In Davos schnitten die jungen Programmierer richtig gut ab. Jetzt geht es für sie weiter nach Norwegen.
Sie können richtig stolz sein auf ihre Leistung: Das Team „rhsRobotX“ der Ricarda-Huch-Schule in Braunschweig hat bei der diesjährigen „First Lego League“ gezeigt, was es kann. Erst beim Regionalwettbewerb in Braunschweig, dann auf Bundesebene in Aachen und im April beim Europa-Finale in Davos. Dort traten vor kurzem die besten 25 Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an. Die Braunschweiger kamen auf den zweiten Platz. Spitze!
Dieser Artikel ist zuerst erschienen am 27.04.2024
Immer mit dabei: Roboter „Salty“. Ihn haben die Jugendlichen selbst gebaut und programmiert, und zwar – diese Info gilt den Eingeweihten – in der Programmiersprache Python. „Der Roboter muss möglichst optimal laufen und viele Aufgaben erledigen, um Punkte zu sammeln. Dazu müssen wir ihn immer wieder testen und vor Ort die Programmierung gegebenenfalls anpassen“, erklären die Schüler. „Salty“ orientiert sich bei seinem Parcours auf dem Spielfeld mithilfe von Lichtsensoren.
Ganz wichtig im Wettbewerb: Dass das Team sich gut versteht, Hand in Hand arbeitet und die Nerven bewahrt. Im Feedback-Bogen für das Braunschweiger Team stand am Ende unter anderem „Metaebene der Aufgabe top verstanden“ sowie „gut geöltes Team“. Na, ein solches Lob muss doch runtergehen wie Öl!
Dem Team gehören an: Matteo aus der 6. Klasse, Julius aus der 7. sowie Cara, Mio, Lennart, Christian, Martin und Julian aus der 10. Ihre Betreuer: Informatiklehrer Benjamin Sauerstein, Entwicklungsingenieur Maximilian von Unwerth und Titus aus der Oberstufe.
Sauerstein sagt über seine AG stolz: „Die sind super. Die sind ganz eng beisammen, das ist ein großer Bonus. Sie wohnen beisammen, kennen sich schon lange und sind untereinander befreundet. Da halten sie auch mal den ein oder anderen Streit aus.“ Nicht nur in der Schule, auch privat hat sich das Team getroffen, um sich optimal auf die Wettbewerbe vorzubereiten.
Diese Aufnahme entstand bei der „First Lego League“ in Aachen. Foto: Privat/ Schule/FMN
Die Schüler berichten: „Dass es unser Team schon seit fünf Jahren gibt, merken wir, da wir doch schon sehr erfahren sind. Besonders toll war es in diesem Jahr, dass wir neben der Schule auch bei der Oma eines Teammitglieds ein eigenes Roboterzimmer einrichten konnten.“ Übrigens: Im vergangenen Jahr hatten sie sich auch schon für das Europa-Finale in Dresden qualifiziert. Seitdem sind zwei neue Jugendliche hinzugekommen.
Der Name „Salty“ hat übrigens eine besondere Bedeutung, wie Schülerin Cara erklärt: „Er heißt so, weil unser ganzes Team gerne Salzstangen isst.“ Nervennahrung, sozusagen. Das Salz in der Suppe.
Vor einem Jahr hatten die Schüler und Schülerinnen unserer Redaktion berichtet, wie alles begann: mit einem Lego-Geschenk zu Weihnachten. Seitdem haben die Jungen und Mädchen unglaublich viel Zeit mit den bunten Bausteinen verbracht und ganz spielerisch auch das Programmieren erlernt. Und sie haben viel erlebt und Aufmerksamkeit erregt: Das NDR-Fernsehen hat bereits einen Beitrag in der Sendung „Hallo Niedersachsen“ ausgestrahlt, im Radio waren sie auch schon.
Für den Sieg in Davos hat es nicht ganz gereicht. Aber vom 13. bis 17. Mai, da dürfen sie noch einmal auf internationaler Bühne zeigen, was sie können: beim Turnier „Open European Championship“ in Norwegen, in der Kulturhauptstadt 2024 Bodø im Norden des Landes. Enttäuscht, dass es in Davos „nur“ der zweite Platz war, sei deshalb niemand, versichert Lehrer Sauerstein. Alle freuen sich auf Norwegen, auf den Austausch mit Roboter-Teams aus aller Welt!
Natürlich entstehen bei den Fahrten zu den Wettbewerben auch Kosten. Deshalb mussten die Schüler Sponsoren finden. Unterstützung bekamen sie von der BLSK, von eves_IT, I-Serv, dem Technikerverein Braunschweig 1887 und der Öffentlichen.
