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Der Loewe - Journal der Braunschweigischen Stiftungen
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Ehrenbürger der Stadt Braunschweig, Folge 1: Carl Friedrich Gauß.

Joachim Heinrich Campe (1746-1818) wurde neben Friedrich Schiller unter anderem 1792 Ehrenbürger Frankreichs. Dr. Heinrich Dohrn (1838-1913) erhielt 1904 die Ehrenbürgerwürde von Stettin/Szczecin. Herzog Wilhelm von Braunschweig (1806-1884) wurde in Hietzing (heute Bezirk von Wien) 1861 als Ehrenbürger gewürdigt. Posthum schließlich ernannte der damalige Gouverneur Bill Clinton im Jahr 1957 Friedrich Gerstäcker zum Ehrenbürger von Arkansas. Braunschweiger mit höchsten Ehren versehen wurden Botschafter auch ihrer Heimat. Mit diesen Beispielen wollen wir die Betrachtung zu Braunschweigs Ehrenbürgern und Ehrenbürgerinnen eröffnen, denn auch für die Stadt Braunschweig gilt:

Höchste Auszeichnung der Stadt

Die Verleihung des Ehrenbürgerrechts stellt die höchste Auszeichnung dar, die von der Stadt Braunschweig vergeben werden kann. Sie wird allgemein an Persönlichkeiten verliehen, die sich um die Stadt in einzigartiger Weise verdient gemacht haben. Dabei können die zugrunde gelegten Voraussetzungen vielfältig sein und sind ein Spiegelbild der jeweiligen Stadtgesellschaft. So waren die ersten Verleihungen seit dem Jahr 1838 durch den Konkurrenzkampf der Messestandorte Braunschweig und Leipzig angestoßen worden, orientiert an genau definierten Leistungen von Kaufleuten für die Braunschweiger Messe, aber im Zuge der Industrialisierung auch zunehmend mit Verdiensten für Industrie und Wirtschaft verbunden. Weitere Verdienstkriterien waren und sind herausragende wissenschaftliche, kulturelle, politische und soziale Leistungen.

Besonderes Forschungsprojekt

Ehrenbürger stellen eine besondere Kategorie kommunaler Würdenträger dar, deren geschichtliche Bedeutung und Lebenswege als idealtypisch für die Verbindung von Bürgerlichkeit, Regionalität und Biografik zu erforschen ist. Diese Gruppe kommunalstaatlich und gesellschaftlich einflussreicher Persönlichkeiten stellt ein weitgehendes Desiderat in der Kultur- und Regionalgeschichte dar.

In einem Forschungsprojekt am Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte (IBRG) der TU Braunschweig arbeiten Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel und Dr. Angela Klein in Kooperation mit dem Stadtarchiv Braunschweig zum Thema Ehrenbürgerwürde, um die Lebenswege dieser Ehrenbürger und Ehrenbürgerinnen zunehmend in den Fokus der städtischen und regionalen Öffentlichkeit zu rücken. Vorab sollen schrittweise Beiträge im Internetportal „Der Löwe – das Portal für das Braunschweigische“ erste Vorstellungen ermöglichen.

Beginnen wollen wir mit dem vierten Ehrenbürger der Stadt Braunschweig aus dem Jahr 1853, der erstmals aufgrund seiner persönlichen und wissenschaftlichen Wirkungsmächtigkeit geehrt wurde: Carl Friedrich Gauß (1777-1855).

Gauß-Büste in der Walhalla. Foto: IBRG

Gauß-Büste in der Walhalla. Foto: IBRG

Zahlreiche Förderer

Am 30. April 1777 wurde der berühmteste Sohn der Stadt Braunschweig, Carl Friedrich Gauß, geboren. Der „Fürst der Mathematiker“ verdankte zunächst alles, was er in der Wissenschaft erreichte, sowohl seinen genialen Anlagen als auch zahlreichen Förderern in Braunschweig. Anekdoten und Legenden ranken sich um die Jugendzeit des großen Mathematikers, der gerne den Spruch zitierte, er habe als Dreijähriger „eher rechnen als sprechen gelernt“, und man erfährt, dass Gauß als Kind beim Spielen fast ertrunken wäre. Aber er hat diese Gefahr überlebt und bereits in der Schule wurde seine mathematische Gabe erkannt.

Mit Förderung des braunschweigischen Herzogs Carl Wilhelm Ferdinand (1735- 1806), der auch Lessing und Spohr unterstützte, konnte Carl Friedrich Gauß nach einem Besuch am Braunschweiger Collegium Carolinum (1792-1795) sein Mathematikstudium (1795-1798 in Göttingen absolvieren. Es war dies ein besonderes Privileg, denn die braunschweigischen Landeskinder mussten zunächst an der welfischen Landesuniversität in Helmstedt studieren. Nach seiner Promotion bei dem Helmstedter Mathematiker Professor Johann Friedrich Pfaff am 16. Juli 1799 vollendete Gauß sein erstes großes Werk „Disquisitiones arithmeticae – Untersuchungen über höhere Arithmetik“, das 1801 erschien, und mit dem er die moderne Zahlentheorie begründete.

Längst war Gauß auf vielen Feldern der Naturwissenschaften und der Mathematik wissenschaftlich erfolgreich tätig, denn Herzog Carl Wilhelm Ferdinand bot dem Wissenschaftler, der äußerst ungern Vorlesungen hielt, die Möglichkeit als Privatgelehrter in Braunschweig seinen Forschungen nachzugehen. Er wurde angemessen bezahlt, gefördert und von Lehrverpflichtungen freigestellt.

Auch als Astronom erfolgreich

Mit der Bahnbestimmung der Ceres, des ersten am 1. Januar 1801 entdeckten Planetoiden, machte sich Gauß in der Astronomie einen hervorragenden Namen. Als er 1802 einen Ruf an die Sternwarte nach St. Petersburg erhielt, lehnte er trotz des großzügig bemessenen Angebotes ab, da der braunschweigische Herzog nicht nur das Gehalt des Privatgelehrten erhöhte, sondern zugleich Peter Joseph Krahe beauftragte, für Gauß und seine astronomischen Forschungen eine eigene Sternwarte zu planen. Trotz zahlreicher Abwerbungsversuche, zum Beispiel aus Göttingen, schien die wissenschaftliche Laufbahn des Gelehrten in Braunschweig klar bestimmt.

