Traum­hafte Kulisse für erstklas­sige Konzerte

Schauplatz herausragender Kreuzgangkonzerte: das Kloster Walkenried. Foto: Walkenrieder Kreuzgangkonzerte.
Schauplatz herausragender Kreuzgangkonzerte: das Kloster Walkenried. Foto: Walkenrieder Kreuzgangkonzerte.

Seit 1984 werden die Kreuz­gang­kon­zerte im Kloster Walken­ried als kultu­relles Glanz­licht im Braun­schwei­gi­schen veran­staltet.

Die Walken­rieder Kreuz­gang­kon­zerte gehen in die 35. Saison, die vom 5. Mai bis zum 22. Dezember dauert. Schau­platz der Veran­stal­tungs­reihe der Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz ist das ehema­ligen Zister­zi­en­ser­kloster Walken­ried. Der Künst­le­ri­scher Leiter Thomas Krause hat ein umfang­rei­ches und mit Höhepunkten gespicktes Programm zusam­men­ge­stellt. Einge­laden wurden hochka­rä­tige Künstler unter­schied­li­cher Genres. Sie sind inter­na­tional, vielfältig, neben klassisch auch modern und vor allem „angesagt“.

Insgesamt wird es 15 Veran­stal­tungen geben. Die Mehrzahl davon findet im doppel­schif­figen gotischen Kreuzgang statt, der 320 Besuchern Platz bietet, einige aber auch während der Freilicht­saison im Kreuz­garten. Es ist ein räumlich idealer und atmosphä­risch heraus­ra­gender Ort für Konzerte großer Orchester.

Seit 2010 ist die im 12. Jahrhun­dert gegrün­dete Kloster­an­lage Walken­ried Teil des UNESCO-Welterbes Erzberg­werk Rammels­berg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasser­wirt­schaft. Umfang­reiche Sanie­rungen von 1977 an machten das baufäl­lige Gebäude wieder nutzbar. Seit 1984 werden die Kreuz­gang­kon­zerte dort veran­staltet und waren Ausgangs­punkt für das neue gesell­schaft­liche Leben rund um das  Kloster. Seit 2006 existiert das Zister­zi­en­ser­Mu­seum mit seiner modernen und kreativen Ausstel­lung hinter mittel­al­ter­li­chem Gemäuer. Und ein beson­derer Höhepunkt ist auch der Kloster­markt, der in diesem Jahr zum elften Mal statt­findet (22.–23. September). All dies war bis in die 1970er Jahre aufgrund des seiner­zeit herun­ter­ge­kom­menen Zustands undenkbar.

Zum Auftakt der diesjäh­rigen Walken­rieder Kloster­gang­kon­zerte treten die fünf Sänger der A‑cap­pella-Band Viva Voce am 5. Mai auf. Ihr Programm ist genau auf die Akustik im doppelten Kreuzgang abgestimmt ist. Klassik und Pop gehen bei dem Konzert eine harmo­ni­sche Verbin­dung ein. Eine Woche später stehen sieben Blech­bläser aus Öster­reich erstmals in Walken­ried auf der Bühne. Die Band Feder­spiel wird von Tradi­tio­na­listen ebenso geschätzt, wie von Freunden der modernen Brass­szene. Mit ihren Impro­vi­sa­tionen über bekannte Melodien überra­schen sie ihr Publikum immer wieder aufs Neue. Nachdenk­liche Töne schlägt am 13. Mai der bekannte TV-Moderator, Haupt­stadt­jour­na­list und Bestsel­ler­autor Peter Hahne an. Er fragt nach den Werten, die in unserer Gesell­schaft festge­halten werden müssen, und stellt fest: „Zukunft ist Herkunft“.

Ein heraus­ra­gendes Kammer­kon­zert mit Avi Avital (Mandoline) aus Israel und Aydar Gaynullin (Akkordeon) aus Russland steht am Pfingst­sonntag auf dem Spielplan. Beide Musiker sind Stars ihres Fachs und loten gemeinsam die Facetten ihrer Instru­mente aus. Spannend, innovativ und tempe­ra­ment­voll. Das Staats­or­chester Braun­schweig ist am 27. Mai unter der Leitung von Gerd Schaller mit Werken von Haydn und Mozart zu Gast. Salomo Schweizer (Oboe) ist der Solist des Abends.

In der weiteren Saison können sich die Besucher auf den fränki­schen Enter­tainer Volker Heißmann freuen, sowie auf Weltstars wie Giora Feidman und den Dresdner Kreuzchor, das Brass-Ensemble tenThing unter der Leitung von Tine Thing Helseth und den Moskauer Kathe­dral­chor. Freunde der klassi­schen Musik werden die Konzerte mit den Bläser­so­listen des Gewand­hauses zu Leipzig und dem Göttinger Symphonie Orchester genießen. Auch die Publi­kums­lieb­linge Prof. Ludwig Güttler und das ensemble amarcord sind wieder zu Gast.

Eine Veran­stal­tung für Familien mit Kindern ab 6 Jahren findet am 13. Oktober statt. Dann ist der beliebte Kinder­buch­autor Paul Maar im Kloster mit einer musika­li­schen Lesereise zu erleben. Er nimmt seine kleinen und großen Zuhörer mit in den Orient und erzählt die Geschichten von Nasreddin Hodscha. Musika­lisch begleitet von der Capella Antiqua Bamber­gensis. Die Veran­stal­tung findet in Koope­ra­tion mit dem Göttinger Litera­tur­herbst statt.

 

Die Termine von Mai bis Juni:

  1. Mai, 20 Uhr: Viva Voce (A‑cap­pella-Band) – Konzert­titel: Ein Stück des Weges.
  2. Mai 20 Uhr: Feder­spiel (Brass-Band) – Konzert­titel: Freches Blech – Smaragd.
  3. Mai, 18 Uhr: Peter Hahne (TV-Moderator, Haupt­stadt­jour­na­list und Bestsel­ler­autor) – Vortrags­titel: Zukunft ist Herkunft.
  4. Mai, 18 Uhr: Avi Avital (Mandoline) & Aydar Gaynullin (Akkordeon) – Konzert­titel: Mehr als Mandoline.
  5. Mai, 18 Uhr: Staats­or­chester Braun­schweig, Salomo Schweizer (Oboe), Leitung: Dr. Gerd Schaller – Konzert­titel: Klasse! Klassik!
  6. Juni, 20 Uhr: Volker Heißmann (Enter­tainer und Volks­schau­spieler) – Veran­stal­tungs­titel: Introitus Inter­ruptus – Lieder, Lachen, Lobgesang.
  7. Juni, 18 Uhr: Bläser­so­listen des Gewand­haus­or­ches­ters zu Leipzig – Konzert­titel: Abend­liche Bläser­se­re­nade

Infor­ma­tionen: www.walkenrieder-kreuzgangkonzerte.de

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