Organisiert wird die „First Lego League“ seit 2001 vom Verein „Hands on Technology“, der dabei von vielen lokalen Partnern unterstützt wird. Die Mission des Vereins ist es nach eigenen Angaben, technische Kompetenzen zu vermitteln, aber auch, Kinder und Jugendliche zu befähigen, Technik sinnvoll zu nutzen, selbstständig zu denken, Ideen zu kommunizieren und ein gutes Miteinander zu leben. Mit Blick auf „rhsRobotX“ kann man sagen: Mission erfüllt!
Dieser Artikel ist zuerst erschienen am 27.04.2024 und erreichbar unter: https://www.braunschweiger-zeitung.de/braunschweig/article242188612/Braunschweiger-Schueler-kamen-mit-Roboter-Salty-bis-ins-Finale.html
Das Team „rhsRobotiX“ der Ricarda-Huch-Schule Braunschweig fährt zum Europafinale der „First Lego League“ ins schweizerische Davos.
Im vergangenen Jahr knapp gescheitert, hat das Team „rhsRobotiX“ der Ricarda-Huch-Schule Braunschweig in diesem Jahr den EM-Titel der „FIRST Lego League“ fest im Visier. Die Chancen stehen am kommenden Wochenende im schweizerischen Davos nicht schlecht: Die acht Sechs- bis Zehntklässler haben unter der Führung ihres Coaches Benjamin Sauerstein ihre Qualifikationsgruppe in Aachen für sich entschieden und zählen mit der dort gezeigten Leistung nun zum engeren Favoritenkreis.
Sie treten gegen 24 Mitbewerber aus Deutschland, Österreich und dem Gastgeberland an. Die Favoritenrolle lastet zusätzlich auf den Schultern der jungen Ingenieure und IT-Experten, wenn es vor rund 2.000 Zuschauern oben auf der Bühne um Sekunden geht. Der selbst konstruierte und programmierte Mini-Roboter mit Namen „Salty“ muss liefern! Das Robot-Game ist die Königsdisziplin des Wettbewerbs. Bewertet werden aber auch Konstruktion und Programmierung eines Roboters sowie die Forschungspräsentation.
Das erfolgreiche Team in Aachen. Foto: Ricarda-Huch-Schule
Im August vorigen Jahres begann für das Team „rhsRobotiX die neuerliche Mission „Titelgewinn“ mit nahezu unveränderter Mannschaft. Aus einem vom dänischen Bausteine-Hersteller gelieferten Set musste zunächst der Roboter frei gebaut werden, so dass sich alle teilnehmenden Roboter unterscheiden. Noch wichtiger ist jedoch die Programmierung. Über Lichtsensoren findet sich „Salty“ auf dem vorgegebenen Spielfeld zurecht.
Dort muss der Roboter verschiedene Aufgaben an vorgeschriebenen festen Stationen und in bestimmter Reihenfolge autonom erledigen. Es geht darum, Lego-Steine zu heben, zu ziehen oder zu versetzen. Alle Aktionen des Roboters sind programmiert worden. Zwischen den einzelnen Aufgaben muss das Handwerkszeug des Roboters von Hand gewechselt werden. „Das muss man sich vorstellen wie einen Boxenstopp in der Formel 1. Jeder Handgriff muss sitzen“, erläutert Lehrer Benjamin Sauerstein. Alles entscheidend ist, wie viele Aufgaben in der Zeit von 2:30 Minuten geschafft wurden.
Mit enorm großem zeitlichem Aufwand und ganz viel Enthusiasmus stellt sich das Team „rhsRobotiX“ seit Monaten den Herausforderungen. 1.000-mal hat „Salty“ Testläufe über den Parcours absolviert. Immer wieder gab es kleinere Änderungen in der Programmierung. Hier musste die Geschwindigkeit etwas reduziert werden, da die Richtung ein wenig nachjustiert werden.
Mit ebenso großer Begeisterung ist Coach Sauerstein bei der Sache. Er brachte die Idee, an der „First Lego League teilzunehmen, 2018 mit an die Ricarda-Huch-Schule und brennt seither für den anspruchsvollen Wettbewerb. Auf die Uhr gucken weder die Schüler noch die Coaches. Und an diesem Wochenende auch nicht viele Eltern, denn sie chauffieren das Team nach Davos, und das ist kein Katzensprung. Vier Tage wird die Delegation aus Braunschweig unterwegs sein und am Ende hoffentlich den ersehnten Pokal im Gepäck haben. Die Erfahrung, wie es im Finale der „First Lego League“ abläuft, und das Wissen, worauf es dabei ankommt, ist sicher ein kleiner Vorteil.