Entwurf der Sternwarte für Gauß in Braunschweig von Peter Joseph Krahe. Foto: IBRG

Entwurf der Sternwarte für Gauß in Braunschweig von Peter Joseph Krahe. Foto: IBRG

Die politische Katastrophe des Jahres 1806, der Tod von Herzog Carl Wilhelm Ferdinand in der Schlacht von Jena und Auerstedt/Hassenhausen und die Besetzung des Landes durch die Franzosen, veränderten den Lebensweg von Gauß. Eine berufliche Existenz im universitären Bereich konnte für ihn nicht in Frage kommen und die Förderung als Privatgelehrter fand ihr Ende.

Vermittlung nach Göttingen

Während Gauß sich bemühte, eine Anstellung an der Universität St. Petersburg zu erhalten, hatten sich Freunde, wie der Bremer Astronom Olbers, um Vermittlung an die Universität Göttingen bemüht. Als Carl Friedrich Gauß am 21. November 1807 in Göttingen eintraf, konnte er nicht ahnen, dass dies der Ort für den zweiten und ebenfalls bedeutenden Lebensabschnitt werden sollte.

Er war nun Professor für Astronomie und gemeinsam mit seinem Kollegen Ludwig Harding (1765-1834) Direktor der Sternwarte, deren Neubau im Entstehen war. Neben Mathematik und Astronomie arbeitete Gauß auf vielen Wissenschaftsgebieten erfolgreich, so in der Geodäsie und der Physik. Gemeinsam mit dem 1831 nach Göttingen berufenen Physiker Wilhelm Weber (1804-1891) forschte er auf dem Gebiet des Magnetismus und der Elektrizität. Diese fruchtbare Zusammenarbeit endete, als Weber aus politischen Gründen 1837 entlassen worden war und 1843 einen Ruf nach Leipzig annahm.

Viele Angebote abgelehnt

In der Folgezeit widmete sich Gauß fast ausschließlich seinen mathematischen Forschungen. Es gab kaum eine mathematische Disziplin, die nicht von ihm entscheidend beeinflusst und gefördert worden war. Auch die Hannoversche Landesvermessung verdient eine Erwähnung. In Göttingen blieb Gauß bis zu seinem Tod am 23. Februar 1855 trotz zahlreicher Angebote anderer Universitäten wie Leipzig und Dorpat oder der Berliner Akademie, die ihn als Gründungsdirektor für eine neu zu gründende Polytechnische Schule (heutige TU) gewinnen wollte.

Gauß bewahrte sich stets eine gute Erinnerung an seine Heimatstadt Braunschweig. Diese ehrte den „größten Sohn der Stadt“ zu dessen Goldenem Doktorjubiläum 1849 mit der Verleihung der Ehrenbürgerwürde. In seinem Dankesbrief vom 5. August 1849 betonte Gauß „das Interesse an Allem, was meine liebe Vaterstadt angeht“, und meinte, die Jahre in Braunschweig gehörten „zu denjenigen Abschnitten meines Lebens, auf die ich, wie in so vielen Beziehungen, so auch in wissenschaftliche, mit einer eigentümlich bewegten Befriedigung zurücksehen muss“.

In seinem digitalen Labor erprobt das Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut (GEI), wie die Bildung von morgen aussehen kann: mit 3D-Druckern, Spielekonsolen und KI.

Im Untergeschoss des Leibniz-Instituts für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut (GEI) in Braunschweig ist ein Raum entstanden, der bewusst mit traditionellen Vorstellungen von Schule bricht. Mit dem Digital Lab „The Basement“ hat das Institut einen experimentellen Lern- und Forschungsraum geschaffen, der beispielhaft zeigt, wie Bildung im Zeitalter der Postdigitalität aussehen kann – vernetzt, kollaborativ, technologiegestützt, vielfältig und kreativ, stets mit dem Menschen im Mittelpunkt.

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„Ich möchte Schulbücher für den Geschichtsunterricht untersuchen – hätten Sie da etwas?“ Diese Frage kann Kathrin Henne vom Informationszentrum Bildungsmedien am Georg-Eckert-Institut mit einem definitiven „Ja!“ beantworten. Über einen einmaligen Forschungsort mitten in Braunschweig.

Wer zum ersten Mal die Räume der Forschungsbibliothek des Leibniz-Instituts für Bildungsmedien|Georg-Eckert-Institut (GEI) betritt, sieht sehr schnell: Die haben nicht nur ,etwas‘. Dort befindet sich die weltweit größte Sammlung von Bildungsmedien in Form von Schulbüchern, Lehrplänen und schulischen digitalen Bildungsmedien der Fächer Geschichte, Geographie, Sozialkunde/Politik, Werteerziehung/Religion sowie deutschsprachigen Lesebüchern und internationalen Fibeln.

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Was lernen unsere Kinder in der Schule? Das hängt auch von dem ab, was in den Schulbüchern steht. Das Georg-Eckert-Institut Braunschweig forscht seit mittlerweile 50 Jahren in diesem Bereich. Direktor Prof. Dr. Eckhardt Fuchs spricht im Interview über Desinformation als Gefahr, Digitalisierung als Chance und sein Lieblings-Schulbuch.

In der Forschungsregion Braunschweig sind zahlreiche Einrichtungen der Spitzenforschung zu Hause – unter anderem in der Celler Straße. In der 1839 erbauten, klassizistischen „Villa von Bülow“ befindet sich ein deutschlandweit und international einzigartiges Forschungsinstitut: Das Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut. Unter dem Motto „Wir verändern Blickwinkel“ feiert es im Juni sein 50-jähriges Jubiläum.

Die 1839 erbaute klassizistische Villa von Bülow liegt an der Celler Straße. Foto: Christian Bierwagen

Die 1839 erbaute klassizistische Villa von Bülow liegt an der Celler Straße. Foto: Christian Bierwagen

International einzigartig

„Das Institut ist in seiner Form tatsächlich einzigartig – nicht nur in Deutschland, sondern auch international“, betont Prof. Dr. Eckhardt Fuchs, Direktor des GEI. Zwar gebe es zahlreiche Einrichtungen, die sich mit Bildungs- oder Medienforschung beschäftigten, doch keine verbinde diese Bereiche so konsequent mit einer internationalen und interdisziplinären Ausrichtung wie das Braunschweiger Institut. „Unsere Forschungsbibliothek mit Schulbüchern, Lehrplänen und digitalen Bildungsmedien aus über 180 Ländern ist einmalig.“

Aber was heißt eigentlich „Bildungsmedien“? „Während lange Zeit das Schulbuch im Zentrum unserer Arbeiten stand, hat sich der Umfang schulischer Bildungsmedien in den letzten Jahren stark erweitert“, erläutert Prof. Fuchs. Die Zeiten, in denen das klassische Schulbuch die einzige Grundlage des Lernens bildete, sind längst vorbei. Bildungsmedien umfassen heute ein breites Spektrum – von Arbeitsheften über digitale Lernplattformen bis hin zu Videos und Apps. Wie sich Digitalisierung und Künstliche Intelligenz auf Bildungsmedien auswirken, ist eines der vielen aktuellen Forschungsthemen.

