„Neue Wege!“ durch die Stadt

Neuland hat das Projekt „tanzwärts!“ des Staats­thea­ters mit dem Audio-Video-Walk „Neue Wege!“ durch Braun­schweig betreten. Dabei können Inter­es­sierte vom 19. September bis 3. Oktober selbständig mit Hilfe eines Stadt­plans die verschie­denen Stationen in der Stadt besuchen. An den neun Orten können mit mobilen Endge­räten mittels QR-Codes die speziell produ­zierten Tanzfilme und Audio-Dateien abgerufen werden. „Wir wollten ‚tanzwärts!‘ trotz der Corona-Pandemie unbedingt statt­finden lassen. Heraus­ge­kommen ist diese digitale Lösung mit dem Tanzen unter freiem Himmel“, erläutert Brigitte Uray als Gesamt­lei­terin des Projekts.

„Tanz oder gar nicht“-Rucksack

Der für den Rundgang benötigte Stadtplan mit den markierten Stationen wird im exklu­siven Paket mit dem neuen „Tanz oder gar nicht“-Rucksack erstmalig beim Theater­fest am 19. September (Preis 7 Euro, ermäßigt 3,50 Euro) erhält­lich sein und dient gleich­zeitig als Ticket. Vom 21. September an kann der Rucksack mit dem Stadtplan dann an der Theater­kasse erworben werden. Der Audio-Video-Walk steht jeweils ganztägig vom 19. September bis zum 3. Oktober zur Verfügung.

Im Rahmen des Theater­festes werden von 15 Uhr im 20-Minuten-Takt zu geführten Touren angeboten. Teilneh­me­rinnen und Teilnehmer benötigen ein mobiles Endgerät, das QR Codes scannen kann, freies Daten­vo­lumen und Kopfhörer. Der gut einein­halb Stunden dauernde Rundgang ist nicht barrie­re­frei. Eine digitale Version wird später auf der Digitalen Bühne veröf­fent­licht.

Neue Spielzeit startet

Im Innenhof von St. Aegidien. Foto: Staatstheater
Im Innenhof von St. Aegidien. Foto: Staats­theater

Mit dem Theater­fest feiert das Staats­theater Braun­schweig (So., 14 Uhr) den Start zur neuen Spielzeit. Die Besuche­rinnen und Besucher erwartet im Großen und Kleinen Haus, auf dem Vorplatz, in den Werkstätten und im Theater­park ein abwechs­lungs­rei­ches Programm. Der Eintritt ist frei. Die benötigten für die einzelnen Programm­punkte werden am Freitag, 17. September an der Theater­kasse (auch online und telefo­nisch) sowie am Sonntag von 13 Uhr auf dem Theater­fest (Infostand und Kasse) ausge­geben. Erfor­der­lich ist ebenfalls ein Nachweis entspre­chend der der 3G-Regel. Das Theater­fest wird unter anderem von der Richard Borek Stiftung unter­stützt.

Inter­ge­ne­rativ, inter­kul­tu­rell und integrativ

„tanzwärts!“ ist ein Konzept für parti­zi­pa­tive Tanzpro­jekte mit Bürge­rinnen und Bürgern jeden Alters. Ausgehend von einem künst­le­ri­schen Anspruch bietet es unter der künst­le­ri­schen Gesamt­lei­tung von Gregor Zöllig seit 2015 eine Plattform für inter­ge­ne­ra­tive, inter­kul­tu­relle und integra­tive Arbeit. In Nicht-Corona-Zeiten entstehen Bühnen­pro­duk­tionen mit bis zu 100 Tänze­rinnen und Tänzern. „tanzwärts!“ wird unter anderem unter­stützt von der Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz, der Braun­schwei­gi­schen Stiftung und der Erich Mundstock Stiftung.

Die „tanzwärts!“-Projekte lehnen sich jeweils an Auffüh­rungen des Tanzthea­ters an. In diesem Fall ist es „Narben“, eine die Co-Produk­tion mit dem Schau­spiel. Das Stück greift unter der künst­le­ri­schen Leitung von Gregor Zöllig und Jörg Wesemüller den Zusam­men­hang von Erfahrung, Erinne­rung und Körper bei entstan­denen Wunden auf. Für „Narben“ hat die junge Autorin Katharina Kern, die 2020 den Sonder­preis für Studie­rende des Szeni­schen Schrei­bens im Rahmen des „Frank­furter Forum Junges Theater“ erhalten hat, den Text verfasst. „Narben“ steht vom 9. Oktober an wieder auf dem Spielplan des Kleinen Hauses des Staats­thea­ters.

30 Tänze­rinnen und Tänzer

Der Audio-Video-Walk „tanzwärts! Neue Wege“ beschäf­tigt sich vorrangig mit dem Aspekt der „vernarbten Landschaft“. Dazu wurden Orte in Braun­schweig gesucht und besucht, die histo­ri­sche Narben aufweisen, die verlassen, vergessen oder auch schon „geheilt“ sind. An den jewei­ligen Schau­plätzen haben die Choreo­gra­finnen und Choreo­grafen passende Perfor­mances kreiert und filmisch festge­halten. Beteiligt waren insgesamt rund 30 Tänze­rinnen und Tänzer. Zusätz­lich geben Podcasts infor­ma­tive Einblicke in die Geschichte des jewei­ligen Ortes. Um die Spannung hochzu­halten, werden die Orte in Gänze nicht verraten. Nur so viel: Der Innenhof von St. Aegidien, der sogenannte Horten-Tunnel und der Nußberg mit der Redner­kanzel gehören dazu.

Neues Projekt in Planung

In Planung hat Brigitte Uray bereits das nächste „tanzwärts!“-Projekt. Es heißt „Leichtes Gepäck“ und beginnt mit der ersten Probe am 25. Oktober. Inter­es­sierte Personen können sich noch anmelden (E‑Mail: BrigitteUray@staatstheater-braunschweig.de). Basis ist das Stück „All yo need is less“, das als Co-produk­tion von Tanztheater und Staats­or­chester am 30. Oktober im Kleinen Haus Premiere hat. Darin geht es um Minima­lismus als Gegen­be­we­gung zum Konsum und Materia­lismus.

Für Schul­klassen ab Jahrgang 6: Inter­es­sierte Lehrkräfte, die den Walk mit ihren Klassen gehen möchten, können sich für weitere Infor­ma­tionen bei Brigitte Uray und unter schulgruppen@staatstheater-braunschweig.de buchen.

Mehr unter: www.staatstheater-braunschweig.de 

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