Eine komplexe Konstruktion: Roboter „Salty“. Foto: Ricarda-Huch-Schule
Am Wettbewerbstag treten die Teams in drei Vorrunden zu einem Robot-Game Match von je 2:30 Minuten gegeneinander an. Am Ende des Matches nehmen Schiedsrichter den Stand auf dem Spielfeld auf. Das jeweils beste Vorrundenergebnis entscheidet über den Einzug ins Viertelfinale. Im Viertel- und Halbfinale wird jeweils nur eine Runde gespielt. Es entscheidet jeweils die erzielte Punktzahl über das Weiterkommen. Das Finale wird in zwei Runden ausgetragen. Die Punkte aus beiden Runden werden addiert.
Die Idee zum weltweiten Bildungsprogramm „FIRST Lego League“ stammt von der gemeinnützigen us-amerikanischen Organisation FIRST (For Interest and Recognition of Science and Technology) und der Firma Lego. Ziel ist es, den Schülern einen altersgerechten Einstieg in die Bereiche Forschung, Konstruktion und Programmierung zu ermöglichen und ihr Interesse an den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zu wecken. Im Falle der „rhsRobotiX“ ist das in perfekter Art und Weise gelungen.
Cara Neumann, Mio Wenzel, Matteo Wenzel, Martin Florysiak, Julian Maluche, Christian Ovelgönne, Lennart May, Julius May
Benjamin Sauerstein (Lehrer / Coach), Maximilian von Unwerth (Entwicklungsingenieur / Coach), Titus Neumann (Klasse 12 / Co-Coach)
Mathematiker Richard Dedekind erwarb sich im 19. Jahrhundert große Verdienste um den Ruf und die Weiterentwicklung Braunschweigs als Hochschulstandort.
Ohne den Mathematiker Richard Dedekind (1831 – 1916) würde es die TU Braunschweig in ihrer heutigen Form und an ihrem Heutigen Standort an der Pockelsstraße womöglich gar nicht geben. Er hatte sowohl auf die Umstrukturierung des Polytechnikum Collegium Carolinum hin zur Technischen Hochschule Carolo Wilhelmina sowie auf den Universitäts-Neubau an der Pockelsstraße, das heutige Altgebäude, großen Einfluss. In diesem Beitrag wird vornehmlich seine politische Bedeutung betrachtet.
Festakt zum Gründungsjubiläum der Marienberger Vereinigung in Helmstedt
Anlässlich des 100-jährigen Gründungsjubiläums lädt die Marienberger Vereinigung für Paramentik gemeinsam mit der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz zu einem Festakt am Gründungsort ein. Die Veranstaltung findet am Freitag, 12. April, im Kloster St. Marienberg in Helmstedt statt. Von 14 Uhr an referieren drei Wissenschaftler aus unterschiedlichen Bereichen zur Paramentik.
Rüdiger Kröger, Kirchenhistoriker und Archivar, spricht über die Geschichte der Marienberger Vereinigung. Alexander Proksch, Praktischer Theologe und Pfarrer, stellt Überlegungen zur Zukunft des schwarzen Talars vor. Den Festvortrag „Kulturanthropologische Annährungen an die Paramentik“ hält Karl Borromäus Murr. Murr ist Kulturwissenschaftler und Direktor des Staatlichen Textil- und Industriemuseums Augsburg.
Die Vereinigung wurde 1924 gegründet, um die damaligen Werkstätten für Paramentik in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit zu fördern und Künstler, Kirche und Theologie stärker zu vernetzen. Paramentik meinte damals vor allem die Herstellung von Textilien, die den Kirchenraum schmückten. Viele Werkstätten, die aus der Diakonie des 19. Jahrhunderts erwachsen waren, hatten finanzielle Probleme oder rangen um den Anschluss an die Gegenwartskunst.
Heute ist Paramentik nicht nur ökumenisch ausgerichtet. Als liturgische Textilkunst steht sie wieder vor großen Herausforderungen. Das Jubiläum gibt Anlass zur Rückschau, aber auch zum Nachdenken über die Zukunft.
Im Jahr 1858 hatte Wilhelm Löhe die evangelische Paramentenbewegung in Neuendettelsau begründet. Kurz darauf trat der Frauenkonvent des Klosters St. Marienberg in Helmstedt an seine Seite. Ein enger Kontakt zwischen der Domina Charlotte von Veltheim (1832 – 1911) und Wilhelm Löhe entwickelte sich, der zur Gründung des „Niedersächsischen Paramentenvereins“ (1862) durch von Veltheim führte. Es war der Vorläufer der „Marienberger Vereinigung für evangelische Paramentik e.V.“.
