Neu: Die Braun­schwei­gi­sche Stiftung

Freude über den neuen Namen: (von links) Michael Doering, Gerhard Glogowski, Axel Richter, Christoph Schulz, Richard Borek und Julius von Ingelheim. Foto: Klaus G. Kohn

Umbenen­nung der STIFTUNG NORD/LB • ÖFFENTLICHE: „Braun­schwei­gisch waren wir schon immer – jetzt heißen wir auch so!“

Neuer Name, bessere Förder­mög­lich­keiten und engerer Schul­ter­schluss: Aus der STIFTUNG NORD/LB • ÖFFENTLICHE wird „Die Braun­schwei­gi­sche Stiftung“. „Es entsteht damit keine neue Stiftung, aber eine noch stärkere, weil wir Kräfte gebündelt haben“, erläu­terte Gerhard Glogowski, der weiterhin Vorstands­vor­sit­zender der Stiftung ist.

Der Zeitpunkt für die gedank­lich schon seit längerer Zeit gewünschte Zusam­men­le­gung mit der Schwester-Stiftung „Stiftung Sport und Kultur für Braun­schweig“ sei unter recht­li­chen Gesichts­punkten angesichts des Verkaufs der Volks­wagen Halle an die Stadt günstig gewesen. Auch unter neuem Namen verändert die Stiftung nicht ihre Rechts­person.

„Die Braun­schwei­gi­sche Stiftung ist ein Selbst­be­stim­mungs­organ des Braun­schwei­gi­schen und vertritt dessen Inter­essen“, versi­cherte Glogowski. Sie werde als Wächter des Braun­schwei­gi­schen, Initiator von Projekten und Verwirk­li­cher von Ideen auf dem Gebiet des einstigen Herzog­tums Braun­schweig fungieren. Glogowski erinnerte daran, dass die STIFTUNG NORD/LB • ÖFFENTLICHE auch als Abwehr gegen etwaige Ansinnen eines Verkaufs der Öffent­li­chen Versi­che­rung durch das Land Nieder­sachsen ins Leben gerufen worden sei.

Axel Richter, geschäfts­füh­rendes Vorstands­mit­glied der nun früheren STIFTUNG NORD/LB • ÖFFENTLICHE wie nun der neuen Braun­schwei­gi­schen Stiftung, sprach von einem einschnei­denden Ereignis 20 Jahre nach der Stiftungs­grün­dung. Unter neuem Namen wolle die Stiftung neben der Förder­tä­tig­keit verstärkt kleinere und mittlere Stiftungen im Haus der Braun­schwei­gi­schen Stiftungen intensiv beraten, Stifter vermit­teln und Menschen zum Stiften anstiften. Er verwies in diesem Zusam­men­hang auf den engen Schul­ter­schluss mit der Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz und der Bürger­stif­tung Braun­schweig.

Die Verän­de­rungen waren möglich, weil die Volks­wagen Halle Braun­schweig in diesem Jahr von der Stiftung Sport und Kultur für Braun­schweig an die Stadt­halle Braun­schweig Betriebs­ge­sell­schaft mbH verkauft wurde und alle Betei­ligten von der Stadt Braun­schweig über die Unter­nehmen Nord LB, Öffent­liche Versi­che­rung, Volks­wagen und Richard Borek als ehema­liger Stifter mit der Überfüh­rung des Kapitals als Zulegung in Die Braun­schwei­gi­sche Stiftung und die Stiftungs­be­hörde grund­sätz­lich einver­standen waren. Durch den Verkauf der Volks­wagen Halle war der maßgeb­liche Stifter­wille erfüllt. Durch die Zulegung erhöht sich das Kapital der Braun­schwei­gi­schen Stiftung von gegen­wärtig 39 Millionen Euro auf 50 Millionen Euro. Das Start­ka­pital der STIFTUNG NORD/LB • ÖFFENTLICHE hatte 1994 45 Millionen D‑Mark betragen.

