Poppiges Etikett für Whiskey-Edition

Christof Maschers „castle cat' s cask“ (2018), Lithografie und Sprühfarbe auf Bütten, 70 x 50 cm. Foto: Städtische Galerie Wolfsburg/Janina Snatzke
Christof Maschers „castle cat' s cask“ (2018), Lithografie und Sprühfarbe auf Bütten, 70 x 50 cm. Foto: Städtische Galerie Wolfsburg/Janina Snatzke

Christof Mascher zeigt in der Städti­schen Galerie Wolfsburg seine Arbeiten, die während des Werksti­pen­diums „Abdruck“ der Braun­schwei­gi­schen Stiftung entstanden sind.

Christof Mascher, aktueller Stipen­diat der Braun­schwei­gi­schen Stiftung, eröffnet am 20. April seine Ausstel­lung „Spin the Rainbow“ in der Städti­schen Galerie Wolfsburg. Die Ausstel­lung läuft bis zum 10. Juni. Während seines Werksti­pen­diums „Abdruck“ hat sich  Mascher in der Druck­werk­statt von Schloss Wolfsburg insbe­son­dere mit dem Flach­druck­ver­fahren der Litho­grafie experi­men­tell beschäf­tigt. Das Stipen­dium wird in Koope­ra­tion mit der Städti­schen Galerie Wolfsburg vergeben.

Zum dritten Mal hatte die Braun­schwei­gi­sche Stiftung Stipen­dien in ihrem Projekt­feld „Bildende Kunst“ an regionale Künstler ausge­schrieben. Die beiden Vorha­ben­sti­pen­dien „Idee“ hatten Judith Dilchert sowie Hans Wesker und Clemens von Reusner erhalten. Für den Spätsommer ist eine für alle drei Stipen­dien gemein­same Abschluss­aus­stel­lung in Braun­schweig geplant. Als Regio­nal­stif­tung widmet sich die Braun­schwei­gi­sche Stiftung der Pflege zeitge­nös­si­scher Kunst, um die ansässige Kunst­szene zu stärken.

Die Jury hatte die Künstler unter einer Vielzahl von Bewerbern ausge­wählt und dem Vorstand der Stiftung zur Förderung empfohlen. Lars Eckert, Lehrbe­auf­tragter Hochschule für Bildende Künste, Anja Hesse, Dezer­nentin für Wissen­schaft und Kultur, Susanne Pfleger, Direk­torin der Städti­schen Galerie Wolfsburg, Gerd Winner, Freischaf­fender Künstler und Susanne Schuberth, Fachre­fe­rentin der Braun­schwei­gi­schen Stiftung, gehörten zur Jury.

Christof Mascher hat während des Stipen­diums in Wolfsburg farbin­ten­sive Werke  geschaffen, die den druck­tech­ni­schen Prozess sichtbar machen. Ein bestän­diger Wechsel aus flüch­tigen Traum­se­quenzen und Bildele­menten der Popkultur eröffnet ein weites Feld der Assozia­tionen und Anspie­lungen. „Die präzise gesetzten Störfak­toren irritieren und garan­tieren, dass die Werke Maschers niemals im Süßlichen verharren, sondern zugleich immer auch etwas Beklem­mendes und Beunru­hi­gendes ausstrahlen“, heißt es bei der Städti­schen Galerie Wolfsburg.

Mascher stellt 20 Werke aus, die im Rahmen des Stipen­diums entstanden sind. „Ich habe zuvor Wandtep­piche von Hand geknüpft. So eine Fertigung dauert 60 bis 100 Stunden. Ich wollte die Druck­technik auspro­bieren, weil dabei Farben und Formen viel schneller zu verändern sind. Das hat auch super geklappt, obwohl die Ergeb­nisse letztlich anders sind, als ich erwartet hatte“, berichtet der frühere HBK-Student. Im Resultat sind relief­ar­tige Werke in Crossover-Technik entstanden. Eines von ihnen, nämlich „castle cat’ s cask“ (siehe oben), wird künftig übrigens das Etikett einer  kleinen, eigenen Whiskey-Edition zieren. Das Motiv ist angelehnt an eine Comic­zeich­nung aus dem Jahr 1929.

Das Werksti­pen­dium „Abdruck“ ist kein finan­zi­elles Stipen­dium, sondern bietet die Möglich­keit, in der gut ausge­stat­teten Druck­werk­statt zu arbeiten und Neues zu erproben. Das Werksti­pen­dium umfasst die profes­sio­nelle Assistenz in der Werkstatt, die Arbeits­ma­te­ria­lien sowie die Nutzung einer Künst­ler­woh­nung in der Städti­schen Galerie.

Kontakt: Städti­sche Galerie Wolfsburg, Schloss­straße, 38448 Wolfsburg, Telefon: 05361–281012

Öffnungs­zeiten: Dienstag 13 – 20 Uhr, Mittwoch bis Freitag 10 – 17 Uhr, Samstag 13 – 18 Uhr, Sonntag 11  – 18 Uhr.

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