Der Plan ist zukünftig alles! Oder doch nicht?

Der Jugendklub des Theaterpädagogischen Zentrums wagt einen spielerischen Blick in die Zukunft. Foto: TPZ
Der Jugendklub des Theaterpädagogischen Zentrums wagt einen spielerischen Blick in die Zukunft. Foto: TPZ

Jugend­klub des Theater­päd­ago­gi­schen Zentrums hat sich Gedanken über die Zukunft gemacht.

„Der Plan ist das A und O!“ „Kein Plan ohne Pünkt­lich­keit!“ So hallt es markig über den Garagenhof vorm LOT-Theater. Klingt ein bisschen nach Drill, zumindest ganz schön streng. Und dabei sind doch hier nur junge Leute beisammen, die es eigent­lich eher lässig mögen. Zehn Minuten zu spät – na und, bleib mal blass! Oder doch nicht? Sollten sich die Zeiten schon geändert .… .

Wer weiß, vielleicht sieht in der Zukunft alles anders aus. Wir belau­schen hier jeden­falls noch nicht die Genera­tion „Oberpünkt­lich“ auf dem Exerzier­platz, sondern die Probe des Jugend­klubs vom Theater­päd­ago­gi­schen Zentrum für Braun­schweig und die Region (TPZ).
Der Jugend­klub hat sich in seiner jüngsten Produk­tion „Me in the timema­chine“, die am 17. Juli im LOT-Theater Premiere hat, mit der Zukunft beschäf­tigt.

Geforscht wurde im eigenen Kopf nach Träumen, Wünschen, Berufs­vor­stel­lungen, Famili­en­kon­stel­la­tionen, in denen man vielleicht mal leben will. Gefahndet wurde auch entlang der Zukunfts­pro­gnosen, die man allent­halben nicht nur aus dem Science fiction kennt: Autos, die fliegen können, Ernährung ohne Pizza und Co. dafür in Pillen­form, Kranken­häuser mit operie­renden Robotern, Schule verein­zelt zu Hause via Skype. So haben die Mädchen und Jungen ein Szenario entwi­ckelt, das keine Gemein­schaft mehr kennt.

Drei Gruppen treten gegen­ein­ander an. Die einen setzen auf psycho­lo­gi­sche Kriegs­füh­rung, die anderen vertrauen auf techni­sche Überle­gen­heit, die dritten lehnen Technik ab. Ganz anders die HighTecs: Die haben zum Beispiel ihre Krank­heiten immer auf einem Chip dabei. Und haben zudem noch die coolsten Moves. Es geht also um alles oder nichts: die Zukunfts­ho­heit! Um die Frage, wie die Welt aussehen soll. Katego­rien wie gut und schlecht gibt es nicht. Allein der Clinch zählt. Wer wird gewinnen, wer unter­gehen? Welche Ziele setzen sich durch? Oder eint doch alles dieses: Friede, Freunde, Fantasie?

Sieben Monate haben die jungen Leute mit Eva Geckeler, Marie-Delphine Rauhut, Sina Dunker und Lisa Weymanns geprobt. Jede Gruppe setzt sich anders in Szene, die eine choreo­gra­phiert sich eher tänze­risch, andere erzählen mit theatralen Mitteln ihre Geschichte.
Einge­bettet ist die Premiere in das große Oberthema „Zukunft“, mit dem sich alle Spiel-Klubs in den letzten Monaten ausein­ander gesetzt und Produk­tionen für die Bühne erarbeitet haben.

Termine im LOT-Theater, Kaffee­t­wete 4a

Jugend­klub mit “Me in the timema­chine”, Premiere am 17. Juli um 19 Uhr, 19. Juli, 19 Uhr, 20. Juli, 9 und 11 Uhr.

Klubfes­tival am 18. Juli: 3 x Zukunft, 15 Uhr: Spielclub für Erwach­sene mit „we are nowhere and it‘s now“; 17.30 Miniclub: „Die besten Tage der Welt“; 20 Uhr: Jugend­klub. Danach Party im Foyer.

Gefördert von der Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz, Die Braun­schwei­gi­sche Stiftung und der Stadt Braun­schweig.

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