Gegen Hass und Hetze

Die Idee, Schulbücher kritisch zu hinterfragen, hat eine lange Geschichte. Bereits nach dem Ersten Weltkrieg trat der Völkerbund für eine internationale Schulbuchrevision ein – der Beitrag von Lehrwerken zur Entstehung von Feindbildern, Hass und Hetze war allzu offensichtlich geworden. Der Namensgeber des Instituts, der Braunschweiger Historiker Georg Eckert, engagierte sich in besonderer Weise für die internationale Verständigung durch Schulbucharbeit. Bis zu seinem Tod 1974 organisierte er bilaterale und multilaterale Schulbuchgespräche, die den Weg für eine friedlichere Zukunft ebnen sollten.

1975 wurde das Georg-Eckert-Institut auf Beschluss des Niedersächsischen Landtags gegründet. Seither hat es bedeutende Beiträge geleistet, etwa durch Empfehlungen der deutsch-israelischen Schulbuchkommission oder die Herausgabe eines gemeinsamen deutsch-polnischen Geschichtsschulbuches durch die deutsch-polnische Schulbuchkommission. 2011 erfolgte die Aufnahme in die renommierte Leibniz-Gemeinschaft.

Bildungsmedien als gesellschaftlicher Kompass

Debatten um Desinformation, Zensur und Fake News sind heute aktueller denn je. Deshalb sei es so wichtig, sich mit dem zu beschäftigen, was Kinder und Jugendliche in der Schule lernen. „Bildungsmedien sind Massenmedien“, stellt Prof. Fuchs klar. „Sie prägen das Weltbild junger Menschen und vermitteln nicht nur Wissen, sondern auch Werte und gesellschaftliche Leitbilder.“

Das bestimmt auch seine persönliche Faszination für das Thema. „Mich fasziniert an Bildungsmedien, dass sie von jedem Menschen während seiner Schulzeit genutzt werden. Da sie das gesamte Wissen abbilden, das eine Gesellschaft als grundlegend für seine Bürger*innen ansieht, bieten sie zugleich ein Forschungsfeld, mit dem man praktisch alle gesellschaftlich relevanten Themen bearbeiten kann.“

Diese Vielfalt spiegelt sich auch in den Projekten am Institut wider. Dabei geht es etwa um die Frage, wie Geschichte, Religion, politische Systeme oder kulturelle Vielfalt in Schulbüchern dargestellt werden. „Ein wichtiges Thema ist zum Beispiel, wie mit kontroversen Ereignissen wie Kolonialismus, Holocaust oder Gewalt umgegangen wird – und wie diese Inhalte in verschiedenen Ländern unterschiedlich erzählt werden“, sagt Prof. Fuchs. „Unsere Forschungsprojekte sind oft international und vergleichend angelegt. Das macht das GEI zu einem einzigartigen Ort für den weltweiten Austausch über Bildungsmedien.“

Die Forschungsbibliothek in der Freisestraße beherbergt die weltweit umfangreichste internationale Sammlung von Schulbüchern und Lehrplänen der Fächer Geschichte, Geografie, Sozialkunde/Politik und Werteerziehung/Religion aus mehr als 180 Ländern. Foto: Christian Bierwagen

Die Forschungsbibliothek in der Freisestraße beherbergt die weltweit umfangreichste internationale Sammlung von Schulbüchern und Lehrplänen der Fächer Geschichte, Geografie, Sozialkunde/Politik und Werteerziehung/Religion aus mehr als 180 Ländern. Foto: Christian Bierwagen

Ältestes Schulbuch von 1648

Zum Schluss verrät uns Prof. Fuchs noch sein persönliches Lieblingsstück aus der Sammlung des Instituts: „Mercurius Cosmicus, id est, Epitome Geographica“ ist das älteste Schulbuch der Sammlung und stammt aus dem Jahr 1648 – es ist also 377 Jahre alt. Das Besondere: Über „GEI-Digital“ kann jeder einmal durch das Kleinod der Sammlung blättern.

Braucht es in Zeiten von Cloud, ChatGPT und Social Media überhaupt noch Schulbücher? Für Prof. Fuchs ist die Antwort differenziert: „Analoge Bildungsmedien wie das klassische Schulbuch bieten verlässliche Inhalte, eine dem Lehren und Lernen zugrunde liegende Struktur und sind unabhängig von technischer Infrastruktur nutzbar.“ Gerade weltweit betrachtet sei das keine Selbstverständlichkeit. Für die Zukunft plädiert er für ein Zusammenspiel von analogen und digitalen Medien: „Wir brauchen die hybride Schule, die das Beste aus beiden Welten verbindet.“

50 Jahre Georg-Eckert-Institut: Das Programm

10. Juni 2025, 12.00 bis 16.00 Uhr
Tag der offenen Tür
Unter anderem mit Führungen durch die größte Schulbuchsammlung der Welt, das digitale Labor des GEI, einem „Klassenraum der Zukunft“, und die multimediale Ausstellung im Foyer der Villa von Bülow sowie mit der Möglichkeit, mit Mitarbeiter*innen des Instituts ins Gespräch zu kommen. Der Eintritt ist frei.

10. Juni 2025, ab 17.30 Uhr
Podiumsdiskussion und Empfang
Autor*innen des GEI stellen das Buch „Schulbuch als Mission“ vor. Im Anschluss diskutieren Vertreterinnen und Vertreter aus Bildungsmedienproduktion, Schule und Wissenschaft zum Thema „Bildungsmedien zwischen Tradition und digitaler Transformation“. Um Anmeldung bis zum 05. Juni 2025 wird gebeten unter veranstaltungen(at)gei.de oder telefonisch unter 0531/ 59099-255.

12. Juni 2025, 9.00 bis 16.00 Uhr
Aktionstag für Schulen
Für Schülerinnen und Schüler bietet das GEI mehrere Workshops an, die über die Website gebucht werden können – unter anderem zu den Themen sexuelle und geschlechtliche Vielfalt, Desinformation und Künstliche Intelligenz.