„Braun­schwei­gisch waren wir schon immer – jetzt heißen wir auch so!“ Dieser Slogan stand auf einem Banner, das während der Presse­kon­fe­renz zur Umbenen­nung präsen­tiert wurde. Christoph Schulz, Vorstands­mit­glied der Nord LB und stell­ver­tre­tender Vorsit­zender der Stiftung, betonte, dass „der neue Name der Stiftung den tatsäch­li­chen Auftrag und das Förder­ver­ständnis beider Stiftungen zum Ausdruck bringt. Hiermit wird unabhängig von den Stifte­rinnen der Einsatz der Stiftung für die Region Braun­schweig hervor­ge­hoben. Darüber freue ich mich persön­lich.“

Dass die Namen der Stifte­rinnen nicht mehr im Namen der Stiftung vertreten sind, störte Schulz ebenso wenig wie Richard Borek oder Julius von Ingelheim als Vertreter der Volks­wagen AG der Übergang ihres Stift­erka­pi­tals in die nun gemein­same Stiftung. Sowohl Richard Borek als auch Julius von Ingelheim sind Mitglieder des neuen Vorstands der Braun­schwei­gi­schen Stiftung. Neu im Stiftungs­zweck ist die Stärkung der Braun­schwei­gi­schen Identität. „Wir wollen das Selbst­be­wusst­sein der Braun­schweiger weiter stärken“, sagte Borek. Von Ingelheim erklärte, er erwarte von der Braun­schweigen Stiftung ausgehend eine neue Dynamik: „Diese Weiter­ent­wick­lung der Stiftung ist wichtig für die gesamte Region.“

Neben der Braun­schwei­gi­schen Identität sind als Stiftungs­zwecke auch Erziehung und Bildung aufge­nommen worden. „Das ist eine sinnvolle Erwei­te­rung“, meinte Michael Doering, Vorstands­vor­sit­zender der Öffent­li­chen Versi­che­rung Braun­schweig.

Fakten

Stiftungs­zweck: Förderung von Kunst und Kultur, Wissen­schaft, Wissen­schafts­transfer und Forschung, Sport sowie bürger­schaft­li­chem Engage­ment, Förderung von Bildung und Erziehung sowie die Förderung von Braun­schwei­gi­scher Identität.

Projekt­felder: Bildende Kunst, Darstel­lende Kunst, Musik, Literatur, Sport, Landes­ge­schichte, Wissen­schaft und Technik

Mitglieder des Vorstandes: Vorsit­zender des Vorstandes Gerhard Glogowski, Stell­ver­tre­tender Vorsit­zender Christoph Schulz (Vorstands­mit­glied der NORD/LB, Vorstands­vor­sit­zender der Braun­schwei­gi­schen Landes­spar­kasse), Richard Borek (Geschäfts­füh­render Gesell­schafter der Richard Borek GmbH & Co. KG), Michael Doering (Vorsit­zender des Vorstandes der Öffent­li­chen Versi­che­rung Braun­schweig), Julius von Ingelheim (Volks­wagen AG), Chris­tiana Stein­brügge (Landrätin des Landkreises Wolfen­büttel), Beratendes Vorstands­mit­glied Peter- Jürgen Schneider (Nieder­säch­si­scher Finanz­mi­nister)¸ Geschäfts­füh­rendes Vorstands­mit­glied Axel Richter.

Förder­ge­biet: Braun­schweig (zzgl. Vechelde, Wendeburg, Teile von Lengede und Ölsburg), dem Landkreis Wolfen­büttel, dem Landkreis Helmstedt (zzgl. Vorsfelde), Salzgitter (außer der Ortschaft Süd und Teilen der Ortschaft Südost), dem Landkreis Holzminden, Seesen/Bad Ganders­heim, Teilen des Harzes (Bad Harzburg, Braunlage, Walken­ried, Oker und Umgebung) sowie Theding­hausen.

Kontakt

Die Braun­schwei­gi­sche Stiftung

Haus der Braun­schwei­gi­schen Stiftungen

Löwenwall 16

38100 Braun­schweig

Telefon: 0531–273 59–0

Fax: 0531–273 59–50

E‑Mail: info@die-braunschweigische.de

Internet: www.die-braunschweigische.de

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