Entde­ckungs­reise durch den Kloster­be­zirk Walken­ried

Das Kloster Walkenried aus der Luft: Foto: Knut Bussian

Der Erkennt­nisweg infor­miert an 13 Stationen mit bebil­derten Infor­ma­ti­ons­ta­feln über die 900-jährige Geschichte des Orts.

Das im 12. Jahrhun­dert gegrün­dete Kloster Walken­ried zählte einst zu den reichsten und bedeu­tendsten Zister­zi­en­ser­klös­tern in Deutsch­land. Auch heute noch prägen das Kloster und seine 900-jährige wechsel­volle Geschichte den Ort Walken­ried. Um dies für jedermann sicht- und erlebbar zu machen, haben Gemeinde Walken­ried, das Zister­zi­en­ser­Mu­seum Kloster Walken­ried und der Bürger­verein „Wir Walken­rieder“ den Kloster-Erkennt­nisweg geschaffen. Das Projekt wurde im Rahmen des Förder­pro­gramms Dorfent­wick­lung des Lands Nieder­sachsen reali­siert.

Das neue Bronze­mo­dell des Klosters im Maßstab 1:1000 aus der Zeit um 1375. Foto: Zister­zi­en­ser­Mu­seum Walken­ried

Der Themenweg verfügt über 13 Stationen, die mit bebil­derten Infor­ma­ti­ons­ta­feln zu einer Entde­ckungs­reise innerhalb des mittel­al­ter­li­chen Kloster­be­zirks und in die unmit­tel­bare Umgebung einladen. Viele Stationen befinden sich auf der Kloster­an­lage mit der vollständig erhal­tenen Klausur und der als Ruine erhal­tenen Kloster­kirche.

Beliebter Roman­tik­blick

Daneben sind aber auch heraus­ra­gende histo­ri­sche Gebäude und Standorte aus nachklös­ter­li­cher Zeit wichtige Bestand­teile des zwei Kilometer langen Erkennt­nis­wegs. Dazu zählen beispiels­weise das von Herman Kolb im 18. Jahrhun­dert aus Steinen der Kirchen­ruine errich­tete Jagdschloss sowie die Drostei aus dem 17. Jahrhun­dert, in der der berühmte Schrift­steller Wilhelm Raabe zu Gast war oder der bei Malern des 19. Jahrhun­derts beliebte Roman­tik­blick auf die Kirchen­ruine am Ufer der Wieda.

„Für einen Rundgang steht mit der Welterbe-App der Stiftung Welterbe im Harz zusätz­lich ein zeitge­mäßes digitales Angebot zur Verfügung. Die App, in die der Kloster-Erkennt­nisweg integriert ist, kann an der ersten Station oder im Zister­zi­en­ser­Mu­seum herun­ter­ge­laden werden. Gleich­zeitig bietet sie Infor­ma­tionen über Veran­stal­tungen und weitere Angebote im Welterbe im Harz. Dazu zählen auch die Welterbe-Erkennt­nis­wege, die bei der Namens­fin­dung Pate gestanden haben“, erläutert Wendy Eixler, Direk­torin des Zister­zi­en­ser­Mu­seums.

Neues Bronze­mo­dell

Höhepunkt des Themen­wegs ist für sie das neue Bronze­mo­dell der Kloster­an­lage. Es steht auf dem Kloster­vor­platz mit Blick­achse auf die Kirchen­ruine. Das Modell im Maßstab 1:1000 ist eine detail- und maßstab­ge­treue Nachbil­dung des Klosters aus der Zeit um 1375. Die Reali­sie­rung des Modells, das von dem Vermes­sungs­in­ge­nieur und Modell­bauer Nils Hoy gefertigt wurde, war dank zahlrei­cher Spenden möglich. Haupt­sponsor war die Eigen­tü­merin der Kloster­an­lage, die Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz.

Zweispra­chige Infor­ma­ti­ons­ta­feln gibt es an 13 Stationen. Foto: Zister­zi­en­ser­Mu­seum Walken­ried

Ein Besuch des Zister­zi­en­ser­Mu­seum bietet sich parallel an, um mehr über die Walken­rieder Zister­zi­en­ser­mönche als techni­sche und ökono­mi­sche Pioniere des mittel­al­ter­li­chen Montan­we­sens zu erfahren. Die mittel­al­ter­liche Kloster­an­lage wurde im Jahr 2010 mit der Oberharzer Wasser­wirt­schaft Teil des UNESCO-Weltkul­tur­erbes im Harz. Die Kloster­mauern beher­bergen das Zister­zi­en­ser­Mu­seum, das zu den schönsten und innova­tivsten Kloster­mu­seen in Europa zählt.

Durch originale Exponate und moderne, mediale Insze­nie­rungen wird die besondere Geschichte des Klosters aufge­zeigt. Mit seiner vollständig erhal­tenen, weitläu­figen Klausur aus dem 13. Jahrhun­dert mit dem berühmten doppelten Kreuzgang und der Ruine der mächtigen Kloster­kirche zählt das Kloster Walken­ried zu den bedeu­tendsten Zeugnissen klöster­li­cher Baukunst in Europa.

Kontakt:
Zister­zi­en­ser­Mu­seum Kloster Walken­ried
Steinweg 4a
37445 Walken­ried

Telefon: 05525 9599064
E‑Mail: info@kloster-walkenried.de
Internet: www.kloster-walkenried.de

Öffnungs­zeiten:
Mi-So, feiertags und in den nieder­säch­si­schen Weihnachts­fe­rien 10–17 Uhr geöffnet
31. Dez. 10–15 Uhr geöffnet
Mo, Di und 24. Dez. geschlossen

Eintritt:
Erwach­sene: 7 Euro
Ermäßigt: 5 Euro
Familie: 16 Euro (Kinder bis 17 Jahre)

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