Ziele sind heute, Paramente als zentralen Bestandteil der Liturgie das handwerkliche Know-how zu erhalten. Darüber hinaus sollen die Vernetzung mit Ausbildungs-Institutionen für Pfarrer sowie die wissenschaftliche Arbeit und Forschung zur Paramentik gefördert werden. Aufnahmekriterien für Werkstätten sind die Mitgliedschaft im Verband christlicher Kirchen und eine entsprechende künstlerische Ausbildung.
Zur Anmeldung geht es hier.
Das Kloster St. Marienberg in Helmstedt. Foto: Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz
Historikerin Meike Buck zeichnet die Diskussionen um den Standort des Niedersächsischen Staatsarchivs während der NS- und der Nachkriegszeit nach.
Die Rolle der Archive und ihres Personals im Nationalsozialismus wurde erst spät zum Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. In den bisherigen Betrachtungen zu den staatlichen Archiven in Niedersachsen wurde die NS-Zeit eher ausschnitthaft beleuchtet, etwa im Zusammenhang mit den durch Kriegseinwirkung eingetretenen Gebäudeschäden und Archivalienverlusten oder nur punktuell und für besonders markante Personen untersucht.
Im Rahmen seiner Frühjahrsexkursion begab sich der Internationale Arbeitskreis Dachwerke unter anderem auf den Dom und St. Aegidien.
Beeindruckende Erlebnisse sammelten rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Frühjahrsexkursion des internationalen Arbeitskreises Dachwerke im Braunschweiger Land. Unter anderem stellte Volker Gläntzer vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege (NLD) neueste Untersuchungen zur Zisterzienserklosterkirche Mariental vor.
Anna Katharina Pook und Leon Maximilian Koehler vom Gymnasium HvF haben sich für das 59. Bundesfinale von „Jugend forscht“ qualifiziert.
Erstmals seit vielen Jahren ist Braunschweig wieder beim Finale von „Jugend forscht“ vertreten. Anna Katharina Pook (17) und Leon Maximilian Koehler (17) vom Gymnasium Hoffmann von-Fallersleben-Schule in Braunschweig qualifizierten sich als Landessieger im Fachgebiet Technik. Sie überzeugten mit ihrer Arbeit zur elektrischen Muskelstimulation (EMS). Mit ihr versetzten sie eine menschliche Hand in die Lage, ein Klavierstück automatisch zu spielen. „Das ist ein sehr bemerkenswerter Erfolg für Braunschweig und unseren Forschungsnachwuchs“, freut sich Insa Heinemann, Patenbeauftragte der Braunschweigischen Stiftung für den vorgeschalteten Regionalwettbewerb Braunschweig, über die Qualifikation.
Beim Landeswettbewerb, ausgerichtet von der Technischen Universität Clausthal, hatten 78 bei den Regionalwettbewerben neben Braunschweig in Celle, Diepholz Emden, Hannover, Hildesheim, Lingen und Lüneburg erfolgreichen Jungforscherinnen und Jungforscher insgesamt 42 Forschungsprojekte präsentiert. Zum 59. Bundesfinale vom 30. Mai bis zum 2. Juni in Heilbronn fahren 14 jungen Forscherinnen und Forscher aus Niedersachsen, die in den sieben Fachgebieten siegten. Neben Technik sind das Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik und Physik.
Anna Katharina Pook (17) und Leon Maximilian Koehler (17) zeigten einen Modellversuch, bei dem sich Muskeln durch EMS so kontrahieren ließen, dass eine menschliche Hand zum automatischen Spielen eines Klavierstücks angeregt werden konnte. Es wurde demonstriert, dass EMS eine Möglichkeit im praktischen Anwendungsbereich darstellen kann, um maschinelle zeitliche Präzession auf den Menschen zu übertragen und so womöglich die Lebensqualität von Menschen mit Nervenkrankheiten zu verbessern.
Amelie Entzian (18) und Katharina Schmidt (18) von der Stiftung Landschulheim am Solling in Holzminden wurden mit ihrem Thema „Auswirkungen von Silbernanopartikeln auf Süßwasseralgen“ im Fachgebiet Biologie Zweite. Ziel des Projektes ist es, herauszufinden, ob Silbernanopartikel im Wasser sich auf die Sauerstoffproduktion von Süßwasseralgen auswirken. Dazu wurden eigenständig hergestellte Nanopartikel zu den Süßwasseralgen Chlorella und Scenedesmus hinzugefügt und zur Beobachtung abgedeckt ruhen gelassen. Mittels eines Sauerstoffmessgerätes wurde dann der O2-Gehalt über mehrere Wochen hinweg gemessen und mit der Ausgangskonzentration verglichen.