12. Juni 2025, 18.00 bis 21.00 Uhr
Kino im Foyer: Zweite Heimat
Der Dokumentarfilm „Zweite Heimat“ beleuchtet eindrucksvoll aus verschiedenen Perspektiven, was Flucht für Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen bedeutet. Im Anschluss an die Filmvorführung bietet der Talk mit dem Filmemacher Takashi Kunimoto und Prof. Dr. Riem Spielhaus (Abteilungsleitung „Wissen im Umbruch“ am GEI) die Möglichkeit zum Austausch.

Mehr Informationen zum Jubiläumsprogramm des GEI finden Sie hier.
Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut
Celler Straße 3, 38118 Braunschweig

Seit knapp einem Jahr gibt es das Science and Art Lab der TU Braunschweig, seit einem Monat bespielt es als erste Organisation das Wissenschaftsschaufenster am Waisenhausdamm. Im Interview ziehen die Projektleiterinnen Henrike Wenzel und Dr. Jule Hillgärtner eine erste Bilanz.

Als wir eintreten, laufen auf drei riesigen Bildschirmen die Kunstfilme „ExtraSpacecraft“ und „The Tower“ der Künstlerin Hito Steyerl. Während unseres Interviews wechselt Musik mit dem Geräusch von Schüssen und Bildern eines Observatoriums. Der Raum im Erdgeschoss des Hauses Waisenhausdamm 8 ist Büro, Ausstellungsort und Workshop-Raum in einem.

Das Referat Kultur und Wissenschaft der Stadt Braunschweig finanziert die Miete des Ladenlokals und rund 30 Organisationen des Bündnisses ForschungRegion Braunschweig können den Ort nutzen. Eine öffentliche Spielwiese für Braunschweigs Spitzenforschung, um sich zu präsentieren und mit Menschen ins Gespräch zu kommen.

Mehr als Wissenschaftskommunikation

Dass das Science and Art Lab, das vor knapp einem Jahr gegründet wurde, hier den Anfang machen durfte, passt in mehrfacher Hinsicht gut ins Konzept: „Wir waren auf der Suche nach einem Raum, daher traf es sich gut, als Pilotprojekt hier anzufangen“, erklärt die Kunstwissenschaftlerin Henrike Wenzel.

Also ist das Science and Art Lab eine neue Form der Wissenschaftskommunikation? „Wir würden es nicht darauf reduzieren“, sagt Henrike Wenzel. „Wir verstehen Kunst nicht als visuelle Ästhetisierung von Forschungsergebnissen. Wir wollen, dass Kunst hier ebenbürtig der Wissenschaft gegenübertritt.“ Dr. Jule Hillgärtner, zuvor neun Jahre Direktorin des Braunschweiger Kunstvereins, ergänzt: „Wir verstehen die Kunst hier als eine eigene Art des Forschens – nicht Kunst als Veranschaulichung, sondern Kunst selbst als Forschungsansatz.“

Das ist das Besondere: Es geht darum, die zwei gemeinhin als Gegensätze verstandenen Gebiete von Wissenschaft und Kunst zusammenbringen, um Forschung zu reflektieren und neue Einblicke zu ermöglichen. Die erste große Veranstaltung war der Kurzfilmabend „Fly High“, zusammen mit dem Exzellenzcluster „SE2A – Sustainable and Energy-Efficient Aviation“, in dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nachhaltiges und effizientes Fliegen erforschen.

Foto des Science and Art Lab im Waisenhausdamm 8 in Braunschweig, Podest in Rot mit roten Sesseln vor Bildschirmen, Kunstfilme laufen auf drei Bildschirmen.

Einladung zum Platz nehmen: Besucherinnen und Besucher können beispielsweise die Kunstfilme von Hito Steyerl ansehen. Foto: Team Der Löwe

Kunst und Quantenphysik

Ein weiterer Meilenstein ist die „Artist Residency“, die es Künstlerinnen und Künstlern ermöglicht, Forschende der TU Braunschweig zu begleiten. Für die erste Ausschreibung gingen 106 Bewerbungen ein. Am Ende fiel die Wahl auf die Künstlerin Mareike Bernien, die seit November 2024 am Exzellenzcluster „QuantumFrontiers“ forscht und arbeitet. Entstehen soll ein Video-Essay, der die Geschichte und Gegenwart der Quantenforschung sowie die Arbeit des Clusters beleuchtet, hinterfragt und kommentiert.

Es ist der ungewöhnliche Blick aus der Perspektive der Kunst auf die Arbeit der Naturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, der so bereichernd ist. „An der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt gibt es zum Beispiel einen Reinraum, in dem die Forschenden die Quanten zu fassen bekommen wollen“, erklärt Dr. Jule Hillgärtner. Nichts darf einen solchen Reinraum kontaminieren – und dann fliegt plötzlich eine Fliege hinein. „Alle überlegen, wie bekommen wir diese Fliege wieder raus? Währenddessen überlegt Mareike Bernien, was heißt hier ‚rein‘, und wer definiert das?“

Mit dieser eigenen Perspektive wird der bemüht objektiv-neutralen Haltung der Wissenschaften eine weitere Perspektive hinzugefügt. „Wir nehmen uns mit dem Science and Art Lab vor, genau diese breite Palette abzubilden: Den intensiven, langfristigen Austausch zwischen Kunst und Wissenschaft, wie bei der Artist Residency, aber gleichzeitig auch den Gang in die Öffentlichkeit, wie bei unseren Duett-Formaten oder dem Kurzfilmabend.“

„Die Leute saßen auf unseren Schreibtischen“

Ist es schwierig, im Moment für solche Themen eine Öffentlichkeit zu finden? Das Wissenschaftsschaufenster scheint zu funktionieren. „Wir sind total glücklich“, sagt Henrike Wenzel. „Wir haben seit der Eröffnung drei bis vier Veranstaltungen pro Woche gehabt – das ist für uns ziemlich viel. Jedes Mal wurden es mehr Besucherinnen und Besucher. Leute saßen auf unseren Schreibtischen – das ist wirklich toll“, ergänzt Dr. Jule Hillgärtner.

Science and Art Lab Braunschweig, Innenansicht, Wand mit Postern, auf denen Veranstaltungen des Labs angekündigt werden und Nutzer:Innen Feedback geben können.

