Tragen Religionen zum Frieden bei?

Der neue SBK-Präsident Ulrich Markurth (links mit SBK-Direktor Tobias Henkel) hält die Eröffnungsrede der 23. Helmstedter Universitätstage. Foto: Verena Meyer
Der neue SBK-Präsident Ulrich Markurth (links mit SBK-Direktor Tobias Henkel) hält die Eröffnungsrede der 23. Helmstedter Universitätstage. Foto: Verena Meyer

Die 23. Helmstedter Univer­si­täts­tage widmen sich vom 21. bis 24. September dem Thema „Glaube und Gewalt“.

Die aktuellen weltpo­li­ti­schen Konflikte werden das Thema der 23. Helmstedter Univer­si­täts­tage vom 21. bis 24. September sein. Die Überschrift für die Veran­stal­tung lautet: „Glaube und Gewalt“.  Inwieweit tragen Religionen zum Frieden auf der Welt bei? Sind Glaubens­über­zeu­gungen die Ursachen für Ausein­an­der­set­zungen? Diesen und weiteren Fragen werden sich die Experten in diesem Jahr widmen.

Anknüp­fend an die Helmstedter Univer­si­täts­tra­di­tion findet die Veran­stal­tung im Rahmen des Projektes „Grenzenlos – Wege zum Nachbarn“ seit 1995 jeweils in zeitli­cher Nähe zum Tag der deutschen Einheit statt. Sie geht jedoch über diese deutsche Thematik hinaus und behandelt im Kontext Fragen der Überwin­dung von Grenzen im engeren und im weiteren Sinne, in der politi­schen Realität wie in den Köpfen der Menschen.

Zu Vorträgen, Diskus­sionen und zum Gedan­ken­aus­tausch treffen sich im Juleum unter anderem Histo­riker, Wissen­schaftler und Publi­zisten aus ganz Deutsch­land und Europa. Seit 1998 ist Prof. Dr. Martin Sabrow (Berlin/Potsdam) wissen­schaft­li­cher Leiter der Helmstedter Univer­si­täts­tage. Einer der Haupt­för­derer ist die Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz.

Die Helmstedter Univer­si­täts­tage tragen zum Austausch zwischen gesell­schaft­li­cher Aufar­bei­tung und wissen­schaft­li­cher Erfor­schung bei und befördern den Wissens­transfer in die schuli­sche und außer­schu­li­sche Bildungs­ar­beit. Das Grußwort am 22. September (16.30 Uhr ) im Juleum, Colle­gi­en­straße 1, wird der neue Präsident der Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz und Oberbür­ger­meister der Stadt Braun­schweig, Ulrich Markurth, sprechen.

Das Rahmen­pro­gramm umfasst eine Kinoson­der­vor­stel­lung „Boxha­gener Platz“ mit anschlie­ßender Podiums­dis­kus­sion, eine Lesung mit Lutz Seiler, eine Führung zur Helmstedter Univer­si­täts­ge­schichte mit Museums­lei­terin Marita Sterly, ein Konzert mit Sarah Kaiser in St. Marien­berg sowie einen Festgot­tes­dienst in der St. Stephani Kirche mit Festpre­digt von Dr. Ruth Conrad von der Humboldt-Univer­sität zu Berlin.

Die 11. Helmstedter Schüler-Univer­si­täts­tage finden am 14. September (9 Uhr) im Juleum statt. Jugend­liche des Helmstedter Gymna­siums Julianum und des Gymna­siums am Bötschen­berg tragen dort ihre Fachar­beiten zum Thema „Glaube und Gewalt“ öffent­lich vor.  Darüber hinaus werden Schüle­rinnen und Schüler der Lademann Realschule Helmstedt ihre Projekt­ar­beiten zu den Themen “Glaube als Legiti­ma­tion von Fanatismus, Gewalt und Terror“ und „Glaube als Motiva­tion und Einsatz für das fried­liche Zusam­men­leben von Zivil­ge­sell­schaften”  im Foyer des Juleums ausstellen.

Das Programm­heft zum Herun­ter­laden sowie weitere Infor­ma­tionen unter:  www.universitaetstage.de

 

Infor­ma­tion

1576 wurde die nach ihrem Gründer Herzog Julius benannte Academia Julia mit Theolo­gi­scher, Juris­ti­scher, Medizi­ni­scher und Philo­so­phi­scher Fakultät eröffnet. Dank hervor­ra­gender Gelehrter wurde Helmstedt die bedeu­tendste evange­li­sche Hochschule des Reichs. Gegen die 1737 von der Hanno­ver­schen Linie der Welfen gegrün­dete Landes­uni­ver­sität Georgia Augusta in Göttingen vermochte sich Helmstedt aller­dings auf Dauer nicht zu behaupten. Durch königlich-westfä­li­sches Dekret wurde 1809 die Aufhebung verfügt und der Lehrbe­trieb 1810 einge­stellt.

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