Dominik Kultys (14) und Marco Reinbothe (17) von der Hoffmann-von-Fallersleben Schule wurden Dritte mit ihrem Forschungsthema „Polarlichter und Sonnenflecken – wie können wir sie beobachten?“ im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften. In dem Projekt wollen wir etwas über Polarlichter lernen. Sie beobachteten Sonnenflecken mithilfe eines Teleskops und fotografierten sie mit einer selbstgebauten Kamera aus einem Raspberry-Pi mit einem selbst konstruierten Adapter aus dem 3-D-Drucker.
Matteo Toischer (16/Göttingen) für „Bodenbesserung im Privathaushalt“ im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften. Erforscht wurde, wie sich Blumenerde mit einfachen Mitteln, die in jedem Haushalt zu finden sind, verbessern lässt.
Johannes Busemann (16), Carl Töllner (15) und Nina Matthiesen (15/alle Hoffmann-von-Fallersleben Schule) für „Messung und Auswertung von Photovoltaikanlagen“ im Fachgebiet Physik. In dem Projekt wurden mittels kleinen Photovoltaikanlage Schlüsse auf die Leistung einer Solarzelle unter Realbedingungen gezogen.
Jannes Janzer (19), Tim Trautzsch (18), Mattis Franz Harling (18/alle Campe-Gymnasium Holzminden) für „Autonomous Trash Collecting System“ im Fachgebiet Technik. Bei dem Projekt wurde ein motorisiertes Fahrzeug entwickelt, das in der Natur Müll dank eines speziellen Mechanismus aufsammelt.
Einen Betreuerpreis erhielt Karin Grunewald (Gymnasium Fallersleben, Wolfsburg).
Henri Nannen, damaliger Chefredakteur des Magazins „Stern“, legte 1965 den Grundstein für „Jugend forscht“, anfänglich noch unter dem Titel „Wir suchen die Forscher von morgen!“. Das Vorbild für „Jugend forscht“ kam aus den USA. Dort hatte „Science Fairs“ bereits eine lange Tradition. Heute wird „Jugend forscht“ vom gemeinnützigen Verein „Stiftung Jugend forscht e.V.“ auch unter Beteiligung der Bundesregierung getragen. Die Geschäftsstelle von „Jugend forscht“ in Hamburg wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Seit 1977 ist der jeweils amtierende Bundespräsident Schirmherr.
„Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“: Ergebnisse des 36. Regionalwettbewerbs Braunschweig stehen fest.
Mehr als 100 Teilnehmer aus fünfzehn Schulen nahmen mit 57 Projekten am 36. Regionalwettbewerb Braunschweig von „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ in den Räumen der Braunschweigischen Landessparkasse in der Dankwardstraße teil. Die Jury lobte die Themenvielfalt und Eloquenz der Teilnehmer und vergab außergewöhnlich viele regionale Sonderpreise. Jugend forscht ist der größte europäische Jugendwettbewerb in den Bereichen Naturwissenschaften und Technik.
Der Regionalwettbewerb Braunschweig wird von der Braunschweigischen Stiftung in Kooperation mit der Braunschweigischen Landessparkasse veranstaltet. Zum wiederholten Mal unterstützten darüber hinaus die Öffentliche Versicherung Braunschweig und die Erich Mundstock Stiftung den Wettbewerb.
„Die Forscherinnen und Forscher haben mich mit ihren kreativen Projekten sehr beeindruckt. Wie leidenschaftlich und tiefgreifend sie sich Zukunftsfragen auseinandersetzen, stimmt mich zuversichtlich. Ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Zukunft in den besten Händen liegt“, resümiert Friedemann Schnur, Geschäftsführender Vorstand der ausrichtenden Braunschweigischen Stiftung.
Dominik Kultys (14) von der Hoffmann-von-Fallersleben-Schule in Braunschweig gewann im Fachgebiet Technik beim Wettbewerb „Schüler experimentieren“. Er entwickelte einen Diebstahlschutz für Fahrräder mittels eines speziellen Sensors und einer selbstgeschriebenen Software. Dafür wurde er zudem mit dem VDI-Sonderpreis für die industriell wertvollste aller eingereichten Arbeiten ausgezeichnet.
