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Die neue Ausgabe des „Vier Viertel Kults“ ist erschienen. Die Vierteljahresschrift der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (SBK) setzt sich im Schwerpunkt mit dem Thema „Stiftungslandschaft“ auseinander. Damit wird ...

Elf Tage lang, vom 13. bis 23. Juni, werden Theater, Tanz und Performances aus der ganzen Welt auf den Bühnen des Staatstheaters gezeigt.

Nach dem Erfolg der ersten Braunschweiger Museumsnacht haben sich erneut zehn Einrichtungen der Stadt Braunschweig, des Landes Niedersachsen, verschiedener Kulturvereine und freier Träger zusammengeschlossen, um eine zwe...

Am 19. Mai findet der 47. Internationale Museumstag mit vielfältiger Beteiligung im Braunschweigischen statt.

Im Rahmen der Braunschweiger Vorträge zur Regionalgeschichte stellt Katharina Beichler am Donnerstag, 16. Mai (18.30 Uhr), im Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte (Fallersleber-Tor-Wall 23) die neuesten Erke...

Braunschweigerinnen und Braunschweiger berichten, was sie bewegt, was sie bewegen und was sie vielleicht bewegen wollen. Folge 5: Atakan Koctürk.

Der 2. Projekttag „Kultur Land Kirchen“ der Braunschweigischen Landschaft findet am 9. Juni im Landkreis Helmstedt statt.

Historische Münzforschungssammlung ist in das Herzog Anton Ulrich-Museum umgezogen.

Brage Bei der Wieden und der Braunschweigische Geschichtsverein legen Band 104 des Braunschweigischen Jahrbuchs vor.

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Bis zum 9. Juni werden in der Jakob-Kemenate und in der Kemenate Hagenbrücke 36 Werke aus acht Nachlässen gezeigt. Die Kunstausstellung „clouds in the sky – (Aus-)blicke aus den künstlerischen Nachlässen der Region“ w...

Von der „Schwarzen Schar“ in die Diplomatie

Dass Hellmuth Freiherr Lucius von Stoedten (1869 – 1934) ein einflussreicher Diplomat zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik werden sollte, war 1891 nicht zu erwarten, als er als Offizier in das Braunschweigische Husaren-Regiment Nr. 17, der „Schwarzen Schar“ von Herzog Friedrich Wilhelm, eintrat. Gleichwohl berichtet Robert von Lucius in seinem Buch aus der Reihe „Zeitgeschichtliche Forschungen“ des Berliner Verlags Duncker & Humblot über seinen Großonkel, dass er bereits früh erste Einblicke in die hohe Diplomatie bekommen habe. Mit seinem Vater saß der kleine Hellmuth 1877, damals gerade sieben Jahre alt, mit dem späteren Reichskanzler Otto von Bismarck im Zug und verfolgte die Gespräche mit Freude. Später berichtete er davon in seinen „Bismarck-Erinnerungen“.
Grundlage dieser aufschlussreichen, zeitgeschichtlichen Biografie, die die diplomatischen Einsätze in Paris, Stockholm oder St. Petersburg beschreibt, aber eben auch Einblicke in das private Leben gewährt, ist der bisher unzugängliche schriftliche Nachlass Lucius von Stoedtens. Seine Enkelin hatte ihn dem Autoren Robert von Lucius, früher Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, einschließlich vieler Briefe vermacht.
1898 wurde Freiherr Lucius von Stoedten zur Botschaft nach Paris aus Braunschweig abkommandiert. Er war nicht wie üblich über ein Studium in das Amt geholt worden, sondern als Offizier. Er tauschte die Uniform der berühmten Totenkopfhusaren gegen dunkle Anzüge. Und das mit Erfolg: Früher als andere bedachte er die Rolle der Wirtschaft für die deutsche Außenpolitik. Lucius verfügte auch dank seiner schillernden Persönlichkeit über ein herausragendes Netzwerk zu Politikern, Diplomaten, Unternehmern und Wissenschaftlern, sowie als Kunstsammler zu Künstlern von Rodin über Rilke bis zu Gerhart Hauptmann - Stoff für eine spannende Lektüre.

Fakten:
Hellmuth Freiherr Lucius von Stoedten – Diplomat zwischen Kaiserreich und Weimar
Robert von Lucius
Verlag Duncker & Humblot
Zeitgeschichtliche Forschungen (ZGF), Band 67
38 Abbildungen, 169 Seiten, 29,90 Euro