerusalem eingebunden sein. „Den Aufenthalt kann ich frei gestalten“, erzählt er. Fest steht, dass er wie sein Vorgänger in einem internationalen Kindergarten am Ölberg arbeiten wird.

Möglich ist auch die Unterstützung des Umweltzentrums, etwa beim Zählen von Vögeln oder die Mitarbeit im Gemeindebüro. Darüber hinaus plant er ein Foto-Projekt, in dem er das Leben der Menschen in der Gemeinde und im Westjordanland dokumentieren will und das er nach seiner Rückkehr hiesigen Gemeinden zeigen möchte.

Für seine Zeit in Israel hat sich Frederik viel vorgenommen, er will Arabisch lernen und reisen, nach Ramallah, Tel Aviv, Haifa, an den See Genezareth und ans Tote Meer. Und er wird sich für einige Tage mit anderen Stipendiaten der Stiftung im afrikanischen Tansania treffen. Viel gelesen hat der Abiturient über sein Reiseziel nicht: „Ich bin ganz offen und möchte Jerusalem und das Land selbst erfahren.“

Und im nächsten Jahr will er es seinen Eltern und seinen drei Schwestern zeigen. Sie wollen Frederik zum Abschluss seines Stipendiums in Israel besuchen und gemeinsam mit ihm die Rückreise nach Braunschweig antreten. „Das wird bestimmt gut“, freut er sich schon jetzt.

Logo Braunschweiger ZeitungDieser Artikel ist zuerst erschienen am 19.07.2019 und erreichbar unter: https://www.braunschweiger-zeitung.de/braunschweig/article226531783/Braunschweiger-Abiturient-faehrt-ein-Jahr-nach-Jerusalem.html (Bezahl-Artikel)

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