Auf Plakaten sind die nächsten Veranstaltungen angekündigt, Besucherinnen und Besucher können aber auch Feedback geben. Foto: Team Der Löwe

Für beide ist das Wissenschaftsschaufenster, das Veranstaltungen ganz unterschiedlicher Art, unter anderem für Kinder anbietet, schon jetzt ein Erfolg, etwas mehr als einen Monat nach der Eröffnung Anfang März. „Ich glaube, dass die Hemmschwelle bei Veranstaltungen auf dem Campus sehr viel höher gewesen wäre. Hier erreichen wir ein anderes Publikum. Genau hier gehört es her, mitten in die Innenstadt, wenn man versucht, ein breites Publikum zu erreichen“, sagt Henrike Wenzel.

Noch bis Juni ist das Lab am Waisenhausdamm zu besuchen, danach stellt sich das Thünen-Institut vor, das in Braunschweig zu ländlichen Räumen, Waldnutzung und Fischerei forscht. Dem Umzug sehen die beiden Leiterinnen bereits etwas wehmütig entgegen: Auf dem Campus erreiche man eben nicht dasselbe breite Publikum. Grund genug, Ausschau nach neuen Möglichkeiten in der Innenstadt zu halten. „Ich glaube, wir werden den nächsten Leerstand bald suchen“, sagt Henrike Wenzel. Darauf dürfen Fans der „harten“ Wissenschaft und der „weichen“ Künste gleichermaßen gespannt sein.

Der Dickschalige Kartoffelbovist ist giftig und bietet eine differenzierte Symptomatik mit Übelkeit und Erbrechen.

Riddagshausen mit seinem Naturschutzgebiet und dem Landschaftsschutzgebiet Buchhorst sind mykologisch gut untersucht. So veröffentlichten Autor Harry Andersson, Klaus und Knut Wöldecke ihre Funde und publizierten sie in den Braunschweiger Naturkundlichen Schriften des Naturhistorischen Museums der Jahrgänge 2002, 2005 sowie 2013. Weit mehr als 600 Pilzarten wurden in den Beiträgen für Riddagshausen dokumentiert.

Im Rahmen des Biologie-Studiums

Seit mehreren Jahren wird das Landschaftsschutzgebiet Buchhorst, das zum Vermögen der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz gehört, einmal im Jahr für etwa eineinhalb Stunden von Studentinnen und Studenten der TU Braunschweig, Fachrichtung Biologie, im Rahmen ihrer Ausbildung unter Anleitung von Christiane Baschien nach Pilzfruchtkörpern abgesucht. Der Speisewert spielt dabei keine Rolle.

Im Vordergrund stehen Systematik, Artbestimmung, spezielle Eigenschaften sowie ökologische Gesichtspunkte. Der Nachmittag ist insbesondere der Laborarbeit mit Fachliteratur und Mikroskop gewidmet. Mit dabei waren in diesem Jahr mehrere junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums für Infektionsforschung aus der Forschungsgruppe Mikrobielle Wirkstoffe von Professor Marc Stadler.

60 verschiedene Pilzarten

Ansicht von unten. Foto: Lukas Wolf

Die Fundliste vom 8. Oktober wies 60 verschiedene Pilzarten aus. Ein Fund fand sofort die Aufmerksamkeit aller: Ein Kartoffelbovist, aus dem vier kleine Fruchtkörper eines anderen Pilzes, eines Röhrlings, herausragten. Der Dickschalige Kartoffelbovist (Scleroderma citrinum Pers.) ist ein mehr oder weniger rundlicher, Ei- bis Apfel-großer Fruchtkörper, der seine Sporen im Innern bildet. Das Vorkommen deutet auf sauren, wenigstens oberflächlich versauerten Boden, wie er zum Beispiel unter Nadelbäumen entsteht.

Er ist giftig und bietet eine differenzierte Symptomatik mit Übelkeit und Erbrechen. Die Senkung von Herzfrequenz und Blutdruck wurden ebenfalls beobachtet. Auch gelegentliche Sehstörungen bis zum reversiblen Ausfall des Farbsehens oder zeitliches Erblinden sind möglich.
Aus diesem Kartoffelbovist wuchsen vier kleine Röhrlinge, die aufgrund des besonderen Substrates sofort als Parasitischer Röhrling (Pseudoboletus parasiticus (Bull.) Sutara) angesprochen werden konnten. In den Jahrzehnten zuvor wurden sie je nach Auffassung der Autoren in unterschiedlichen Gattungen eingeordnet; so zum Beispiel als Boletus, Suillus, Xerocomus, Ceriomyces oder Versipellis.

Parasitischer Röhrling gefährdet

Der Autor hat den Parasitischen Röhrling jeweils nur einmal 1981 im Landkreis Peine sowie 2019 bei Wolfsburg gefunden. Als damaliger Anfänger in Sachen Mykologie (Wissenschaft von den Pilzen) vor mehr als 40 Jahren hat er den Pilz gebraten und symptomlos verspeist – allein vom Gedanken des Naturschutzes heute nicht mehr denkbar. Pseudoboletus parasiticus ist sehr selten, obwohl sein Substrat, der Dickschalige Kartoffelbovist häufig, in den sandigen Nadelwäldern zum Beispiel um Gifhorn sogar ein Massenpilz ist. Die Rote Liste der gefährdeten Großpilze Deutschlands bewertet den Parasiten mit G = Gefährdung unbekannten Ausmaßes.

Harry Andersson ist Pilzsachverständiger aus Braunschweig.

Die Braunschweigischen Landschaft und die Mundstock-Stiftung ermöglichen das Schulprojekt.
Wasser ist im gerade begonnenen Schuljahr an der Aueschule, Oberschule in Wendeburg, ein großes Thema in fast allen Fächern der Wahlpflichtkurse. Es handelt sich dabei um ein Kooperationsprojekt mit der Braunschweigischen Landschaft, die in diesem Jahr erstmals ein Themenjahr unter dem Motto „Wasser verbindet eine Region“ veranstaltet.

Logo Braunschweiger ZeitungDieser Artikel ist zuerst erschienen am 06.09.2024

Die verschiedenen Arbeitsgruppen der Braunschweigischen Landschaft bieten mehr als 100 Veranstaltungen zum Themenjahr an – und da kommt der Wendeburger Gemeindeheimatpfleger Rolf Ahlers ins Spiel, der auch Sprecher einer der Arbeitsgruppen der Braunschweigischen Landschaft ist. Allein die AG Heimatpfleger hat für das Themenjahr mehr als 30 Einzelveranstaltungen erdacht, alles mit der Lebensgrundlage Wasser als Kern.

