Schöner Wohnen in Minia­tur­größe im Museum Schloss Salder

Museumsleiter Dr. Broder-Heinrich Christiansen zeigt die älteste Puppenstube. Sie wurde zirka 1860 gebaut und kommt aus Salzgitter-Bad. Foto: Yvonne Weber
Museumsleiter Dr. Broder-Heinrich Christiansen zeigt die älteste Puppenstube. Sie wurde zirka 1860 gebaut und kommt aus Salzgitter-Bad. Foto: Yvonne Weber

In der aktuellen Ausstel­lung des Städti­schen Museums Schloss Salder, dreht sich alles um Puppen­häuser.

Blümchen­ta­pete, Miniofen und sogar fließend Wasser: Hier werden Kindheits­er­in­ne­rungen wach. In der aktuellen Ausstel­lung „Eine Welt für Puppen“ im Städti­schen Museum Schloss Salder kommen nicht nur einstige Puppen­mütter und ‑väter, die die kleinen Immobi­lien in liebe­voller Handar­beit gefertigt haben, ins Schwärmen.

Logo Braunschweiger ZeitungDieser Artikel ist zuerst erschienen am 30.11.2019 (Bezahl-Artikel)

Ab Sonntag werden 20 Puppen­stuben, ‑häuser und Kaufmanns­läden im Museum präsen­tiert. „Das sind alles Spenden aus der Bevöl­ke­rung, die im Depot im Schloss verweilen. Nun wollten wir sie der Öffent­lich­keit zeigen“, berichtet Museums­leiter Dr. Broder-Heinrich Chris­ti­ansen.

Die älteste Stube ist von 1860/1865 und kommt aus Salzgitter-Bad. Sie ist aus Holz, mit Papier­ta­peten und Leinen­gar­dinen. „Früher wurde noch ganz anders gespielt. Die Kinder durften mit den Puppen­stuben beispiels­weise nur in der Advents­zeit spielen. Sie wurden gehegt und gepflegt. Jahr für Jahr kam ein Möbel­stück dazu. Auch die Eltern haben aufge­passt, dass nichts kaputt geht“, erzählt Chris­ti­ansen. Er freut sich, dass somit viele der Spiel­zeuge noch so gut erhalten sind. In London habe er einst das Puppen­haus mit fließend Wasser der Queen Mary gesehen. Nicht so groß, aber auch mit fließendem Wasser kann er ein modernes Puppen­haus mit Badewanne, Toilette und Wasch­be­cken sowie elektri­schem Licht von 1960 präsen­tieren.

Auf der Dachter­rasse sitzt ein Püppchen mit Schreib­ma­schine. „Schon damals gab es Homeof­fice“, schmun­zelt der Museums­leiter. Eine weitere Rarität ist die einzige Leihgabe in der Ausstel­lung. Das sechs­tei­lige Puppen­haus aus litho­gra­fiertem Blech stammt aus den Oro-Werken in Branden­burg. Badeofen, Bettchen, Küche sind auch in Minia­tur­größe detail­ver­liebt gestaltet.

Verschie­denen Kaufmanns­läden, teils begehbar, dokumen­tieren die damalige Zeit. Schub­kästen mit Beschil­de­rung in Schön­schrift verbergen Fenchel, Bohnen, Salpeter, Soda oder Chocolade.

Der älteste Laden stammt aus den Jahren 1870/1880. Puppen­ge­schirre, mit Sauciere und Suppen­ter­rine in feinstem Blüten­de­sign von Villeroy & Boch, zeugen von stilsi­cheren Puppen­müt­tern. Verschie­dene Puppen­wagen runden die neue Ausstel­lung ab. Beim Gewinn­spiel können die Besucher die versteckten Märchen­fi­guren suchen. Kataloge des Museums werden im Anschluss verlost.

Die Ausstel­lung ist ab Sonntag, 11 Uhr, noch bis zum 19. Januar immer dienstags bis samstags von 10 bis 12 Uhr, sonntags von 11 bis 17 Uhr, am Advents­treff jeweils bis 18 Uhr, am 1. und 2. Weihnachts­fei­ertag sowie Neujahr von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Logo Braunschweiger ZeitungDieser Artikel ist zuerst erschienen am 30.11.2019 und erreichbar unter: https://www.braunschweiger-zeitung.de/salzgitter/article227792571/Schoener-Wohnen-in-Miniaturgroesse-im-Museum-Schloss-Salder.html (Bezahl-Artikel)

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