Neue Stipen­dien für die Region

Freuen sich über ihre Stipendien: Thomas Bartels und Michael Nitsche. Gerhard Glogowski (links), Vorstandsvorsitzender der STIFTUNG NORD/LB • ÖFFENTLICHE, Axel Richter (hinten), Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung, und Kunsthistorikerin Dr. Anne Mueller von der Haegen beglückwünschen die beiden Künstler. Foto: Peter Sierigk
Freuen sich über ihre Stipendien: Thomas Bartels und Michael Nitsche. Gerhard Glogowski (links), Vorstandsvorsitzender der STIFTUNG NORD/LB • ÖFFENTLICHE, Axel Richter (hinten), Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung, und Kunsthistorikerin Dr. Anne Mueller von der Haegen beglückwünschen die beiden Künstler. Foto: Peter Sierigk

STIFTUNG NORD/LB • ÖFFENTLICHE vergibt erstmalig Kunst-Stipen­dium „Idee“ an HBK-Alumni.

Mit gleich drei neuen Stipen­dien unter­stützt die STIFTUNG NORD/LB • ÖFFENTLICHE unter dem Motto „Positionen stärken und Poten­ziale fördern“ die Region Braun­schweig. Zum ersten Mal wurde das mit jeweils 4000 Euro dotierte Kunst-Stipen­dium „Idee“ verliehen. Preis­träger sind zwei Braun­schweiger Künstler. Zudem inten­si­viert die Braun­schwei­gi­sche Stiftung die Zusam­men­ar­beit mit dem Lehrstuhl für Entre­pre­neur­ship an der Ostfalia Hochschule und der Techni­schen Univer­sität Braun­schweig. Nur noch knapp vier Wochen läuft die Bewer­bungs­frist für ein Promo­ti­ons­sti­pen­dium, das zunächst für drei Jahre ausgelegt ist.

Thomas Bartels (54) und Michael Nitsche (53) heißen die glück­li­chen „Idee“-Stipendiaten. Gerhard Glogowski, der Vorstands­vor­sit­zende der STIFTUNG NORD/LB • ÖFFENTLICHE, übereichte den Preis den früheren Absol­venten der Hochschule für Bildende Künste in Braun­schweig (HBK) am 11. April 2014 im Haus der Braun­schwei­gi­schen Stiftungen (Löwenwall 16). Die fünfköp­fige Jury bestehend aus Lars Eckert (Lehrbe­auf­tragter der HBK), Dr. Anja Hesse (Kultur­de­zer­nentin der Stadt Braun­schweig), Prof. Dr. Susanne Pfleger (Direk­torin der Städti­schen Galerie, Wolfsburg), Susanne Schuberth (Fachre­fe­rentin der STIFTUNG NORD/LB • ÖFFENTLICHE, Braun­schweig) und Professor Gerd Winner (Freischaf­fender Künstler, Lieben­burg) hatte die Qual der Wahl: Insgesamt 30 Künstler hatten sich beworben, doch die HBK-Alumni machten das Rennen.

Bartels arbeitete in der Vergan­gen­heit vor allem mit analogen 35 Milli­meter breiten Filmen, im Digital­zeit­alter – leider – ein vom Aussterben bedrohter Tätig­keits­zweig. Regionale Aufmerk­sam­keit erwarb der Künstler unter anderem durch sein Werk „1000 Blumen“ beim beliebten Licht­par­cours 2010 in Braun­schweig. Der Arbeits­schwer­punkt seines Kollegen Nitsche liegt in der Gestal­tung märchen­hafter und mysti­scher Skulp­turen. Beide Gewinner wohnen in der Stadt Braun­schweig. Im Braun­schwei­gi­schen leben und arbeiten oder durch die Arbeit einen ausge­prägten regio­nalen Bezug haben, dies waren die Voraus­set­zungen für die Bewerbung. „Anders als viele andere Stipen­dien aus dem Bereich der Kunst haben wir das Stipen­dium bewusst an Künstler vergeben, die sich schon viele Jahre durch ihr profes­sio­nelles Arbeiten hervor­getan haben“, so Dr. Anne Mueller von der Haegen.

Die promo­vierte Kunst­his­to­ri­kerin hatte die Bewer­bungen für die Jury gesichtet und vorbe­reitet. Sie unter­stützt und begleitet die beiden Künstler auch bei der Umsetzung ihrer neuen Projekte. Thomas Bartels wird sich beruflich neuaus­richten, Michael Nitsche hingegen bleibt in seinem Arbeits­feld und gibt seiner Skulp­tu­ren­ar­beit eine „andere Bedeutung und Größe“, wie Dr. Mueller von der Haegen verrät. „Die Projekte werden sich im Laufe der Zeit weiter­ent­wi­ckeln. Wir wollen am Ende etwas präsen­tieren. Entweder ist ein Werk entstanden, ein Logbuch oder eine andere Form der Dokumen­ta­tion.“

Neu ist auch: ein Wissen­schafts­sti­pen­dien der STIFTUNG NORD/LB • ÖFFENTLICHE am Lehrstuhl für Entre­pre­neur­ship an der Ostfalia Hochschule und der Techni­schen Univer­sität Braun­schweig für die Dauer von drei Jahren. Das Promo­ti­ons­sti­pen­dium soll die im Land Braun­schweig vorhan­denen wissen­schaft­li­chen und techni­schen Poten­ziale und Ressourcen weiter­ent­wi­ckeln. Eine zweite Doktor­an­ten­stelle wird hinzu­kommen.

„Unsere Region ist die forschungs­in­ten­sivste Region Europas mit einem enormen Forschungs­po­ten­zial. Unter anderem wollen wir durch die Bestands­auf­nahmen, in Form von Inter­views, Fallstu­dien, Analysen und empiri­schen Umfragen, heraus­finden, was in den letzten zehn Jahren aus Forschungs­ein­rich­tungen an Start-ups entstanden sind“, sagte Professor Dr. Reza Asghari, Stiftungs­pro­fessor der TU Braun­schweig und der Ostfalia Hochschule am Lehrstuhl für Entre­pre­neur­ship. Ziel sei es, in Zukunft viel mehr High-Tech-Start-ups zu gründen, als es in der Vergan­gen­heit der Fall war. „Wir forschen, um Handlungs­emp­feh­lungen ausspre­chen zu können und die nächsten Schritte zu inten­si­vieren. Und wir schauen, an welchen Schrauben wir drehen können, damit die Prozesse verein­facht werden.“ Professor Dr. Asghari weiter: „Ich bin der STIFTUNG NORD/LB • ÖFFENTLICHE sehr dankbar, dass sie das Stipen­dium fördert.“

Am 31. Mai 2014 endet die Bewer­bungs­frist für dieses Promo­ti­ons­sti­pen­dium. Zur Bewerbung geht es hier.

Termin: Ebenfalls mit Unter­stüt­zung der STIFTUNG NORD/LB • ÖFFENTLICHE findet im Frühjahr 2015 eine zweitä­gige Konferenz unter dem Titel „Wissens­transfer durch Hochschul­aus­grün­dungen“ statt. Erstmalig kommen zu dem Thema die bekann­testen Entre­pre­neur­ship-Forscher, Akteure im Bereich Wissens­transfer, Risiko­ka­pi­tal­geber und Gründungs­för­derer in der Löwen­stadt zusammen. Natürlich sollen hier erste Forschungs­er­geb­nisse aus Braun­schweig präsen­tiert werden.

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