Neues Gold für den Obelisken

Der Obelisk am Löwenwall erinnert an die im Kampf gegen Napoleon gefallen Herzöge Karl Wilhelm Ferdinand und Friedrich Wilhelm. Foto: das medienatelier
Der Obelisk am Löwenwall erinnert an die im Kampf gegen Napoleon gefallen Herzöge Karl Wilhelm Ferdinand und Friedrich Wilhelm. Foto: das medienatelier

Löwenwall-Denkmal zu Ehren der Herzöge Karl Wilhelm Ferdinand und Friedrich Wilhelm restau­riert.

Im Auftrag der Stadt Braun­schweig und mit Unter­stüt­zung der Richard Borek Stiftung ist der goldene Schriftzug des Obelisken auf dem Löwenwall aufwändig restau­riert worden. Das Denkmal erinnert an die beiden in den Freiheits­kriegen gegen Napoleon I. gefal­lenen Braun­schwei­gi­schen Herzöge Karl Wilhelm Ferdinand (1735–1806) und dessen Sohn Friedrich Wilhelm (1771–1815), dem „Schwarzen Herzog“.

Restau­ra­torin Beate Skasa-Linde­meier reinigte zunächst die Verzie­rungen und Buchstaben. Die Buchstaben waren durch Rostbe­fall stark beschä­digt und mussten besonders behandelt werden, bevor das neue Blattgold aufgelegt werden konnte. Um die Plasti­zität der Buchstaben zu erhalten, wurden auch die Seiten­flä­chen vergoldet. Ein fehlender Buchstabe wurde in der Fürst Stollberg Hütte in Ilsenburg im Sandguss­ver­fahren neu herge­stellt und montiert.

Das von dem Archi­tekten Peter Joseph Krahe und dem Bildhauer Johann Gottfried Schadow entwor­fene Denkmal war zuletzt in den Jahren 1996/97 ebenfalls mit Förderung der Richard Borek Stiftung umfassend instand gesetzt worden.

Das Prome­na­de­n­oval mit dem von vier Löwen einge­fassten  Denkmal und den beiden großzü­gigen Brunnen zählt zu den schönsten Orten Braun­schweigs. Der 22 Meter Obelisk steht seit 1823 auf seinem Platz, der bis 1904 noch Monument­platz geheißen hatte und Teil der Augusttor-Promenade gewesen war. Das seiner­zeit namens­ge­bende Monument wurde im Zuge der Anlage der Wallpro­me­nade errichtet und von Braun­schweiger Bürgern finan­ziert. Es besteht zu großen Teilen aus in Zorge/Harz gegos­senen Eisen­platten.

Karl Wilhelm Ferdinand und Friedrich Wilhelm haben nachfol­gende Genera­tionen nachhaltig beein­druckt. Die Reiter­stand­bilder vor dem Residenz­schloss wurden erst 1874, viele Jahrzehnte nach dem Tod der Herzöge, aufge­stellt.

Insbe­son­dere der „Schwarze Herzog“ war sehr populär in der Braun­schwei­gi­schen Bevöl­ke­rung. Nicht umsonst steht auf seinem Sarg „Bürger­fürst“. Friedrich Wilhelm galt als ausge­spro­chen aufge­schlossen und freund­lich. Der Sarg Friedrich Wilhelms wird in der Krypta des Doms aufbe­wahrt. An den „Schwarzen Herzog“  erinnern in Ölper ein weiterer Obelisk sowie und die Friedrich-Wilhelm-Eiche am Petritor. Der „Schwarze Herzog“ hatte mit der Schlacht bei Ölper, seinem  erfolg­rei­chen Marsch an die Küste und der Überfahrt nach England 1809 ein europa­weit bedeu­tendes Zeichen im Kampf gegen Napoleon gesetzt.

Video zum „Schwarzen Herzog“: https://www.der-loewe.info/braunschweigische-spaziergaenge‑3/

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