Ahlers hat für die Aueschule die Mundstock-Stiftung mit eingebunden, und sie spendet der Schule 1.500 Euro. „Das Geld soll für Projekte zu den Wasser-Themen verwendet werden“, sagt Rektorin Karin Bothe. Es geht ihr um Sensibilisierung. „Wasser ist ein kostbares Gut, in vielen Ländern ein Luxusgut“, sagt sie.
Nach Zahlen des World Wide Fund For Nature (WWF) werden in Deutschland jährlich mehr als 120 Milliarden Kubikmeter Wasser verbraucht – fast das dreifache Volumen des Bodensees. Der „Wasserfußabdruck“ berücksichtige nicht nur den direkten Wasserverbrauch, sondern auch das für die Produktion von Lebensmitteln und Industriegütern benötigte Wasser, so WWF. „Für ein Ei werden 180 Liter Wasser benötigt“, nennt die Rektorin eine Zahl.

Den Schülerinnen den Wasserverbrauch und das Thema Wasser bewusst zu machen, darum soll es das ganze Schuljahr über in vielen Unterrichtsfächern und in allen Klassenstufen gehen. „Auch in Musik“, sagt Karin Bothe und erinnert an Händels Wassermusik. Sie entstand zur musikalischen Begleitung einer Bootsfahrt des englischen Königs George I. am 17. Juli 1717 auf der Themse. Oder – wer es nicht so mit Klassik hat – „Smoke on the Water“ der britischen Rockband Deep Purple.
Im Leitbild der Aueschule stehen der verantwortungsvolle Umgang mit der Natur und die Förderung der Nachhaltigkeit ohnehin im Fokus. Einer der Leitsätze lautet „Nachhaltigkeit erleben“. „Ein verantwortungsvoller Umgang mit den Ressourcen und ein zukunftsorientiertes Lernen mit und in der Natur sind uns an unserem ländlichen Standort wichtig“, heißt es im Leitbild weiter.

Mit ihrer schuleigenen Imkerei will die Aueschule einen weiteren Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum Naturschutz leisten.

In vier Projekttagen lernten Schülerinnen und Schüler der Aueschule Wendeburg beim Seglerverein Braunschweig auf dem Südsee die Grundlagen des Segelns in der Bootsklasse „Optimist“ kennen. Foto: Aueschule

Bereits in der Projektwoche vor den Sommerferien war „Wasser“ ein Thema. In vier Projekttagen lernten Schülerinnen und Schüler der Aueschule Wendeburg beim Seglerverein Braunschweig auf dem Südsee die Grundlagen des Segelns in der Bootsklasse „Optimist“ kennen. „Bei den anfänglichen Gleichgewichts- und Schleppübungen hinter dem Motorboot wurde zunächst geübt, das Boot zu steuern sowie sich sicher darin zu bewegen. Anschließend ging es ans Segeln: die Windkurse, Halbwind segeln, eine Wende und sogar schon eine Halse klappten schließlich ganz gut“, berichtet Lehrerin Maren Nolte. „Und falls doch mal etwas schiefgeht und das Boot kentert, gab es eine Kenter-Übung: Alle Kinder durften das Boot umkippen, um es abschließend eigenständig wieder aufzurichten.“

Wasser bedarf es natürlich auch, um Pflanzen zu gießen. Und so haben Schülerinnen und Schüler der letztjährigen Klasse 7.1. „ihren“ Paten-Baum Bernd ordentlich gegossen, damit er anwächst. Bernd ist als Ersatz für den großen alten Ahorn gepflanzt worden. Der rund 50 Jahre alte Baum war bei einem Sturm im Februar 2022 auseinandergebrochen. An heißen Sommertagen fand unter seinem großen Blätterdach auf der Schulwiese auch Unterricht statt. „Die Wiese liegt mittags voll in der Sonne und die Eichenstämme, die um den alten Ahorn angeordnet waren, gehörten zu den Lieblingsplätzen der Schüler und Schülerinnen“, erinnert die Rektorin. Doch drei kurz hintereinander durch den Landkreis ziehenden Sturmtiefs „Ylenia“, „Zeynep“ und „Antonia“ brachten den alten Baum an seine Grenzen. Während des dritten Sturms zerriss die Krone; der Stamm splitterte. Der Rotary Club Wolfsburg-Fallersleben spendete Geld für den neuen Baum, der mit 30 Jahren bereits stattlich ist. „Und sehr gut ausgeschlagen hat“, freut sich die Schulleiterin.

Im Dezember vergangenen Jahres wurde „Bernd“ gepflanzt. Foto: Gesa Lormis / FMN

 

Logo Braunschweiger ZeitungDieser Artikel ist zuerst erschienen am 06.09.2024 und erreichbar unter: www.braunschweiger-zeitung.de/niedersachsen/peine/article406982359/aueschule-wendeburg-macht-wasser-zum-schulfach.html

Elf Fachvorträge zu „Stadt und Schloss – eine (Braunschweiger) Beziehungsgeschichte“ am 7. und 8. November im Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte.

Unter dem Titel „Stadt und Schloss – eine (Braunschweiger) Beziehungsgeschichte“ richtet das Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte (IBR) in seinen Räumen am Fallersleber-Tor-Wall 23 in Braunschweig ein umfassendes Symposium zur herzoglichen Residenz in Braunschweig aus, wie es das in dieser Form bislang noch nicht gab. Während der zweitägigen Veranstaltung werden elf Fachvorträge mit einer Dauer von jeweils rund 30 Minuten gehalten, die das breite Spektrum der ehemaligen Residenz abbilden, beginnend mit dem „Grauen Hof“ am Bohlweg bis zum Entstehen des Erinnerungsorts „Schlossmuseum“. Der Eintritt ist frei und eine Anmeldung nicht erforderlich.

Die Fachvorträge (siehe unten) beschäftigen sich mit allen Epochen Braunschweigs als Residenzstandort sowie mit Themen aus den Bereichen der Politikgeschichte, der Kunstgeschichte, der Bau- und Architekturgeschichte sowie zur Geschichte höfischer und materieller Kultur. Eine Publikation der Ergebnisse im Rahmen eines wissenschaftlichen Sammelbandes wird angestrebt. Das Symposium wird von der Richard Borek Stiftung gefördert. Zu Beginn wird es ein Grußwort von Oberbürgermeister Thorsten Kornblum geben.

„Das Anliegen der Tagung ist es, die ambivalente Beziehungsgeschichte Braunschweigs als Residenzstandort zwischen Stadt und Landesherren auf dem Stand der aktuellen Forschung zu beleuchten“, erläutert Prof. Dr. Thomas Scharff, geschäftsführender Leiter des Instituts für Braunschweigische Regionalgeschichte an der Technischen Universität Braunschweig. Dies schließe regional- und landeshistorische Forschungsperspektiven mit explizitem Bezug zu Braunschweig ebenso ein wie eine Einordnung in die Ergebnisse und aktuellen Debatten einer weiter gefassten vergleichenden Residenz- und Hofforschung.

