Die Durch­gangs­lager in Mariental und Alvers­dorf

Das im Jahr 2010 errichtete Denkmal in Mariental. Foto: Jürgen Diehl.

Mariental und Alvers­dorf waren in den Jahren 1946 und 1947 Durch­gangs­lager. Knapp 700.000 vertrie­bene Schlesier wurden dort durch­ge­schleust.

Früh um 7 Uhr traf der Zug in Mariental nahe Helmstedt ein. Lager­leiter Krüger vermerkte: „Der am 21.7.1946 das Flücht­lings­lager Mariental passie­rende Flücht­lingszug Nr. 394 aus Neu-Polen hatte nach vorlie­genden Trans­port­listen eine Stärke von 1746 Personen. Die von der Lager­po­lizei noch vor dem Ausladen des Trans­portes vorge­nom­mene Zählung ergab einen Perso­nen­be­stand von 1762 Personen“.

Die Insassen dieses Zuges waren heimat­ver­trie­bene Schlesier aus dem Kreis Breslau, darunter Wilhelm Bufe, 57 Jahre alt, Pastor von Rankau, ein Ort mit 615 Einwoh­nern. Im Frühjahr 1945 war er im Rahmen der Belage­rung von Breslau nach Südschle­sien evakuiert worden. Nach der Kapitu­la­tion von Breslau am 7.5.1945 kehrte er nach Rankau zurück und fand Kirche und Pfarrhaus weitest­ge­hend zerstört vor.

Den gesamten Beitrag von Jürgen Diehl lesen sie hier.

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