„Braun­schwei­gi­sche Spazier­gänge“

Neue Video-Reihe rückt die Sehens­wür­dig­keiten in Braun­schweig und Umgebung ins rechte Licht. Folge 1: das Residenz­schloss.

Unsere Region wird unter­schätzt. Auswär­tige wissen mit Braun­schweig und Umgebung nicht viel anzufangen. Hiesige Unter­nehmen, die sich national oder sogar inter­na­tional um neue Arbeits- und Führungs­kräfte bemühen, haben nicht selten Probleme, die Vorzüge von Stadt und Hinter­land anschau­lich darzu­stellen. Selbst Einhei­mi­sche erkennen oft gar nicht, wie schön ihre Heimat doch eigent­lich ist.

Die Video-Reihe „Braun­schwei­gi­sche Spazier­gänge“ will deswegen die Region in loser Folge ins rechte Licht rücken und den Betrach­tern die Augen öffnen. Die Attrak­ti­vität einzelner, identi­täts­stif­tender Schau­plätze wird in kommen­tierten, bilddo­mi­nierten und hochwer­tigen Video­pro­duk­tionen heraus­ge­ar­beitet. Mit der neuen Video-Reihe auf www.der-loewe.info sollen die Zuschauer, egal ob Einhei­mi­sche, Zugereiste, Touristen oder Kongress­gäste, zu eigenen touris­ti­schen Ausflügen motiviert werden.

In der ersten Folge erzählt Eckhard Schimpf, Autor vieler Braun­schweig-Bücher, über das wieder aufge­baute Residenz­schloss. Seit 2007 steht es wieder im Herzen der Stadt. Es löst Emotionen aus! Der Wieder­aufbau wurde ebenso heiß disku­tiert wie 1960 der umstrit­tene Abriss. Eckhard Schimpf berichtet, was er empfindet, wenn er heute wieder vor dem Schloss steht und warum der Wieder­aufbau für Braun­schweig so wichtig war.

Fakten zum Schloss

1717: Herzog August Wilhelm erbaut ein Schloss als Neben­re­si­denz

1830: Wütende Volks­menge brennt das Schloss wegen „sozialer Spannungen“ ab

1831: Hofbau­meister Carl Theodor Ottmer baut das neue Residenz­schloss

1918: Novem­ber­re­vo­lu­tion – Herzog Ernst August dankt ab

1920 – 1934: Kultur im Schloss: Museum für fürst­liche Kultur, Museum für Volks­bil­dung, Kammer­spiel­bühne des Landes­thea­ters

1935 – 1944: Schloss als SS-Junker­schule

1944: Teilweise Zerstö­rung durch Bomben

1945 – 1960: Wieder­auf­bau­pläne scheitern an Zustän­dig­keiten zwischen Land und Stadt.

1959: Rat der Stadt beschließt den Abriss mit zwei Stimmen Mehrheit

1960: Proteste gegen den Abriss. Einige Teile wurden nicht endgültig zerstört, sondern in einer Tongrube vergraben

1963 – 2005: Schloss­areal als Parkfläche

2004: Mit einer Stimme Mehrheit wird der erneute Wieder­aufbau des Schlosses in Zusam­men­hang mit dem Einkaufs­zen­trum Schloss-Arkaden beschlossen

2007: Schloss wird einge­weiht. 75 Prozent der Fläche werden für Kultur genutzt. Etwa 650 Origi­nal­teile wurden verwendet. Portikus und Freisäulen bestehen zu 90 Prozent aus Altsteinen

2008: Die Quadriga kehrt zurück

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