Locker und entspannt bei „Jazz im Park“

Eine Bühne, eine gute Band, eine schöne Rasenfläche und interessiertes Publikum – mehr braucht es nicht für „Jazz im Park“ (Szene aus 2015). Foto: Braunschweigische Landschaft/Sebastian Schollmeyer
Eine Bühne, eine gute Band, eine schöne Rasenfläche und interessiertes Publikum – mehr braucht es nicht für „Jazz im Park“ (Szene aus 2015). Foto: Braunschweigische Landschaft/Sebastian Schollmeyer

Das populäre Musik-Festival macht am 7. August Station im histo­ri­schen Park von Schloss Ringel­heim.

„Jazz im Park“ ist auf dem Weg zu einer festen Insti­tu­tion in der Region zu werden. Am Sonntag, 7. August, steht bereits die vierte Auflage der immer beliebter werdenden Veran­stal­tung für Musik- und Natur­lieb­haber an. Diesmal ist der weitläu­fige Schloss­park von Schloss Ringel­heim der attrak­tive Schau­platz für besondere Auftritte (14 bis 18.30 Uhr, Einlass ab 13 Uhr).

Initiator des Festivals war Klaus Herrmann, der Sprecher der Arbeits­ge­mein­schaft Natur und Umwelt der Braun­schwei­gi­schen Landschaft. „Ich mag gute Musik und histo­ri­sche Garten­an­lagen. In ihrer ursprüng­li­chen Bedeutung waren die Parks ja auch so etwas wie Bühnen. Sie dienten zur Selbst­dar­stel­lung der Schloss- oder Gutsherren. Da lag die Idee für ‘Jazz im Park‘ nicht weit entfernt. Ich freue mich, dass viele Leute meine Inter­essen teilen“, sagt der diplo­mierte Freiraum­planer.

Der Zuspruch für die Veran­stal­tung ist seit der Premiere 2013 stetig gestiegen. 800 Besucher waren es zum Auftakt, im vergan­genen Jahr kamen schon 1300 begeis­terte Zuhörer. Diesmal ist sogar Platz für 1500 Gäste. Eintritts­karten gibt es ausschließ­lich an der Tages­kasse (5 Euro). Wenn das Wetter mitspielt, wird es wohl einen neuen Publi­kums­re­kord geben.

Veran­stalter ist der Verein Braun­schwei­gi­sche Landschaft, dem die die Landkreise Wolfen­büttel, Helmstedt und Peine sowie die Städte Braun­schweig, Salzgitter und Wolfsburg angehören. Die Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz und die Braun­schwei­gi­sche Sparkas­sen­stif­tung unter­stützen das Open Air-Konzert. Ohne sie wäre es nicht möglich.

Vor dem Schloss­park in Ringel­heim war „Jazz im Park“ schon in den Gutsparks von Destedt, Beienrode und Alvesse zu Gast. „Wir haben in der Region viele wunder­schöne, histo­ri­sche Parkan­lagen. Bestand­teil der Idee von ‘Jazz im Park‘ war auch von Anfang an, sie durch die wechselnden Veran­stal­tungs­orte einer breiteren Öffent­lich­keit bekannt zu machen“, erklärt Klaus Herrmann.

Die Mixtur aus moderner Musik und tradi­ti­ons­rei­cher Umgebung macht den beson­deren Charme dieses Festivals aus. Der musika­li­sche Leiter Jan-Heie Erchinger hat ein spannendes Programm mit etablierten Jazz-Musikern und aufstre­benden Newcomern zusam­men­ge­stellt. Der zeitge­nös­si­sche Jazz sorgt für die typisch lockere und entspannte Atmosphäre bei „Jazz im Park“, die durch Getränke- und Essstände heimi­scher Vereine unter­stri­chen wird. Geeignete Sitzun­ter­lagen von der Wolldecke bis zum Klapp­stuhl bringen die Zuhörer wie immer selber mit.

Der im engli­schen Stil gehaltene Schloss­park Ringel­heim ist durch seine Weitläu­fig­keit ideal für ein Festival dieser Art geeignet. Er entstand 1848 aus dem alten Garten- und Fisch­teich­ge­lände. Der hanno­ver­sche General-Feldzeug­meister Graf von der Decken hatte 1817 das ehemalige Kloster erworben und in einen schloss­ar­tigen Herren­sitz verwan­delt.

Schloss und Gut erlebten eine bewegte Geschichte. 1937 ging es in den Besitz der Reichs­werke 1937 und diente als Verwal­tungs­ge­bäude. Fünf Jahre später wurde Schloss Ringel­heim an die Landes­ver­si­che­rungs­an­stalt Braun­schweig verpachtet und als Lungen­heil­stätte genutzt. Später befand sich hier eine Fachab­tei­lung des Nieder­säch­si­schen Landes­kran­ken­hauses Königs­lutter. Heute sind das Gebäude und der Park wieder in Privat­be­sitz.

Der weitläu­fige Schloss­park ist auch außerhalb von „Jazz im Park“ öffent­lich zugäng­lich. Sehens­wert sind auch der achteckige Tauben­turm, die Kloster­kirche mit ihrer Barock­orgel und der Gutshof.

PROGRAMM:

Jazztrio der städti­schen Musik­schule Salzgitter feat. Mel Germain. Standards & Voice – mit Nachwuchs-Solis­t/innen der Musik­schule

Jan-Heie Erchinger, Solo Piano. Von dezent bis penetrant – von sanft bis aggro – Jan-Heie Erchinger spielt Eigen­kom­po­si­tionen aus seinen CD’s und bekannte Tunes.

Shereen Adam und Band. Shereen Adam lässt einige Zuhörer sprich­wört­lich mit offenem Mund zurück. Sie beein­druckt nicht nur durch ihre große Stimme, sondern auch durch die Lässig­keit, das scheinbar so Mühelose ihrer Perfor­mance!

Astrid North. Intim & Intensiv im Trio (Cello / Flügel + Gesang/Schlagzeug).
Die Kindheit verbrachte die Sängerin der Cultured Pearls mit Reisen zwischen ihrer Geburts­stadt Berlin und der Familie in Houston, USA, was ihre künst­le­ri­sche Entwick­lung entschei­dend beein­flusste.

Shoot the Moon. „Schil­lernd, witzig, kratz­bürstig!“ (Jazzpo­dium) – die Berliner Band entwi­ckelt aus den farben­frohen Songs der Bandlea­derin Almut Schlichting ein dichtes Netz an Erzähl­ebenen, in dem die Zuhörer ihrer eigenen Fantasie freien Lauf lassen können. Am Schlag­zeug der Braun­schweiger Drummer Philipp Bernhardt!

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