Dominik Kultys von der Hoffmann-von-Fallersleben-Schule Braunschweig entwickelte eine smarte Fahrradsicherung. Foto: Der Löwe
Im Fachgebiet Biologie des Wettbewerbs Jugend forscht siegten Amelie Entzian (18) und Katharina Schmidt (18) von der Stiftung Landschulheim am Solling im Landkreis Holzminden. Mit Hilfe eines Sauerstoffmessgerätes erforschten sie, wie sich Silbernanopartikel im Wasser auf das Wachstum von Süßwasseralgen auswirken.
Gleich mit zwei Innovations-Sonderpreisen wurde das „das selbstklingende Auto“ von Annalena Müller (16), Tristan Gast (16) und Luise Feldhusen (16, alle Wilhelm-Gymnasium Braunschweig) ausgezeichnet. Entwickelt wurden Informatik-Sicherheitsfeatures für selbstfahrende Autos. Jüngste Teilnehmerin waren Lena Hartmann von der Grundschule Rühen mit neun Jahren. Sie forschte an Einkaufsbeuteln aus Stoff.
Insgesamt qualifizierten sich 25 Teilnehmer mit 14 Projekten für den Landeswettbewerb Niedersachsen und haben dort die Möglichkeit, ein Ticket für den Bundeswettbewerb zu ergattern. Die Sieger wurden im Rahmen der Feierstunde verkündet. Im Wettbewerb Schüler experimentieren (4. Klasse bis 14 Jahre) wurden 26 Projekte und im Wettbewerb Jugend forscht (15-21 Jahre) 31 Projekte vorgestellt. Erfreulicherweise wuchs der Mädchenanteil auf rund ein Drittel der Anmeldungen.
Die Teilnehmer kamen aus Braunschweig, Holzminden, Wolfenbüttel, Göttingen und Wolfsburg. Die 42-köpfige Jury wählte die Gewinner aus den Bereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik sowie Physik und Technik aus.
Angala Romero-Posada und Tomke Smetan vom Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen untersuchten die Zweifarbigkeit der Dreimasterblume. Foto: Der Löwe
Die Landeswettbewerbe Niedersachsen finden vom 11. bis 13. April in Einbeck (Schüler experimentieren) und vom 11. bis 3. März in Clausthal-Zellerfeld (Jugend forscht) statt. Der Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ wird in diesem Jahr in Heilbronn vom 30. Mai bis zum 2. Juni ausgetragen.
Henri Nannen, damaliger Chefredakteur des Magazins „Stern“, legte 1965 den Grundstein für „Jugend forscht, anfänglich noch unter dem Titel „Wir suchen die Forscher von morgen!“. Das Vorbild für „Jugend forscht“ kam aus den USA. Dort hatte „Science Fairs“ bereits eine lange Tradition. Heute wird „Jugend forscht“ vom gemeinnützigen Verein „Stiftung Jugend forscht e.V.“ auch unter Beteiligung der Bundesregierung getragen. Die Geschäftsstelle von „Jugend forscht“ in Hamburg wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Seit 1977 ist der jeweils amtierende Bundespräsident Schirmherr.
Hier geht es zu den Ergebnissen.
Kerstin Reinecke vom Wilhelm Gymnasium hat gleich drei Projekte betreut, die beim Regionalwettbewerb am 23. Februar präsentiert werden, und drückt die Daumen.
Für die bundesweit 59. Wettbewerbsrunde von „Jugend forscht“ haben sich mehr als 10.000 Teilnehmer angemeldet. Das ist eine sehr erfreuliche Anzahl, aber ebenso bemerkenswert ist es, dass sich Jahr für Jahr mehr als 5.000 Lehrerinnen und Lehrer ehrenamtlich als Projektbetreuer zur Verfügung stellen. Ohne ihr Engagement wäre ein so hochkarätiger und bundesweit ausgetragener Wissenschafts- und Forschungswettbewerb überhaupt nicht denkbar. Eine dieser Ehrenamtlichen ist Kerstin Reinecke vom Braunschweiger Wilhelm Gymnasium. „Ich freue mich, wenn Projekte erfolgreich zu Ende gebracht werden und die Schülerinnen und Schüler Motivation aus ihrer Arbeit ziehen“, sagt die Chemie- und Physiklehrerin. Seit 2008, zunächst noch in Hildesheim, hat sie mittlerweile mehr als 30 Projekte betreut.