Politisch und kulturell prägend

Die Herausbildung fester Residenzstädte sei eine der wesentlichen politischen und kulturellen Signaturen der Übergangszeit zwischen europäischem Mittelalter und der Frühen Neuzeit. Für die sich verfestigenden Territorien und den ambivalenten Prozess der vormodernen Staatsbildung sei die kontinuierliche Präsenz des Fürsten vor Ort sowohl politisch als auch kulturell prägend gewesen, so Thomas Scharff.

Im Falle Braunschweigs sei die Geschichte der Residenzbildung und des Braunschweiger Residenzschlosses bis zur Gegenwart besonders wechselhaft und geprägt von Konflikten mit der traditionell starken Stadtgesellschaft. Aufgrund der gewonnenen Unabhängigkeit Braunschweigs regierten die welfischen Herzöge das Fürstentum seit 1432 von ihrer neuen Residenz in Wolfenbüttel aus. 1671 unterwarf Herzog Rudolf August die Stadt, doch trotz der 1717 begonnenen Baumaßnahmen für eine neue herzogliche Residenz am Bohlweg verlegten die Herzöge ihre Residenz erst 1754 offiziell zurück nach Braunschweig. 1830 brannte der Bau während der Erhebung der Bürgerschaft gegen Herzog Karl II. bis auf seine Grundmauern nieder. Der klassizistische Neubau des Schlosses wurde 1841 fertiggestellt.

Auch in der Neuzeit und bis in das 21. Jahrhundert bewegte die ehemalige Residenz die Gemüter. Die politischen Kontroversen um den Schlossabriss 1960 und den Wiederaufbau 2007 wurden so heftig geführt wie zu keinem anderen Thema nach dem Zweiten Weltkrieg. Zeugnis darüber wird nicht zuletzt im, das Symposium abschließende, Referat über die Berichterstattung in den lokalen Medien abgelegt.

Fachvorträge

7. November

10.30 Uhr: Prof. Dr. Thomas Scharff (Braunschweig). Wie alles begann. Die Zisterzienser in Riddagshausen und der Graue Hof im Mittelalter.
11.15 Uhr: Dr. Carmen Reimann (Wolfenbüttel). Wissen und Raum. Die Rekonstruktion der Bibliothek Elisabeth Sophie Maries von Braunschweig-Wolfenbüttel.
12.15 Uhr: Prof. Dr. Hiram Kümper (Mannheim). Abgesunken „ins Nichts“? Die Folgen der Residenzverlegung 1754 für Wolfenbüttel
14 Uhr: Dr. des. Sebastian Mönnich (Braunschweig). „Das Palais bedeut nicht viel.“ Der Graue Hof in der Residenzlandschaft von Braunschweig-Wolfenbüttel 1671–1753
14.45 Uhr: Dr. Heidi Mehrkens (Aberdeen). Von Helden, Schurken und Mythen: Die Braunschweiger Revolution und der Schlossbrand 1830.
15.45 Uhr: Dr. Bernd Wedemeyer (Braunschweig). Vom Herzogsschloss zum Kulturschloss – Geschichte der braunschweigischen Residenz.
16.30 Uhr: Dr. Henning Steinführer (Braunschweig). Das Braunschweiger Schloss. Eine Landesgeschichte in Stein und Erz.

8. November

10.15 Uhr: Prof. Dr. Klaus Meyer (London, Ontario). Das Residenzschloss als Bühne: der 18. Oktober 1931 in Braunschweig und seine Folgen.
11 Uhr: Dr. Thomas Kubetzky (Braunschweig). Das Schloss in der NS-Zeit.
12 Uhr: Helga Berendsen, M.A. (Braunschweig) Erinnerungsort Residenzschloss – ein Partizipationsprojekt im Schlossmuseum Braunschweig
13.30 Uhr: Prof. Dr. Michael Grisko (Braunschweig). Von Eisenbahnverkehr zum „Rotary-Action-Day“. Das Residenzschloss im Spiegel der lokalen Berichterstattung.

Fakten zum Schloss

1717: Herzog August Wilhelm erbaut ein Schloss („Grauer Hof“) als Nebenresidenz.
1830: Wütende Volksmenge brennt das Schloss wegen „sozialer Spannungen“ ab.
1831: Hofbaumeister Carl Theodor Ottmer baut für Herzog Wilhelm das neue Residenzschloss.
1918: Novemberrevolution – Herzog Ernst August dankt ab.
1920 – 1934: Kultur im Schloss: Museum für fürstliche Kultur, Museum für Volksbildung, Kammerspielbühne des Landestheaters.
1935 – 1944: Schloss als SS-Junkerschule.
1944: Teilweise Zerstörung durch Bomben.
1945 – 1960: Wiederaufbaupläne scheitern an Zuständigkeiten zwischen Land und Stadt.
1959: Rat der Stadt beschließt den Abriss mit zwei Stimmen Mehrheit.
1960: Proteste gegen den Abriss. Einige Teile wurden nicht endgültig zerstört, sondern in einer Tongrube vergraben.
1963 – 2005: Schlossareal wird als Park genutzt.
2004: Mit einer Stimme Mehrheit wird der Wiederaufbau des Schlosses in Zusammenhang mit dem Einkaufszentrum Schloss-Arkaden beschlossen.
2007: Schloss wird eingeweiht. 75 Prozent der Fläche werden für Kultur genutzt. Etwa 650 Originalteile wurden verwendet. Portikus und Freisäulen bestehen zu 90 Prozent aus Altsteinen.
2008: Die Quadriga kehrt zurück.

Mehr Informationen:

www.der-loewe.info/wie-das-residenzschloss-zurueck-in-die-mitte-der-stadt-kam
www.der-loewe.info/despotische-willkuerherrschaft-endete-in-schlossbrand
www.der-loewe.info/neues-standardwerk-ueber-das-residenzschloss-erschienen
www.der-loewe.info/auf-einen-klick-alles-uebers-schloss

Videos:
www.der-loewe.info/braunschweigische-spaziergaenge
www.der-loewe.info/als-waere-es-nie-weg-gewesen

Teil eins der Neugestaltung des Zisterziensermuseums Riddagshausen soll zur 750 Jahrfeier des Klosters am 15. Juni 2025 abgeschlossen sein.

