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Likörelle des Panikrockers in der Kemenate Hagenbrücke

Aquarell „Bunte Republik Deutschland“ von Udo Lindenberg. Foto: Stiftung Prüsse
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Noch bis zum 26. Juni: Stiftung Prüsse zeigt anlässlich des 75. Geburtstags von Udo Lindenberg ausgesuchte Werke des generationsübergreifend anerkannten Multitalents.

Mit einer besonderen Kunstausstellung und einem guten Schuss Humor hat die kemenate-hagenbrücke ihre coronabedingte Schließung beendet: Bis zum 26. Juni werden 24 ausgesuchte comicartige Likörelle, Aquarelle und Grafiken des Rockmusikers Udo Lindenberg gezeigt. Anlässlich des 75. Geburtstags des populären „Panikrockers“ werden die Werke unter dem Titel „Happy Birthday, Udo Lindenberg!“ präsentiert. Der Eintritt ist frei.

Inspiration aus dem Kanzleramt

Mit der Ausstellung erfüllen sich auch Karin und Joachim Prüsse einen Wunsch. „Wir waren vor einigen Jahren im Bundeskanzleramt in Berlin, und dort hingen Bilder von Udo Lindenberg. Ich war hingerissen von der Leichtigkeit und Fröhlichkeit der Werke. Seither haben wir leider vergeblich versucht, in Kontakt zu kommen, um eine Ausstellung mit Lindenberg-Bildern zu realisieren. Aber jetzt hat es über Umwege geklappt. Die Ausstellung passt hervorragend in die Zeit. Die Besucher werden mit einem Schmunzeln und mit guter Laune die Kemenate verlassen“, ist sich Joachim Prüsse sicher. Die Werke sind Leihgaben eines befreundeten Sammlers und der Kunsthandlung Hülsmeier in Osnabrück (Internet: www.huelsmeier.de), mit der die Stiftung Prüsse häufig zusammenarbeitet.

Joseph Beuys motivierte Udo

Nachdem ihn Joseph Beuys 1982 animierte, malt und zeichnet Udo Lindenberg. Seine farbenfrohen Bilder sind witzig und überraschend. Die inzwischen berühmten Likörelle entstanden zunächst an Hotelbars, wo er seinen Finger in ein Likörglas tauchte und zu malen begann. Die Farben waren jedoch blass und verflüchtigtren sich schnell. Das Verfahren zur Herstellung seiner nun haltbaren Likörfarben hat sich Udo Lindenberg längst patentieren lassen.

Mehr als Sex, Drugs and Rock ’n’ Roll

Teilweise entstehen die Bilder als Illustrationen zu seinen Songs. Lindenberg verarbeitete neben Sex, Drugs and Rock ’n’ Roll auch politische und zwischenmenschliche Themen. In seinen sogenannten Udogrammen steht er selbst im Zentrum. Entsprechend oft ist Udo mit Hut, Sonnenbrille und der unverkennbar imposanten Nase zu sehen. Die Likörelle werden längst auch über die Grenzen Deutschlands hinaus beachtet und sind teure, unverkennbare Kunstwerke.

Selbstporträt Udo Lindenberg. Foto: Stiftung Prüsse

Selbstporträt Udo Lindenberg. Foto: Stiftung Prüsse

Bemerkenswert findet Joachim Prüsse die Mehrfachbegabung und die generationsübergreifende Wirkung Lindenbergs. „In Deutschland ist es in der E-Kunst ja leider oft so, dass ein Künstler nicht in zwei Fächern gleichzeitig eine hohe Anerkennung der Kritiker erhalten kann. Bei Udo Lindenberg ist das unbestritten anders und das auch noch generationsübergreifend. Udo Lindenberg ist ein Phänomen“, sagt Joachim Prüsse.

Ausstellungsort seit 2015

Die kemenate-hagenbrücke ist seit Mai 2015 als Ausstellungsort eröffnet worden. Die Karin und Joachim Prüsse Stiftung hatte sie 2012 erworben und mit Unterstützung vom Land Niedersachsen, der Europäischen Union, der Stadt Braunschweig, der Umweltstiftung Niedersachsen, der Braunschweigischen Stiftung, der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zu einem modernen Veranstaltungszentrum umgebaut. Die hervorragend gelungene Sanierung wurde mit dem Peter-Joseph-Krahe-Architekturpreis der Stadt Braunschweig ausgezeichnet.

Kontakt:

kemenate-hagenbrücke
Hagenbrücke 5
38100 Braunschweig

E-Mail-Adresse: j.pruesse@stiftung-pruesse.de
Internetseite: www.kemenaten-braunschweig.de

Öffnungszeiten: Mo. – Sa. von 11-17 Uhr, So. von 12.15-17 Uhr.
Der Eintritt ist frei.

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