Eine Untersuchung des Fachbereichs Pädagogik der Universität der Bundeswehr Hamburg hat bereits vor Jahren ergeben, dass die Betreuung und das Engagement der Begleiter großen Einfluss auf Beginn und Abschluss einer Projektarbeit haben. Die Betreuung ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei „Jugend forscht“. Dabei planen die Schüler ihre Experimente selbstständig und setzen sie auch um. Die betreuenden Lehrer haben eine beratende Funktion. Sie helfen bei fachlichen und organisatorischen Problemen und geben Impulse, wenn es notwendig ist.
Jannat Touati sorgt sich um die Sicherheit an Bahnsteigen. Foto: privat
Beim Regionalwettbewerb am 23. Februar in den Räumen der Braunschweigischen Landessparkasse in der Dankwardstraße hat Kerstin Reinecke drei Projekte am Start. Allen drückt sie die Daumen: Im Bereich Chemie hat Benke Bremers (16) seine Forschungen aus dem vergangenen Jahr fortgesetzt. Er entwickelt ein Beamer-Spray, das es ermöglicht, reflektierende Flächen wie Fensterscheiben so zu beschichten, dass das Projizieren eines Bildes darauf mit einem Beamer möglich ist. Es soll einfach aufgetragen werden und genauso einfach wieder entfernt werden können.
Annalena Müller, Luise Feldhusen und Tristan Gast (alle 16) haben sich im Arbeitsfeld h Informatik vorgenommen, ein ferngesteuertes Auto so auszustatten, dass es selbstständig warnende Ton- und Lichtsignale gibt, wenn sich Personen im Umkreis befinden. Die Erkennung erfolgt hauptsächlich über Ultraschallsensoren.
Ebenfalls einem sicherheitsrelevanten Thema hat sich Jannat Touati (14) gewidmet. Unter dem Titel „Zuggleisbarriere – Menschenleben retten!“ beschreibt sie ein System, das tödliche Unfälle an Bahngleisen verhindern soll. Ihre Idee: Die Barriere wird mit dem Zug synchronisiert und fährt bei Eintreffen des Zuges hoch und bei Abfahrt runter.
„Für die Schülerinnen und Schüler ist nicht nur die eigentliche Projektarbeit eine Herausforderung, sondern auch die Präsentation vor einer Fachjury“, weiß Kerstin Reinecke aus ihrer langjährigen Erfahrung. Oftmals ermutigt sie junge Forscherinnen und Forscher zur Teilnahme, die sich im Unterricht für das ein oder andere Thema besonders interessiert hätten. Dabei sei es keineswegs so, dass es immer nur die guten Schüler eine Teilnahme an „Jugend forscht“ anstrebten.
„Um ein Projekt von der Idee bis zur Präsentation zu bringen, ist vor allem auch Disziplin erforderlich. Gerade wenn es einmal hakt und die jungen Forscher verzagen, sind Betreuung und vielleicht ein wichtiger fachlicher Tipp erforderlich, um die Motivation der jungen Forscher hochzuhalten“, sagt die 48 Jahre alte Pädagogin. Der Aufwand, den sie als Betreuungslehrerin je Projekt habe, sei sehr unterschiredlich. Manchmal laufe alles wie von selbst, und manchmal sei sie eben gefragt. Am Tag der Präsentation ist das dann alles vergessen.
Beim Regionalwettbewerb Braunschweig treten insgesamt 35 Projekte in der Sparte „Jugend forscht“ (15 – 21 Jahre) und 29 Projekte in der Sparte „Schüler experimentieren“ (bis 14 Jahre) an. Die rund 120 Teilnehmer kommen aus Braunschweig, Holzminden, Wolfenbüttel, Göttingen und Wolfsburg. Die Forschungsprojekte kommen aus den Bereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften sowie Physik und Technik können öffentlich von 14 bis 16 Uhr besichtigt werden. Die Braunschweigische Stiftung richtet den Wettbewerb als Pateninstitution mit Unterstützung Öffentliche Versicherung Braunschweig und die Erich Mundstock Stiftung aus. Die Regionalsieger qualifizieren sich für den Landeswettbewerb vom 11. bis 13. März in den Räumen der TU Clausthal. Das Bundesfinale wird vom 30. Mai bis zum 2. Juni in Heilbronn ausgetragen.
Weitere Informationen: www.die-braunschweigische.de
Henri Nannen (1913- 1996), damaliger Chefredakteur des Magazins „Stern“, legte 1965 den Grundstein für „Jugend forscht“.
Projekt „Aus der Stille in den Klang“ soll für Nachteilsausgleich sorgen und den Besuch einer Regelschule ermöglichen.
