Kunst­pro­jekt durch Online-Dialog

Der Amazonas als Collage. Foto: CJD
Der Amazonas als Collage. Foto: CJD

Nach der Absage der geplanten Austauschreise nach Brasilien haben sich Schüle­rinnen und Schüler des CJD Braun­schweig daheim mit dem Leben am Amazonas ausein­an­der­ge­setzt.

Ursprüng­lich war eine Reise von Schüle­rinnen und Schülern des CJD Braun­schweig zur brasi­lia­ni­schen Partner­schule Igapó-Açu-Schule am Amazonas vorge­sehen, aber die Corona-Pandemie machte einen Strich durch die großen Pläne. Auf digitalem Wege ist es dennoch zu einem inten­siven Austausch zwischen den Jugend­li­chen gekommen. Daraus resul­tie­rend hat sich das überge­ord­nete CJD-Kunst­pro­jekt „KidS goes Amazonas“ von Angela Gelhaar entwi­ckelt. Die darin entstanden Werke werden noch bis zum Sonntag, 14. November, in einer Ausstel­lung in der Musischen Akademie im CJD (Neustadt­ring 9, 38114 Braun­schweig) ausge­stellt. Die Ausstel­lung ist am Sonnabend und Sonntag jeweils von 10 bis 12 Uhr und von 15 bis 17 Uhr unter Berück­sich­ti­gung der geltenden Corona-Regeln geöffnet.

Umwelt und Frieden

Ausstellungsplakat. Foto: CJD
Ausstel­lungs­plakat. Foto: CJD

Beteiligt an dem Projekt waren Kinder und Jugend­liche aus der Grund­schule, der Oberschule, dem Gymnasium, der Inter­na­tional School und der Kita St. Leonhard Inter­na­tional des CJD. Das diesjäh­rige KidS-Projekt (Kunst in der Schule) wurde durch den brasi­lia­ni­schen Künstler Domingos de Barros Octaviano aus Sao Paulo begleitet, der gegen­wärtig an der Hochschule für Bildende Künste in Braun­schweig studiert. Entstanden sind vielsei­tige, farben­frohe Werke wie Aquarell­bilder, Collagen und Objekte aus wieder­ver­wer­tetem Material. Umwelt und Nachhal­tig­keit, Frieden und Freund­schaft sind die künst­le­risch umgesetzten und dominie­renden Themen.

Nach Absage der Reise wurde der digitale Austausch zwischen Brasilien und Braun­schweig durch das Entwick­lungs­po­li­ti­sche Schul­aus­tausch-Programm (ENSA) im Auftrag des Bundes­mi­nis­te­riums für wirtschaft­liche Zusam­men­ar­beit und Entwick­lung (BMZ) sowie in Koope­ra­tion mit der gemein­nüt­zigen Insti­tu­tion „de Casa do Rio“ im Bundes­land Amazonas ermög­licht.

Kunst­werke werden verstei­gert

Um die Schüle­rinnen und Schülern der Partner-Gemeinde in Brasilien, die pande­mie­be­dingt derzeit kaum Zugang zu Bildung haben, zu unter­stützen, werden die Ausstel­lungs­stücke mittels einer Auktion oder zu einem kleinen Festpreis abgegeben. Haupt­stück der Aktion ist ein Origi­nal­bild von Domingos de Barros Octaviano. Die Erlöse sind für den Ausbau der Digita­li­sie­rung an der Igapó-Açu-Schule und somit auch für das Aufrecht­erhalten des entstan­denen Dialogs unter­ein­ander bestimmt.

Die Partnerschule Igapó-Açu-Schule am Amazonas. Foto: CJD
Die Partner­schule Igapó-Açu-Schule am Amazonas. Foto: CJD

Während des Austauschs disku­tierten die Schüle­rinnen und Schüler aus Braun­schweig und vom Amazons über ihre Erfah­rungen, Hoffnungen und Erwar­tungen an die Zukunft. Im Mittel­punkt stand die übergrei­fende Frage „Was benötigen wir zum guten Leben?“. „Es war eine großar­tige Möglich­keit, mit jungen Menschen am Amazonas in Kontakt zu kommen, Gedanken und Wissen zu teilen und zu erfahren, dass sie, bei allen Unter­schieden der Lebens­be­din­gungen, mehr gemeinsam haben mit uns als vielleicht erwartet“, resümierte Angela Gelhaar, die sich als Künst­lerin Angela Camara-Correa nennt. Sie initi­ierte KidS (Künstler in der Schule) am CJD bereits im Jahr 2008.

Mehr unter: www.cjd-braunschweig.de/kids-amazonas/

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