Alte Schmiede in neuem Glanz

Die Alte Schmiede vor Beginn der Arbeiten im Jahr 2024 und nach Abschluss der Fassadensanierung im Mai 2025. Foto: Team der Löwe
Die Alte Schmiede vor Beginn der Arbeiten im Jahr 2024 und nach Abschluss der Fassadensanierung im Mai 2025. Foto: Team der Löwe

St. Leonhard hat ein neues, altes Kleinod: Das zwischen Garten und Kapelle stehende Gemein­de­haus zeigt sich nun mit neuem Gesicht.

Man muss schon zweimal hinsehen, um das gleiche Gebäude „vorher“ und „nachher“ zu erkennen. Die „Alte Schmiede“, das Gemein­de­haus und Begeg­nungs­zen­trum der Chris­ten­ge­mein­schaft direkt neben der Kapelle St. Leonhard, erstrahlt in neuem Glanz.

Zwei Jahre Planung waren voraus­ge­gangen, eine Bestands­auf­nahme und Zielset­zung, Gespräche mit Förderern. Schließ­lich folgten intensive Ausein­an­der­set­zungen und Begehungen mit dem Denkmal­schutz der Stadt Braun­schweig, bevor im August 2024 die Arbeiten an der Fassade begonnen haben.

Aber es war mehr als nur eine Fassa­den­rei­ni­gung, die das um 1855 als Wirtschaftshof und Kloster­do­mäne erbaute Haus mit wechsel­voller Geschichte bekam. Denn nicht alle Spuren der Vergan­gen­heit, so etwa ein noch jetzt sicht­barer Brand (aus dem Krieg?) wurden beseitigt, dafür Siche­rungs­ar­beiten durch­ge­führt und verblasste Farbe aufge­tragen. Es bleibt auch nach der Restau­rie­rung ein Haus mit Geschichte.

Carsten Jatzen von der Christengemeinschaft berichtet über die Geschichte des Gebäudes. Foto: Team Der Löwe
Carsten Jatzen von der Chris­ten­ge­mein­schaft berichtet über die Geschichte des Gebäudes. Foto: Team Der Löwe

Eine würdige Einwei­hung

Die Freude war deshalb am vergan­genen Donnerstag nicht nur bei Sven Storbeck, Denkmal­schützer der Stadt aus Braun­schweig aus Leiden­schaft, groß. Die Sonne schien und es hatten sich zahlreiche Mitglieder der Gemeinde, aber auch die Förderer, wie etwa die Vertreter der Braun­schwei­gi­schen Sparkas­sen­stif­tung und der Richard Borek Stiftung, einge­funden, um sich ein Bild von diesem neuen Glanz­stück zu machen.

Neben Freude und Stolz, waren aber auch einla­dende Gastfreund­schaft und Beschei­den­heit die Botschaften der Redne­rinnen und Redner an diesem Nachmittag.

Pfarrer Junger­mann führte ebenso kurz wie überzeugt in die Geschichte und Philo­so­phie der Chris­ten­ge­mein­schaft ein und betonte in ebenso wenigen und eindrucks­vollen Worten die doppelte Bedeutung einer Fassade, die ebenso nach innen und außen wirkt. Wichtig war ihm die Botschaft, dass die Türen des Gartens, ein wunder­bares Kleinod, des Gemein­de­hauses und der Kapelle, immerhin das dritt­äl­teste Gebäude der Stadt, immer offen stünden.

Ehren­amt­li­ches Engage­ment und fördernde Stiftungen Hand in Hand

Carsten Jatzen, der in zahlrei­chen ehren­amt­li­chen Stunden die Bauar­beiten beglei­tete, hob die wechsel­volle Geschichte des knapp 200 Jahre alten Hauses zwischen Brennerei, Hufschmiede, Außen­stelle des Grünflä­chen­amtes und Kleider­kammer hervor. Er unter­strich und freute sich über die nun erfolgte Einbin­dung des seit 1997 im Besitz der Chris­ten­ge­mein­schaft befind­li­chen Hauses in das Mehrge­ne­ra­tionen-Quartier Sankt Leonhard.

Hand in Hand für Braunschweig - v. l n. r.: Sven Storbeck, Denkmalpflege Stadt Braunschweig; Carsten Jatzen, Christengemeinschaft; Michael Grisko, Richard Borek Stiftung; Christine Schultz, Die Braunschweigische Stiftung; Pfarrer Jungermann, Christengemeinschaft; Sikhander Shah, Braunschweigische Sparkassenstiftung. Foto: Team Der Löwe
Hand in Hand für Braun­schweig – v. l n. r.: Sven Storbeck, Denkmal­pflege Stadt Braun­schweig; Carsten Jatzen, Chris­ten­ge­mein­schaft; Michael Grisko, Richard Borek Stiftung; Christine Schultz, Braun­schwei­gi­sche Sparkas­sen­stif­tung; Pfarrer Junger­mann, Chris­ten­ge­mein­schaft; Sikhander Shah, Braun­schwei­gi­sche Sparkas­sen­stif­tung. Foto: Team Der Löwe

Es ist ein Ort der Begeg­nungen, der gelebten Gemein­schaft, ein Ort, der nicht nach Herkunft oder finan­zi­ellen Möglich­keiten fragt. Vor diesem Hinter­grund wünschte Michael Grisko, Geschäfts­führer der Richard Borek Stiftung, der Gemeinde zahlreiche ebenso fried­volle wie inspi­rie­rende Begeg­nungen. Und Sikhander Shah, von der Braun­schwei­gi­schen Sparkas­sen­stif­tung, freute sich darüber, dass die Motiva­tion der Stiftung, ein lebens­wertes Braun­schweig zu fördern, hier so eindrück­lich umgesetzt worden sei.

Gemeinsam Braun­schweig ein Stück schöner machen – es geht doch!

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