Hörgeschädigten Kindern soll mit einer musiktherapeutischen Methode der Zugang zur Musik und damit zu weiteren wichtigen Impulsen für ihre Entwicklung ermöglicht werden. Ein durch das Deutsche Hörzentrum der Medizinischen Hochschule Hannover wissenschaftlich begleitetes Pilotprojekt für Schüler bis 14 Jahren belegte den positiven Einfluss. Aufgrund der Erkenntnis, dass es sinnvoll ist, möglichst früh mit der Therapie und damit dem Nachteilsausgleich zu beginnen, ist jetzt das Projekt „Aus der Stille in den Klang“ für Kindergartenkinder am Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte in Braunschweig gestartet. Zehn Kinder im Vorschulalter mit besonderem Bedarf sind aktuell beteiligt. Die Mehrzahl von ihnen war taub geboren worden und kann nur dank eines Cochlea-Implantats, einer speziellen Hörprothese, hören.
Das in Hannover evaluierte Konzept hat die Musikpädagogin und Musikwissenschaftlerin Elena Kondraschowa entwickelt. Weil ihre Schwester einst hörgeschädigt war, habe sie bereits als junges Mädchen beim Klavierspielen bemerkt, dass ihre Schwester auf Töne reagiere. Ihr Ansatz war es seit jeher, Hörgeschädigte nicht als behindert auszugrenzen, sondern ihnen durch bestimmte Übungen den Zugang zur Musik und damit auch zu sozialer Teilhabe zu öffnen. Rhythmische Elemente, Tonarten oder Charaktereigenschaften von Musikstücken werden mit den Kindern erarbeitet und praktisch am Instrument umgesetzt. Ziel ist es auch, Kinder zu befähigen, selbst ein Instrument zu erlernen und so ihr Selbstwertgefühl erheblich zu steigern.
Die Umsetzung des Projekts in Braunschweig wird von der Kroschke Kinderstiftung sowie der Spende des Braunschweiger Unternehmers Helmuth Herrmann und seiner Frau Ingeborg maßgeblich unterstützt. Die Kroschke Kinderstiftung hatte bereits das Pilotprojekt in Hannover gefördert und ist bereits seit vielen Jahren Ermöglicher verschiedener Projekte am Landesbildungszentrums für Hörgeschädigte in Braunschweig. Beteiligt ist zudem die bundesweit agierende Aktion Kindertraum aus Hannover als Initiatorin des Projekts. Das Landesbildungszentrum ist ein überregionales Kompetenzzentrum für Hörgeschädigte mit Kindergarten, Schule und Wohnangeboten in der Trägerschaft des Landes Niedersachsen und glücklich, das Projekt anbieten zu können..
Mit den Kindern arbeitet Musiktherapeutin Tatiana Ladutko nach der Kondraschowa-Methode. Ihre frühe Bilanz nach nur wenigen Stunden: „Die Kinder nehmen mit vollem Körpereinsatz Töne und Schwingungen des Klaviers wahr, erfühlen aber auch mit der Hand und der Kehle und am Brustkorb die Schwingungen der eigenen Stimme“. Das Projekt fördert die auditive Wahrnehmung der Kindergartenkinder. Es unterstützt die Entwicklung ihrer Hörverarbeitungsprozesse und stärkt ihre Konzentrationsfähigkeit sowie ihre psychosoziale Entwicklung. Zudem kann es sich mittelfristig auch förderlich auf die Inklusion auswirken. Ziel des Landesbildungszentrums ist es, die Kinder in Regelschulen einschulen zu können.
Projektleiterin Helga Berndmeyer erklärte, dass „Aus der Stille in den Klang“ von Braunschweig aus in weitere Institutionen getragen werden soll. „Unser Ziel ist es, deutschlandweit hörbeeinträchtigten Kindern die Teilnahme an unserem Projekt zu ermöglichen, um schneller besser hören zu lernen“, sagte sie. Erste Workshops zur Befähigung weiterer Musiktherapeuten haben bereits stattgefunden.
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Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz vergab die mit insgesamt 12.000 Euro dotierten Diplomstipendien 2024. Die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (SBK) hat zur Eröffnung des Rundgangs an der Hochschule für ...
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Eine neue Berechnung zeigt: Mehrkosten in Millionen-Höhe werden erwartet. Das sind die Gründe, warum es plötzlich so teuer wird.
Eine neue Publikation beleuchtet die Geschichte und Bedeutung des Braunschweiger Burglöwen.
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Im Berichtszeitraum 2022/2023 förderte die Kroschke Kinderstiftung 109 Projekte mit 633.000 Euro.
Kroschke Kinderstiftung fördert das Projekt der Stiftung „Achtung! Kinderseele“ im Raum Braunschweig.