Auf dem Weg in die digitale Zukunft

Maximilian und Hugo präsentieren ihr autonomes Fahrzeug. Foto: Der Löwe
Maximilian und Hugo präsentieren ihr autonomes Fahrzeug. Foto: Der Löwe

Das außer­schu­li­sche Ferien­an­gebot Digital-Camp@fme begeis­tert Kinder und Jugend­liche für digitale Techno­lo­gien.

Eine eigene App zu entwi­ckeln, einen Roboter zu program­mieren und erste Erfah­rungen in der Virtual Reality zu machen, ist nicht etwa das Erstse­mester-Curri­culum für angehende Infor­ma­tiker, sondern in diesem Fall das Ferien­pro­gramm für 11- bis 15-jährige Schüle­rinnen und Schüler im Digital-Camp@fme. Das innova­tive Braun­schweiger IT-Unter­nehmen fme AG richtet den fünftä­gigen Workshop zum dritten Mal aus. Unter­stützer sind die Richard Borek Stiftung, die Curt Mast Jäger­meister Stiftung, die Bürger­stif­tung Braun­schweig und die kommu­nalen Braun­schweig Zukunft GmbH. Das außer­schu­li­sche Angebot ist Bestand­teil von „Ferien in Braun­schweig“ und eine Antwort auf die rasante digitale Entwick­lung, mit der Schulen oft nicht Schritt halten können.

„Wir möchten Kinder und Jugend­liche für digitale Techno­lo­gien begeis­tern. In unserem Workshop legen wir eine Basis für ihr techni­sches Verständnis“, sagt Lars Beyer, Ausbil­dungs­leiter bei fme. Er hat das Projekt weitge­hend entwi­ckelt und ist mit großer Freude bei der Sache. Das spüren die Kinder und Jugend­li­chen und fühlen sich wohl. Zwölf Teilnehmer sind diesmal dabei. Darunter befinden sich zwei Mädchen, es könnten mehr sein, aber immerhin.

Aufge­teilt in zwei Gruppen beschäf­tigen sich die Teilnehmer jeweils zweiein­halb Tage mit dem Roboter und einer eigenen Spiele-App. „Die meisten sind ohne Vorkennt­nisse hierher­ge­kommen. Wir gehen sehr spiele­risch an die Aufgaben heran, aber alle sind hoch konzen­triert, arbeiten ruhig und begreifen schnell“, freut sich Lars Beyer.

Um das Program­mieren eines Roboters alters­ge­recht anbieten zu können, hat das Unter­nehmen extra sechs Lego-EV3-Roboter angeschafft. Zunächst müssen die Fahrzeuge nach Anleitung gebaut werden, danach geht es an das Laptop zum Program­mieren von verschie­denen Sensoren. Auch die digitalen Bausteine sind im Lego-Paket enthalten. Am Ende können die Fahrzeuge autonom einen Parcours bewäl­tigen. Sie folgen der Spur, halten bei Hinder­nissen an und reagieren auf grün und rot. Eine Wettfahrt der sechs Roboter ist schließ­lich der Höhepunkt.

Die Erfolge lassen auch bei den App-Entwick­lern nicht lange auf sich warten. Voller Stolz präsen­tieren die jungen „Digita­li­sierer“ auf ihren Smart­phones die ersten eigenen Spiele. Am Abschluss-Nachmittag kommen die Eltern aus dem Staunen kaum noch raus. Ihre Schütz­linge erhalten feierlich das Teilnah­me­zer­ti­fikat und sind auf dem richtigen Weg ins Zeitalter der Digita­li­sie­rung.

„Wir achten darauf, dass die Kinder nicht überfor­dert werden. In den Pausen veran­stalten wir Bewegungs­spiele zum Austoben, damit die Kinder am Ende des Tages nicht die typischen viereckigen Augen vom zu langen Vor-dem-PC-sitzen haben“, erklärt Lars Beyer. Diesmal hatte er zur Unter­stüt­zung mit Lisa Metzger, Tom Bossert, Dennis Bremer, Lukas Maikowski und Maurice Bätge fünf Auszu­bil­dende und mit Anna Kostrewa und Michelle Jambor zwei Studen­tinnen als pädago­gi­schen Assis­ten­tinnen an seiner Seite. Die Teilnehmer des Digital-Camp sind an den fünf Tagen von 8 bis 17 Uhr im Haus und werden selbst­ver­ständ­lich auch verpflegt.

Ausgangs­punkt für die Digital Camps war der Zukunftstag 2017 in der fme AG. Aufgrund der Begeis­te­rung der Teilnehmer für die Themen der Digita­li­sie­rung wurde die Idee inten­si­vere Workshops für Schüle­rinnen und Schüler anzubieten, geboren und bereits im Sommer erstmals umgesetzt. Daraus hat sich mittler­weile ein  regel­mä­ßiges Nachwuchs­treffen von Camp-Teilneh­mern in Räumen der fme AG entwi­ckelt. Beim „Digital Talk“ wird gefach­sim­pelt über eigene Projekte. Zwei der Teilnehmer aus dem ersten Camp haben bereits ein Praktikum bei fme absol­viert und, wer weiß, vielleicht taucht eines Tages ja ein erfolg­rei­cher Start-up-Gründer auf, der seine ersten digitalen Schritte bei einem Digital-Camp@fme gegangen ist.

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