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„Tastentaumel“ vor großem Finale

Otto Wolters (am Flügel) und Matthias Köninger während ihres Auftritts in der Gärtnerei Volk. Foto: Die Braunschweigische Stiftung
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Das Klavierfestival aus der Region für die Region läuft noch bis zum Sonnabend und hat noch viele Highlights im Programm.

„Tastentaumel 2016“ biegt auf die Zielgerade ein. Und das Klavierfestival im Braunschweigischen hält, was die Macher im Vorfeld versprochen hatten.  Die 7. Auflage ist noch vielfältiger als ihre Vorgängerinnen. Der heutige Donnerstag steht dafür exemplarisch: Einerseits spielt Peter Stoppok um 19 Uhr in der Barthalomäuskirche in Braunschweig  am gläsernen Flügel bei „2 Udos/Es kann nur einen geben!“ Populärmusik von Udo Jürgens und Udo Lindenberg (Eintritt 12 Euro, ermäßigt 8 Euro). Andererseits musizieren die Preisträger von Wolfgang Zill an der Städtischen Musikschule ebenfalls um 19 Uhr in der Dietrich-Bonhoeffer-Gedächtniskirche und interpretieren Werke unter anderem von Bach, Mozart, Chopin.

Peter Stoppok spielt übrigens auf dem Original-Flügel von Udo Jürgens. Unter dem Titel „1001Tastenminute“ ist der Pianist  zudem die große Konstante des diesjährigen Festivals. Er tritt an jedem der zehn Festivaltage auf. Bei freien Eintritt  kommt es am Sonnabend  um 20 Uhr zum  „Grande finale“ mit „Best of ever + Peter Stoppok als Ringo Starr“, den Schlagzeiger der legendären Beatles.

Zeitgleich findet im Steigenberger Parkhotel Braunschweig das Konzert „Leicht zu hören – schwer zu spielen“ (Karten 15 Euro, ermäßigt 12 Euro) mit Musik von Burt Bacharach, Jimmy Webb oder Cole Porter statt. Die Geza-Gal-Band wird dabei groovig-chillige Loungemusik  aus ihrem gleichnamigen Album präsentieren und mit Interpretationen von „Walk on by“ , „Raindrops keep falling on my Head“ oder  „I get a Kick out of You“ aufwarten. Mitwirkende sind  unter anderem  Axel Uhde und  Gisa Flake

„Ausverkaufte Häuser, hochmotivierte Künstler, begeisterte Zuhörer, tosender Applaus und positive Presse – das sind natürlich Parameter, die uns Veranstalter darin bekräftigen, dass der Tastentaumel als Festival aus der Region für die Region nicht nur funktioniert, sondern von allen Seiten gut angenommen und immer wieder erwartet wird! Das fühlt sich sehr gut an und motiviert zum Weitermachen!“, zieht  Christine Schultz, Projektleiterin bei  der Braunschweigischen Stiftung, ein überaus positives Zwischenfazit.

Zum Veranstalter-Quartett zählen außerdem Grotrian-Steinweg, Schimmel Pianos und Peeters Kommunikationskonzepte. Das Quartett bietet das finanzielle und organisatorische Dach des Festivals. Insgesamt gibt es in diesem Jahr rund 30 Mitveranstalter, die sowohl  Klassik, Jazz, Rock, Pop und Chanson als auch Kirchenmusik im Programm haben.

Der Auftakt des Festivals geriet fulminant.  Die Besucher erlebten im ausverkauften Lichthof des Städtischen Museums ein musikalisches Feuerwerk. Das Jugendsinfonieorchester der Städtischen Musikschule unter der Leitung von Knut Hartmann und Wolfgang Zill am Klavier bot wunderbaren Hörgenuss. Die beiden mehrfach preisgekrönten Pianistinnen Nina Ding und Tsuzumi Namikawa sowie das Orchester erhielten lang anhaltenden Applaus.

Die Macher des Festivals sahen sich bestätigt. „Als wir im Tastentaumelteam im Lauf der Planung des Festivals realisiert haben, dass 12 der 43 Veranstaltungen in diesem Jahr von jugendlichen Pianisten und Pianistinnen dargeboten werden, entstand in uns der Wunsch, auch die Jugend das Festival eröffnen zu lassen“, erinnert sich Christine Schultz.