Was lange währt, wird endlich gut. Die Neugestaltung des Zisterziensermuseums Riddagshausen nimmt Fahrt auf. Die untere Etage ist bereits komplett ausgeräumt, damit die Räume modernisiert werden können und die neu konzipierte Ausstellung Platz finden kann. Erste Projektüberlegungen gab es bereits im Jahr 2017. „Die Präsentation und die Vermittlung wird endlich heutigen Besucheransprüchen angepasst. Es war nicht einfach, einen für das Vorhaben angemessenen Finanzierungsplan zu realisieren“, erläutert Henning Borek, Vorstand im Förderverein Riddagshausen – Naturschutz und Bürgerschaft e.V., die Trägerin des Museums ist.

Zur 750 Jahrfeier der Klosterkirche am 15. Juni 2025 soll das Erdgeschoss des Museums in neuem Glanz erstrahlen. Nach gut 60-jähriger Bauzeit war die Klosterkirche im Jahr 1275 geweiht worden. Geplant ist darüber hinaus, in einem zweiten, späteren Abschnitt auch das weiterhin geöffnete Obergeschoss des Museums zu sanieren. Die Zielsetzung ist es, einen „national bedeutsamen, kulturellen Leuchtturm“ zu schaffen.

Das Untergeschoss wurde bereits leer geräumt. Foto: privat

Funktion als Besucherzentrum

Museale Zielgruppen werden vor allem Kultur- und Naturtouristen sein, die zunächst die überregional bekannte Klosterkirche und ihre unmittelbare Umgebung sowie die Teichlandschaft im Naturschutzgebiet besuchen. Das Museum soll auch die Funktion eines Besucherzentrums übernehmen. Die Konzeption stammt von der Agentur Hinz & Kunst in Zusammenarbeit mit Brigitte Moritz und dem Architekturbüro Kleineberg, die in dieser Konstellation auch das Zisterziensermuseum Walkenried auf den Weg brachten.

Urkunde über die Grundstücksüberlassung durch Heinrich den Löwen (Kopie). Foto: Der Löwe

Die Finanzierung des Vorhabens ist für die Bürgerschaft Riddagshausen mit Freundeskreis eine erhebliche Herausforderung. 175.000 Euro mussten für den ersten Abschnitt akquiriert werden. Fördermittel gibt es vom Land, von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, der Braunschweigischen Stiftung, der Richard Borek Stiftung, der Eckensberger Stiftung, der Bürgerstiftung und der Niedersächsischen Sparkassenstiftung. Dazu kommen 35.000 Euro Eigenmittel. „Es ist gut investiertes Geld“, versichert Henning Borek, der die treibende Kraft hinter der Modernisierung ist. Er verweist auf Besucher aus dem In- und Ausland sowie imagefördernde und identitätsstiftende Wirkung des Museums.

Das Museum existiert seit 1988 und ist im seinerzeit speziell dafür restaurierten Torgebäude aus dem 12. Jahrhundert sowie im unmittelbar angrenzenden Wirtschaftsgebäude aus dem 18. Jahrhundert, der ehemaligen Kleinen Meierei, untergebracht. Auf einer Ausstellungsfläche von 150 Quadratmetern werden Geschichte, Wirtschaft, Kultur und Kunst des Zisterzienserordens im Allgemeinen, aber natürlich insbesondere am Beispiel des Klosters Riddagshausen erklärt. Ein herausragendes Exponat ist die Urkunde, mit der Heinrich der Löwe den Zisterziensern „sechs Hufe“ (mittelalterliche Größeneinheit) Land überließ. Bei seiner Gründung stellte das Museum eine Novität in der deutschen Museumslandschaft dar.

Besonderer Bildungsauftrag

Das modernisierte Zisterziensermuseum wird ein klareres Profil erhalten und statt eines heimatkundlichen Museums zu einem touristischen Erlebniszentrum werden. Als Vorbild gilt auch das Naturerlebniszentrum „Haus Entenfang“, das informativ und unterhaltsam das Naturschutzgebiet Riddagshausen erklärt. Das Zisterziensermuseum wird, wie „Haus Entenfang“, einen besonderen Bildungsauftrag erhalten und erfüllen. Beispielsweise wird es eine Schreibwerkstatt geben, in der Schülerrinnen und Schüler wie einst die Mönche mit Feder und Tinte auf Pergament schreiben können. Ein erstes Indiz für den neuen Erlebnischarakter ist schon jetzt der „sprechende Mönch“ im Torhaus, der die Besucher begrüßt und informiert.

Screenshot aus dem Exposé.

Die Ausstellung soll sich mit einem Ensemble aus originalen Exponaten, Nachformungen nach mittelalterlichen Vorlagen, visuellen und akustischen Inszenierungen in digitale Medientechnik präsentieren. Als Leitfigur soll ein Zisterziensermönch an zum Teil medialen Personenstelen in den Mittelpunkt gerückt werden. Die Museumsbesucher werden auch mit zehn kurzen, aus dem Mittelalter stammende Zitate in grafisch präsenter und plakativer Form durch die Ausstellung geführt.

Das neue Erlebnismuseum „Sensoria“ in Holzminden eröffnet am Wochenende 28./29. September.

Pünktlich zum Jubiläum „150 Jahre Vanillin“ wird das neue Erlebnismuseum „Sensoria – Haus der Düfte und Aromen“ in Holzminden eröffnet. 1874 begann dort die Produktion des mengenmäßig weltweit bedeutendsten Aromastoffs.

(mehr …)

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Antje Thoms wurde in Stralsund geboren und studierte Angewandte Theaterwissenschaften in Gießen. Nach ihrer Assistenzzeit am Schauspiel Hannover begann sie 2003 freischaffend als Regisseurin zu arbeiten. Derzeit leitet sie das Schauspiel am Theater Regensburg, davor war sie Hausregisseurin am Deutschen Theater Göttingen. In Braunschweig erarbeitete sie zuletzt die Deutschsprachige Erstaufführung von Lucy Kirkwoods „Die Kinder“ (2019) sowie den immersiven Theater-Parcours „Das letzte Leuchten“ (2022) im Laut Klub.

Sonja Elena Schroeder wurde in Heidelberg geboren und studierte Schauspiel an der Hochschule der Künste in Bern. Nach einer erfolgreichen Bühnenkarriere begann sie, 2010 als Regisseurin, Bühnen- und Kostümbildnerin sowie Videokünstlerin und Filmschaffende zu arbeiten. Seit 2011 ist sie Teil des vielfach ausgezeichneten Theaterkollektivs boat people projekt.

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