Das Huldi­gungs­silber der Welfen

Vierfacher „Traubenpokal“ aus Osterode von Meister Christoph Uder, 1649 Foto: Herzog Anton Ulrich-Museum, Kathrin Ulrich

Nach tempo­rärer Schlie­ßung der Ausstel­lung „Grandios! Die Silber­möbel der Welfen“ aufgrund von Umbau­ar­beiten öffnet das Herzog Anton Ulrich-Museum vom 15. Juli an wieder die Türen der beliebten Ausstel­lung. Inmitten der Präsen­ta­tion stehen künftig die drei silber­ver­gol­deten Huldi­gungs­ge­schenke, die 2009 aus der Sammlung Yves Saint Laurent und Pierre Bergé für das Land Nieder­sachsen gekauft wurden. Die Pokale zählten ursprüng­lich zum Bestand der Silber­kammer im Celler Residenz­schloss. Nachdem die Objekte dort für die vergan­genen drei Jahre ausge­stellt waren, werden sie nun ebenfalls für die Dauer von drei Jahren im Herzog Anton Ulrich-Museum zu sehen sein.

Wie die Silber­möbel gehörten die drei Pokale einst zum Silber­be­stand des Hauses Hannover, wurden aber bereits im 19. Jahrhun­dert ins Ausland gebracht und schließ­lich veräußert. Im Herzog Anton Ulrich-Museum zu sehen sind: ein reich verzierter „Buckel­pokal“ des Lüneburger Meisters Nicolas Siemens aus der Zeit um 1666, ein sogenannter „Tisch­brunnen“ des Amtes Boden­teich, entstanden zwischen 1628 und 1643 und gefertigt vom Meister Evert Kettwyck, sowie ein hochbe­deu­tender vierfa­cher „Trauben­pokal“ aus Osterode aus der Hand des Meisters Christoph Uder aus dem Jahr 1649.

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