Zu den bisherigen Höhepunkten zählten neben der Dornse Jazz Piano Night vor allem auch „Swing in Green“.  Auf der „VOLK´sBühne“ der Gärtnerei Volk begeisterte dabei das Duo Otto Wolters am Flügel und Matthias Köninger mit seinem Gesang. Die Beiden hatten sich auf die Spuren des amerikanischen und deutschen Tonfilms der 20er bis 50er Jahre begeben und waren inspiriert von Gershwin, Nat King Cole oder Heinz Rühmann.

Die Dornse Jazz Piano Night war ein musikalisches Klassentreffen der Jazzpianoklasse „Matthias Claus“ der Städtischen Musikschule. Schüler und Ehemalige präsentierten sich launig und hochmotiviert in verschiedensten Formationen und Ensembles. Als special guests überzeugte die Acappelagruppe „Room One“ (ehemalige Schüler von Claus) mit ihrer Darbietung zum Thema Vokalmusik. Die mit dem Mund erzeugten Scratches, Schlagzeug- und anderen Perkussionsrhythmen mischten sich mit dem Gesang zu einem perfekten Ganzen auf sehr hohem Niveau zusammen.

Ebenso beeindruckend waren „Classic meets Jazz and Gospel“  in der Braunschweiger Friedenskirche sowie „Die dunkle Seite des Götterlieblings Wolfgang Amadeus Mozart“ in der Wolfenbütteler Trinitatiskirche.

 

Weiter im Programm: 

Freitag, 11. März, 19 Uhr
Heiningen: Klostergut Heiningen

„Das Konrad Brinckmeier Trio“ mit dem Gastsolisten Bernd Dallmann, Saxophon, spielt ein neues Jazzprogramm, aus der Feder von Konrad Brinckmeier. Von romantischen Jazzballaden, über Medium Swing zu spannungsvollen Up-Tempo Kompositionen. Karten 15,- Euro / Ermäßigt 12,- Euro.

 

Freitag, 11. März, 19.30 Uhr
Braunschweig: Gemeindesaal von St. Katharinen

„Variatio delectat oder Abwechslung erfreut“

Amelie Gruner am Cembalo und Michael Vogelsänger am Flügel spielen Variationen von Muffat, Bach, Mozart, Haydn und Beethoven. Abwechslung heißt in diesem Fall auch das Vorstellen der Werke auf verschiedenen Tasteninstrumenten. Karten 12,- Euro / Ermäßigt 8,- Euro.

 

Samstag, 12. März, 18 Uhr
Braunschweig: Braunschweigisches Landesmuseum

„Paris, mon amour – Liebe, Leidenschaft, Verbrechen und Impressionen“

Lassen Sie sich entführen in die Künstler- und Liebesstadt Paris mit Musik u. a. von Chopin, Fauré, Massenet und Bizet. Friederike Kannenberg, Mezzosopran, Ilka Schibilak, Klavier, Kathrin Reinhardt, Sprecherin (Textgestaltung Heinrich Ullmann). Karten 10,- Euro / Ermäßigt 5,- Euro.

 

Samstag, 12. März, 19 Uhr
Braunschweig: Städtisches Museum Braunschweig

„BLACK BITS – Performance in 11 Akten“

Der ägyptische Schauspieler Ahmed Mohammedeen verkörpert den Kampf mit den starren Strukturen einer Obrigkeit. Widerstand und Unterstützung finden sich personifiziert im zweiten Performer, Juan Peñalver Madrid, der als Darsteller und Pianist den Musikzyklus MUSICA RICERATA des zeitgenössischem Komponisten György Ligeti darbietet. BLACK BITS des Künstlers und Regisseurs Sören Berg verwebt ein Klavierkonzert, mit performativen Darbietungen und einer Videoinstallation.  Karten 12,- Euro / Ermäßigt 8,- Euro.

 

Mehr Infos: http://www.tastentaumel.de

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