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Denkmalpflege steigert Attraktivität

Vorher-/Nachher-Ansicht Haus Echternstraße 13. Screenshots: Denkmalpflegebericht 2012/2013
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Aktueller Bericht: Kooperation zwischen Stadt und Richard Borek Stiftung unterstützt Eigentümer bei denkmalpflegerischen Investitionen.

Braunschweigs Stadtbild verbessert sich zusehends – nicht nur im Großen wie etwa durch die Rekonstruktion des Residenzschlosses, sondern auch im Kleinen, ja, sogar fast im Verborgenen. Dazu trägt die Kooperation zwischen der Stadt und der Richard Borek Stiftung in besonderer Weise bei, denn sie unterstützt Eigentümer denkmalgeschützter Häuser bei denkmalpflegerischen Investitionen. Seit 2002 besteht diese besondere Vereinbarung zwischen Kommune und Stiftung. Seither wurden mehr als 300 Projekte gefördert.

„Mit der Förderung honorieren wir das Engagement der Eigentümer und schaffen Anreize. Denkmalschutz ist ein öffentlicher Belang. Davon profitieren wir als Stadtgesellschaft. Wir steigern die Attraktivität unserer Stadt für die Bürgerinnen und Bürger, aber insbesondere auch für Touristen“, meint Klaus Hornung, Referatsleiter Stadtbild und Denkmalpflege.

Im gerade von der Stadt veröffentlichten Bericht zur Pflege des baulichen Kulturguts 2012/2013 werden von den in dieser Zeitspanne insgesamt 44 geförderten Projekten  32 in Wort und Bild vorgestellt. Die Bandbreite ist dabei groß. Sie reicht von der Vergoldung der Inschrift auf dem Schwellbalken des ehemaligen Pfarrwitwenhauses Echternstraße 14 bis hin zur aufwändigen Sanierung des Fachwerkhauses Ölschlägern 12. Gefördert wurde in dem Fall die Entfernung der nicht denkmalgerechten Holzverkleidung im Erdgeschoss, die Erneuerung der Fenster zur Straße und die Haustür auf historischer Grundlage.

In Braunschweig sind rund 1700 Baudenkmäler registriert. Ihre privaten oder kirchlichen Eigentümer können, wenn sie sich zu einer Sanierung entschlossen haben, bei der Stadt eine Förderung beantragen. Jährlich stehen dafür 76.500 Euro zur Verfügung. Zwei Drittel davon trägt die Stadt, ein Drittel die Stiftung. Die Vereinbarung, die jeweils für sechs Jahre geschlossen wird, ist 2014 bereits zum dritten Mal verlängert worden.

„Die Sanierungsmaßnahmen dienen der Bestandserhaltung, beispielsweise indem Fenster oder Fassaden denkmalgerecht erneuert werden. Für die Eigentümer bedeutet diese denkmalgerechte Restaurierung aber oftmals erhebliche Mehrkosten“, erklärt Stadtbild-Referatsleiter Hornung den Zweck der Bezuschussung. Im Fokus stehen bei den geförderten Restaurierungen oft Detailarbeiten. Nicht immer sei deshalb auf den ersten Blick erkennbar, was saniert wurde, heißt es in der Mitteilung der Stadt zum Erscheinen des Denkmalpflegeberichts, der in Vorher-Nachher-Bildern sehr anschaulich die Veränderungen dokumentiert.

Grundlage der Förderfähigkeit einzelner Projekte ist ein von Stadt und Stiftung gemeinsam  zusammengestellter Katalog von Baudenkmälern, deren Fortbestand gefährdet ist. Seit Beginn der Kooperation bis heute wurden Bauten und Anlagen mit einem Gesamtfördervolumen von mehr als einer Million Euro unterstützt. Den Zuschüssen stehen private Investitionen in mehr als zehnfacher Höhe gegenüber. „Daher sind das gut angelegte, ertragreiche Fördermittel“, erläutert Hornung.

Das Konzept passt in idealer Weise zur Richard Borek Stiftung, die unter dem Motto „bewegen und bewahren“ vor allem Vorhaben anstoßen will. Es ergänzt die bereits seit 1993 bestehende Fördervereinbarung zwischen Stadt und Stiftung zur Sanierung von Platz- und Grünanlagen. Im Rahmen dieser Kooperation wurden beispielsweise Theater- und Museumspark, Prinzenpark, der Obelisk am Löwenwall, der Heinrichsbrunnen, der Mittelstreifen der Jasperallee oder historische Friedhöfe saniert.

Mehr Informationen:

Der Bericht: www.braunschweig.de/politik_verwaltung/nachrichten/medien/Bericht20122013.pdf

Historische Parks:  https://www.der-loewe.info/die-gepflegten-parks-sind-ein-qualitaetsmerkmal/

Video Wallring: https://www.der-loewe.info/braunschweigische-spaziergaenge-4/

Fotos

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