Programm für die 41. Domkon­zerte steht

Der Kaiserdom bietet eine prächtige Kulisse für klassische Konzerte (hier der Thomanerchor Leipzig, 2022). Foto: Domkonzerte

Sechs hochka­rä­tige Auffüh­rungen vom 3. bis 23. September im Kaiserdom Königs­lutter.

Die Domkon­zerte im Kaiserdom Königs­lutter zählen zu den bedeu­tendsten klassi­schen Festivals in Nieder­sachsen. In diesem Jahr finden sie vom 3. bis 23.September statt. Auf dem Programm stehen sechs Konzerte mit ganz unter­schied­li­chem Charakter, vom klassi­schen Konzert über A Capella bis hin zu einer media­tiven Vorstel­lung. Partner der Domkon­zerte ist die Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz, Eigen­tü­merin des Kaiser­doms, Haupt­för­derer die Stadt Königs­lutter. Veran­stalter ist der Verein Domkon­zerte Königs­lutter e.V.

Aus der Taufe gehoben wurden die Domkon­zerte 1981 von Werner Burkhardt, dem damaligen Kantor und Kirchen­mu­sik­di­rektor an St. Martini in Braun­schweig, und dem damaligen Sachwalter des Braun­schwei­gi­schen Verei­nigten Kloster- und Studi­en­fonds (heute ein Teilver­mögen der Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz), Uwe Kampfer. Burkhardt suchte einen Ort für die Auffüh­rung seiner Matthäus-Passion und Kampfer wollte den Kaiserdom mit anspruchs­vollen Veran­stal­tungen wieder beleben. Aus dieser Auffüh­rung entwi­ckelten sich die Domkon­zerte.

Von Bach bis Prince reicht das Reper­toire der A Capella-Gruppe Slixs.. Foto: Domonzerte/Hagen Wolf

Das Programm

3. September, 18 Uhr, Kreuzgang: „Harmonie & Energie“ haben Avi Avital (Mandoline) und Martynas Levickis (Akkordeon) ihr Konzert überschrieben. Avital ist es gelungen, die Mandoline als Konzert­in­stru­ment neu zu etablieren. Obwohl es viel Literatur für dieses Saiten­in­stru­ment gibt, führte es lange ein Schat­ten­da­sein. 2010 erhielt Avital als erster Mando­li­ne­spieler einen Grammy Award. Sein Partner Martynas Levickis hat bereits im Alter von drei Jahren erste Versuche auf dem Akkordeon unter­nommen. Heute gehört er zu den gefrag­testen Akkor­deo­nisten weltweit.

9. September, 18 Uhr: Bei der großen Huber­tus­messe spielt die feminine Jagdhorn­blä­ser­gruppe „Les Amazones“ gemeinsam mit dem franzö­si­schen Kompo­nisten und mehrfach preis­ge­krönten Champion auf der Trompe de chasse Hubert Heinrich. Gemeinsam mit Sebastian Wendler, Bundes­sieger der reiter­li­chen Jagdhorn­blä­ser­gilde wird neben Highlights der franzö­si­schen Jagdmusik vor allem die Messe Nr. 2 von Hubert Heinrich mit Orgel (in Königs­lutter) aufge­führt. An der Orgel sitzt Martin Lutz (Wiesbaden). Die Leitung übernimmt Wilhelm Bruns.

15. September, 19.30 Uhr: „Von Bach bis Prince“ reicht das Reper­toire der A Capella-Gruppe Slixs. Mit ihrer kraft­vollen und waghal­sigen Mischung aus Pop und Jazz, Klassik und Weltmusik begeis­tern die sechs Vokal­ar­tisten bei Konzerten quer durch Europa und Asien. Das Sextett gilt als eine der weltbesten Vokal­bands der Gegenwart. Sie wurden inzwi­schen fünfmal mit dem Cara (Contem­po­rary A Cappella Recording Award) – der weltweit höchsten Auszeich­nung für Vokal­kunst – honoriert.

17. September, 18 Uhr: Die Bläser­so­listen der Gewand­haus­mu­siker Leipzig bringen Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Antonin Dvorak zu Gehör. Das Ensemble der Bläser­so­listen des Gewand­hauses zu Leipzig wurde – ausgehend vom Wunsch der Musiker, in großer Bläser­be­set­zung Werke der Klassik und Romantik mit einer leben­digen Musizier­weise zu inter­pre­tieren – gegründet. Dabei können Mitglieder dieses Ensembles auf die Erfah­rungen, die sie im großen Orchester, in Kammer­musik- und in Spezi­al­ensem­bles sammeln konnten, zurück­greifen, ohne zu kopieren. Beson­deren Wert legen die Musiker darauf, ohne Dirigent zu arbeiten, die Werke im projekt­be­zo­genen Ensemble zu „entwi­ckeln“ und zu musizieren.

Die Bläser­so­listen der Gewand­haus­mu­siker Leipzig spielen Mozart und Dvorak. Foto: Domkonzerte/Uwe Klein­sorge

22. September, 19.30 Uhr: Margot Käßmann (Texte, Sprecherin), Hans-Jürgen Hufeisen (Block­flöten) und Oskar Göpfert (Klavier) haben ihre Konzert-Medita­tion „Sehnsucht nach Leben“ genannt. Die engagierte Theologin spricht über grund­le­gende Sehnsüchte des Menschen, wie Liebe, Gebor­gen­heit, Freiheit und Frieden. Sie schaut auf das tiefe Verlangen nach einem Neuanfang. Die spiri­tu­ellen Texte werden musika­lisch begleitet. So wird die Wrkung der Worte auf die Zuhörer vertieft.

23. September, 18 Uhr: Der Kammer­chor der Frauen­kirche Dresden sowie Musike­rinnen und Musiker des ensembles frauen­kirche dresden, das sich aus Mitglie­dern der Sächsi­schen Staats­ka­pelle Dresden und der Dresdner Philhar­monie zusam­men­setzt, spielt unter Leitung von Frauen­kir­chen­kantor Matthias Grünert Bachs h‑Moll-Messe. Konzert­reisen des Kammer­chors führten nach Frank­reich, Japan, Italien, in die Schweiz, nach Belgien und Großbri­tan­nien. Er musizierte vor bedeu­tenden Persön­lich­keiten wie dem US-ameri­ka­ni­schen Präsi­denten Barack Obama, Bundes­kanz­lerin Angela Merkel, Bundes­prä­si­dent a. D. Horst Köhler und Papst Franziskus.

Mehr unter: https://www.domkonzerte.org

Karten unter: https://domkonzerte-ticketshop.reservix.de/events

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