Eine neue CD zum Jubiläum

Die Bigband der Technischen Universität. Foto: privat
Die Bigband der Technischen Universität. Foto: privat

Die Bigband der TU feiert im nächsten Jahr ihr 30-jähriges Bestehen.

„Wir sind der kultu­relle Botschafter der Univer­sität und der Stadt Braun­schweig“, sagt Geza Gal, der die Bigband seit 25 Jahren leitet. „Und wir zeigen, dass es hier nicht nur Mathe­ma­tiker und Techniker gibt, sondern auch ein tolles Orchester.“ Er sieht die Bigband als Kultur­träger, die den Namen der TU in Deutsch­land und im Ausland bekannt macht. Aus Anlass des 30-jährigen Bestehens gibt die Band im nächsten Jahr eine neue CD heraus, die bei einem Release-Konzert im Haus der Wissen­schaft in Braun­schweig vorge­stellt wird.

Ganz verschie­dene Stilrich­tungen sind für die CD vorge­sehen: Swing und Fusion, Latin, Samba und Bosa Nova – ein breites Reper­toire mit Stücken von Chick Corea, Peter Herbolz­heimer, John Coltrane, Charles Mingus, David Sanborn und vielen anderen.

Als die Bigband von eifrigen Musik­stu­denten im Jahr 1987 gegründet wurde, ging es ihnen vor allem darum, gute Jazz-Musik zu machen, berichtet Gal. Er selbst hat zunächst als Trompeter ausge­holfen, bevor er die Leitung der Band übernahm. Heute ist das Ziel ganz klar: Die Musiker, Trompeter, Posau­nisten, Saxopho­nisten und eine fünfköp­fige Rhyth­mus­gruppe, wollen profes­sio­nell Musik machen „und nicht nur ein bisschen musizieren“, sagt Gal, ein aus Ungarn stammender studierter Trompeter, Pianist, Dirigent und Pädagoge. „Die Anfor­de­rungen sind groß, wir haben hohe Maßstäbe und wollen hochwer­tige Stücke spielen.“

Die Mitglieder der Jazz-Formation sind allesamt sehr gut ausge­bildet, und die meisten haben bereits als Kinder mit Erfolg musiziert. Wer einmal Mitglied der Bigband ist, bleibt ihr oft über Jahre treu. Manche sind bereits seit 20 Jahren dabei, und frei werdende Plätze werden schnell wieder besetzt. Längst spielen nicht nur Studenten in der Band. „Wir sind offener geworden“, sagt Gal, „auch beim Alter.“

Auch für die neue Jubiläums-CD, die Anfang nächsten Jahres heraus­kommen wird, gilt ein hoher Anspruch: komplexe Arran­ge­ments, kompli­zierte Rhythmen und hochwer­tige Stücke. Seit mehr als zwei Jahren beschäf­tigt sich Gal mit dem Projekt, und die Musiker brauchen für jedes Stück ein paar Monate zum Üben. Doch selbst wenn sie alles beherr­schen, ist die Aufnahme im Studio der Landes­mu­sik­aka­demie in Wolfen­büttel sehr aufwändig: „Es müssen 20 Leute gleich­zeitig ohne Fehler spielen. Da muss man für ein paar Takte manchmal 20 Minuten basteln.“

Die Heraus­gabe der neuen CD, deren Name noch nicht bekannt ist, ist für die Mitglieder der TU Bigband ein heraus­ra­gendes Ereignis und gehört zu den beson­deren Höhepunkten. Ebenso wie die Auslands­reisen nach Ungarn, Tsche­chien, Frank­reich, Litauen und Lettland. Mindes­tens ebenso wichtig ist die Zusam­men­ar­beit mit Musikern aus dem Braun­schweiger Land: mit der Jazzkan­tine, den Pianisten Otto Wolters und Jan Behrens, dem Saxopho­nisten Tony Lakatos oder den Sängern Britta Rex und Axel Uhde. So gehört ein Open-Air-Auftritt mit der Jazz-Kantine in Braun­schweig-Riddags­hausen zu den ganz großen Momenten für die Big Band. Unver­gessen bleiben sicher auch ein Auftritt in der ungari­schen Haupt­stadt Budapest und das Doppel-Konzert an den Oker-Terrassen mit einer der besten Bigbands der Welt, mit Lincoln-Center. „Damals standen 3000 bis 4000 Leute am Ufer der Oker und haben uns zugehört“, schwärmt Gal. Und für die Musiker war es eine tolle Möglich­keit, um in der eigenen Stadt als kultu­relle Botschafter zu werben.

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