Neues Exponat von Käthe Kollwitz

Angst, Käthe Kollwitz (1867-1945), Holzschnitt auf Papier
Angst, Käthe Kollwitz (1867-1945), Holzschnitt auf Papier

Das Schloss­mu­seum Braun­schweig freut sich, vom 16. Juni an ein weiteres noch erhal­tenes Werk aus der Sammlung der „Gesell­schaft der Freunde junger Kunst“ im Spiel- und Musik­zimmer präsen­tieren zu können. Es handelt sich dabei um einen Holzschnitt der Künst­lerin Käthe Kollwitz mit dem Titel „Angst“ aus der Sammlung des Kupfer­stich­ka­bi­netts des Herzog Anton Ulrich-Museums.

Kollwitz setzte sich künst­le­risch mit dem Thema Mutter­schaft ausein­ander. Die Angst um den Verlust der Kinder sowie die Sorge, die Kinder nach dem eigenen Tod alleine in der Welt zurück­lassen zu müssen, ist in vielen ihrer Werke präsent. Kollwitz verlor ihren Sohn im Ersten Weltkrieg. „Angst“ zeigt eine mit weit aufge­ris­senem Mund weinende Frau, die mit erhobenen Händen ihre Augen bedeckt. In ihrem Schoss ein regungs­loses Kind in Embryo­nal­stel­lung. Der rechte Arm des Kindes hängt schlaff gen Boden. Das Motiv erinnert an eine Pietà-Darstel­lung, wie die als Mahnmal für die Kriegs­opfer in der Neuen Wache in Berlin stehende Bronze der Künst­lerin. Der Holzdruck ist bis zum 31. August  im Schloss­mu­seum zu sehen.

Das Schloss­mu­seum Braun­schweig ist zu den herkömm­li­chen Öffnungs­zeiten für Besucher geöffnet. Zu beachten sind die Sicher­heits­maß­nahmen zur Vermei­dung der Ausbrei­tung des Corona-Virus‘.

 

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