„Wir sind sehr gut aufge­stellt in Riddags­hausen“

Immer ein Magnet für die Region: Klosterkirche Riddagshausen, hier beim Ökumenischen Pilgertag 2017. Foto: Henning Noske
Immer ein Magnet für die Region: Klosterkirche Riddagshausen, hier beim Ökumenischen Pilgertag 2017. Foto: Henning Noske

Förder­verein Natur­schutz und Bürger­schaft zieht Bilanz und erhebt Forde­rungen. Die Landes­kirche soll die Pfarr­stelle sichern.

„Wir sehr gut aufge­stellt hier in Riddags­hausen“, meinte Henning Borek vom Förder­verein Riddags­hausen – Natur­schutz und Bürger­schaft. Jetzt bot sich wieder die Gelegen­heit, das Jahr vor zahlrei­chen ehren­amt­li­chen Kräften Revue passieren zu lassen und Pläne ins Auge zu fassen.

Logo Braunschweiger ZeitungDieser Artikel ist zuerst erschienen am 17.12.2019 (Bezahl-Artikel)

„Wir können uns freuen über die Stiftung Neuerke­rode und die Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz, die finan­zi­elle Mittel bereit­stellen“, sagte Borek. Gut sei auch die konstruk­tive Zusam­men­ar­beit mit der Stadt Braun­schweig, vorbild­lich nachbar­schaft­li­cher Kontakt und Zusam­men­halt gerade in Riddags­hausen, „wo wir immer vieles für unser Dorf erreichen konnten.“

Ein treff­li­ches Beispiel sei da das Natur­er­leb­nis­zen­trum Haus Entenfang, bei dem man sehen könne, was auch ehren­amt­li­ches Engage­ment möglich macht. Prakti­kanten des Bundes­frei­wil­li­gen­dienstes und des freiwil­ligen ökolo­gi­schen Jahres helfen der Rangerin Anke Kätzel, das Natur­schutz­ge­biet zu pflegen und erlebbar zu machen. Der Verein Natur­schutz und Bürger­schaft Riddags­hausen veran­staltet im Frühjahr und im Herbst Aktionen für das Natur­schutz­ge­biet unter der fachkun­diger Anleitung von Dr. Martin Bolll­meier.

Aller­dings gab es auch Kritik. Riddags­hausen sei „in den letzten 50 Jahren immer in enger Zusam­men­ar­beit unseres Vereins mit dem jewei­ligen Pfarrer der Kloster­kirche konstruktiv entwi­ckelt worden“, so Borek. Jetzt sei es aber so, dass Pfarre Bernhard Knoblauch nach Helmstedt wechsele. Ab dem 1. Februar 2020 werde die Pfarr­stelle nicht mehr wie bisher besetzt. Und dies werde der Bedeutung der Kloster­kirche nicht gerecht.

„Seit zwei Jahren kommen die Gespräche mit der Landes­kirche nicht voran“, so Borek. Man fordere, dass sich die Landes­kirche – der Bedeutung der Kloster­kirche angemessen – auch ausrei­chend finan­ziell für die überge­meind­li­chen Aufgaben diese Pfarr­stelle engagiere.

Unsere Zeitung fragte bei der Landes­kirche zu diesem Thema nach. Presse­spre­cher Michael Strauß erklärte: „Wir können dazu im Augen­blick noch keine inhalt­li­chen Aussagen machen.“ Bis zum 1. Februar sei dortige Pfarr­stelle mit Bernhard Knoblauch besetzt. Eventuell notwen­dige Vertre­tungs­dienste seien durch die Einbin­dung von Riddags­hausen in den gemein­samen Gestal­tungs­raum mit Glies­ma­rode, Hondelage und Querum seitens der Propstei Braun­schweig geregelt. Strauß: „Derzeit ist das Landes­kir­chenamt im Gespräch mit allen Akteuren, um eine pfarr­amt­liche Versor­gung von Riddags­hausen zu gewähr­leisten, die der Bedeutung des kirch­li­chen Ortes gerecht wird.“ Sobald eine entspre­chende Lösung gefunden sei, werde die Landes­kirche die Öffent­lich­keit darüber unter­richten.

Logo Braunschweiger ZeitungDieser Artikel ist zuerst erschienen am 17.12.2019 und erreichbar unter: https://www.braunschweiger-zeitung.de/braunschweig/article227941351/Riddagshausen-ein-Magnet-nicht-nur-fuer-Braunschweig.html (Bezahl-Artikel)

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