Startseite Gesellschaft & Lebensstil Die Villa von Amsberg im Rampe...

Die Villa von Amsberg im Rampenlicht

Die Kultviertelnacht endet mit einem Projection Mapping von Videokünstler Christo.cc. an der Villa Amsberg. Foto: Kultviertel e.V.
von

POP UP / Galerie 20 x 20 macht am 17. August im Rahmen der Kultviertelnacht Station im Friedrich-Wilhelm-Viertel.

Die der Braunschweigischen Landessparkasse gehörende Villa von Amsberg entwickelt sich Schritt für Schritt zu einem Ausstellungs-Schwergewicht in Braunschweig. Mit der POP UP / Galerie 20 x 20 findet am 17. August im Rahmen der Kultviertelnacht im Friedrich-Wilhelm-Viertel nach „Würde“ (12. Mai – 16. Juni) und „Nur für eine Nacht 2.0“ während der Braunschweiger Kulturnacht (22. Juni) bereits die dritte populäre Ausstellung des Jahres statt, und zwei weitere werden noch folgen.

Im Zusammenhang mit dem Wochenende der Graphik am 9./10. November werden Arbeiten von Malte Sartorius und Knud Balandis präsentiert. Während der Ausstellungseröffnung wird zudem die offizielle Übergabe der Stipendien „IDEE & ABDRUCK“ der Braunschweigischen Stiftung an die Stipendiaten Steve Luxembourg und Christian Schiebe stattfinden. Die Stipendiaten stellen dabei ihre Vorhaben für den Stipendienzeitraum der Öffentlichkeit vor.

Vom 2. September bis 3. November wird dann „Schlummernde Kunst“ gezeigt, die Menschen einst mit Begeisterung kauften, aber längst in Mappen, Ordnern, Schränken oder Kellern verstecken. Solche Werke können gespendet werden und kommen dann bei der von der Bürgerstiftung Braunschweig organisierten Benefiz-Versteigerung am 10. November für den guten Zweck in der Villa Amsberg unter den Hammer.

Die Villa hat sich als Ausstellungsort in den vergangen Jahren immer wieder bewährt. Angefangen mit der Ausstellung des südafrikanischen Kunstfotografen Michael Meyersfeld, die die Richard Borek Stiftung bereits 2013/14 realisiert hatte, über die Kunststipendiaten-Ausstellung der Braunschweigischen Stiftung 2016, die Karikatur-Ausstellung „Oh, eine Drummel“ 2017, die Fotografie-Ausstellung über das Frierdrich-Wilhelm-Viertel 2017 bis hin zum Sozialprojekt „Würde“, das Fotografien, Gemälde, Objekte und Videos vom menschlichen Miteinander zeigte, reicht die Liste.

Die Villa wurde 1827 für den Gründer der Braunschweigischen Staatsbahn, Philipp August von Amsberg, errichtet. Architekt war der herzogliche Baumeister Peter Joseph Krahe. Von 1875 bis zum Zusammenbruch des Bankhauses 1931 in Folge der Weltwirtschaftskrise war die Villa Sitz der Privatbank Meyersfeld, einer jüdischen Familie aus Braunschweig. Sie betrieb noch bis 1933 im Bankgebäude ein Café und emigrierte wegen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1934 nach Südafrika. Zuletzt wurde das Gebäude von der Braunschweigischen Landessparkasse für Büros genutzt.

Zurück zur POP UP / Galerie 20 x 20. 30 Künstler werden an dem Sonnabend, 17. August, ihre Werke aus den Bereichen Malerei, Zeichnung, Grafik und Fotografie ausstellen. Die Bilder haben jeweils das Format 20 x 20 Zentimeter und sind grundsätzlich für 20 Euro zu erwerben. Die Galerie in der Villa ist von 15 bis 23 Uhr geöffnet. Alle Künstler werden persönlich anwesend sein und freuen sich auf viele interessante Gespräche mit Neugierigen, Kunstinteressierten und potenziellen Käufern.

Am Nachmittag wird es zudem kostenlose Workshops für die jungen Künstler geben: Streetart-Kunstfigur PINKY PONKO wird zwei Workshops (16 und 17 Uhr) rund um Comicfiguren anbieten. Parallel wird es einen Graffiti Workshop geben. Anmeldungen sind unter Telefonnummer 0531-2735918 oder per E-Mail an heinemann@die-braunschweigische.de erforderlich.

Eingebettet ist die Ausstellung in die Kultviertelnacht, die ehrenamtlich vom Kultviertel-Verein initiiert wird. Bei der Open-Air-Veranstaltung treffen Livemusik, Gastronomie, DJ-Sets, Streetart und ein Projection Mapping der Villa von Amsberg aufeinander. Die Kultviertelnacht findet bereits seit mehreren Jahren statt. Ziel ist es, das Quartier weiter in den Blickwinkel aller Braunschweiger zu rücken.

Teilnehmende Künstler: Benjamin Auch, Roberta Bergmann, Jasmin Bley, Sandra Boss, Lena Chursin, Victor Chursin, Sonja Doberauer, Johanna Dorfler, Falk-Martin Drescher, Angela Glatzel, Lina Gnudd, Manuel Habermann, Lena Hisserich, Kathlen Kalle, Wioleta Klein, Dörthe Köppel, Anna Lipski, Julia Palmes, Peter und Tim, Phillip Pohl, Deniz Sayar, Frauke Schmidt-Theilig, Birthe Schnatz, Dagmar Senz, Davor Skaberna, Anna Trubel, Ingmar Wiebe, Carsten Woywood, Murat Yüksel.

Foto

Bilboard 2 (994x118 px)