Landes­me­daille für Dr. Gert Hoffmann

Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann (links) erhielt die Landesmedaille aus den Händen von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil. Foto: Nigel Treblin
Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann (links) erhielt die Landesmedaille aus den Händen von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil. Foto: Nigel Treblin

Minis­ter­prä­si­dent Weil nennt die großen Verdienste: Haushals­kon­so­li­die­rung, Verkehrs­cluster am Forschungs­flug­hafen, Stadt der Wissen­schaft und Wieder­aufbau Residenz­schloss.

Das Verhältnis zwischen Dr. Gert Hoffmann (CDU) und dem Land Nieder­sachsen war nicht immer von so ungetrübter Harmonie geprägt, wie sie während der Verlei­hung der Nieder­säch­si­schen Landes­me­daille durch Minis­ter­prä­si­dent Stephan Weil (SPD) an Braun­schweigs schei­denden Oberbür­ger­meister herrschte. Hoffmann hatte sich in seiner Amtszeit seit 2001 für seine politi­schen Erfolge, seine Durch­set­zungs­stärke und seine Visionen viel Achtung erworben – auch in Hannover. Für seine Verdienste wurde er jetzt mit der höchsten Auszeich­nung geehrt, die das Land Nieder­sachsen zu vergeben hat.

„Kraft seiner Persön­lich­keit ist Oberbür­ger­meister Dr. Gert Hoffmann unbestritten ein heraus­ra­gender Reprä­sen­tant der kommu­nalen Selbst­ver­wal­tung in Nieder­sachsen gewesen”, sagte Minis­ter­prä­si­dent Stephan Weil beim Empfang im Gästehaus der Nieder­säch­si­schen Landes­re­gie­rung. Weil hob in seiner Laudatio die beson­deren Verdienste Hoffmanns für Nieder­sachsen hervor. Mit der Stärkung Braun­schweigs habe er gleich­zeitig den Wirtschafts­standort Nieder­sachsen nachhaltig gestärkt.

Weil nannte als Verdienste ausdrück­lich die Konso­li­die­rung der städti­schen Finanzen, die erfolg­reiche Bewerbung zur Stadt der Wissen­schaft 2007, den Ausbau des Forschungs­flug­ha­fens zu dem Verkehrs­cluster Deutsch­lands, die Stärkung der Metro­pol­re­gion sowie die ehren­amt­liche Tätigkeit als Präsident der Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz. Als augen­fäl­ligstes Merkmal der Ära Hoffmann bezeich­nete Weil das wieder aufge­baute Residenz­schloss im Herzen Braun­schweigs.

„Ich fühle mich natürlich sehr geehrt und bin dem Minis­ter­prä­si­denten persön­lich dankbar für diese Anerken­nung meiner Arbeit“, sagte Dr. Gert Hoffmann zu der Auszeich­nung, die als letzter Braun­schweiger vor ihm Otto Bennemann (SPD), frühere Oberbür­ger­meister und Nieder­säch­si­scher Innen­mi­nister, im Jahre 1968 erhalten hatte. Hoffmann, bekannt­lich gebür­tiger Berliner, meinte, dass er durch seine kommu­nalen Verwal­tungs­tä­tig­keiten vom flachen Land bis zur Großstadt ein richtiger Nieder­sachse geworden sei. Er habe sich immer bemüht, als Oberbür­ger­meister der zweit­größten Stadt des Landes „über den Teller­rand zu blicken“ und auch Verant­wor­tung für die Region Braun­schweig insgesamt und das Land zu übernehmen.

In der Zusam­men­ar­beit mit dem jetzigen Minis­ter­prä­si­denten in der Metro­pol­re­gion sei es auch darum gegangen und gelungen, den alten Gegensatz Hannover – Braun­schweig zu überwinden und beide Städte zu einer erfolg­rei­chen, konstruk­tiven Zusam­men­ar­beit zu bringen. Auch das sei sehr im Landes­in­ter­esse gewesen. Hoffmann sieht sich durch die Verlei­hung der Landes­me­daille bestärkt in seiner Verpflich­tung, weiter für die Region und Nieder­sachsen Positives zu bewirken. Eine gute Gelegen­heit dafür biete sich ihm nach dem Ausscheiden als Oberbür­ger­meis­ters weiterhin als ehren­amt­li­cher Präsident der Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz.

Angeregt hatten die Verlei­hung der Landes­me­daille Ex-Minis­ter­prä­si­dent Gerhard Glogowski (SPD), der amtie­rende IHK-Präsident Wolf-Michael Schmid und Professor Dr. Lothar Hageböl­ling, früherer Leiter des Bundes­prä­si­di­al­amtes und der nieder­säch­si­schen Staats­kanzlei.

Einem ungeschrie­benen Gesetz zufolge sind nicht mehr als 30 lebende Persön­lich­keiten mit der Landes­me­daille ausge­zeichnet. Zuletzt waren es 26, darunter die früheren Nieder­säch­si­schen Minis­ter­prä­si­denten Dr. Ernst Albrecht und Dr. h.c. Gerhard Schröder, der Vorstand­vor­sit­zende der Volks­wagen AG, Prof. Dr. Ferdinand K. Piëch, sowie der frühere Vorstands­vor­sit­zende des Unter­neh­mens, Prof. Dr. Carl H. Hahn.

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