Einigkeit über Auftrag der SBK

SBK-Präsident Dr. Gert Hoffmann zog nach dem Treffen ein zufriedenes Fazit. Foto: Archiv
SBK-Präsident Dr. Gert Hoffmann zog nach dem Treffen ein zufriedenes Fazit. Foto: Archiv

Minis­terin Dr. Gabriele Heinen-Kljajić lobt die Arbeit der Stiftung nach Gedan­ken­aus­tausch mit dem Stiftungsrat.

Die Kontro­verse zwischen dem Land und der Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz über dessen Aufgaben und deren Umsetzung ist offen­sicht­lich beendet. „Eine gut aufge­stellte Stiftung ist von enormer Bedeutung für die Region. Mit der erfolg­rei­chen Arbeit der Stiftung wurden im Interesse des Landes viele Projekte unter­stützt und durch­ge­führt“, erklärte die Nieder­säch­si­sche Minis­terin für Wissen­schaft und Kultur, Dr. Gabriele Heinen-Kljajić, während eines Gedan­ken­aus­tauschs in der jüngsten Sitzung des Stiftungs­rats. Als aktuelles Beispiel dafür zählt unter anderem die  Moder­ni­sie­rung des Herzog Anton Ulrich-Museums, das am Sonntag neu eröffnet wird.

„Es ist erfreu­lich, dass wir in grund­sätz­li­chen Bereichen weiter überein­stimmen und damit ungehin­dert im Interesse des Braun­schweiger Landes unsere wichtige Arbeit offensiv fortsetzen können. Voraus­set­zung dafür ist auch, dass der Direktor hinrei­chende Perso­nal­res­sourcen und sonstige Möglich­keiten hat, um den immer größer gewor­denen Aufga­ben­be­reich sachge­recht und weiter erfolg­reich wahrnehmen zu können“, sagte SBK-Präsident Dr. Gert Hoffmann nach der Sitzung. Verein­bart wurde die zügige Abarbei­tung noch offener Fragen und weitere partner­schaft­lich-konstruk­tive Gespräche.

Die Minis­terin tauschte sich mit den Mitglie­dern des SBK-Stiftungs­rats über aktuelle Themen aus. Dazu zählte vor allem auch die nach der Prüfung des Landes­rech­nungs­hofes im Sommer aufge­kom­mene Diskus­sion über die Rolle der Stiftung und ihren gesetz­li­chen Auftrag. Die SBK hatte sich bei ihrem engagierten Handeln im Sinne der braun­schwei­gi­schen Inter­essen stets auf ihren vom Landtag 2004 beschlos­senen gesetz­li­chen Auftrag berufen, die kultu­rellen und histo­ri­schen Belange des ehema­ligen Landes Braun­schweig wahren und fördern zu sollen.

Der Landes­rech­nungshof hatte dennoch den Vorwurf erhoben, die SBK handle durch einen „Paradig­men­wechsel“ in den vergangen Jahren quasi rechts­widrig und gebe unver­hält­nis­mäßig viel Geld aus. Dabei war die SBK nach dem Fortfall der früheren Bezirks­re­gie­rung Braun­schweig – die vorher das Braun­schwei­gi­sche Stiftungs­ver­mögen verwal­tete – von Anfang an als starke braun­schwei­gi­sche Stimme politisch gewollt und hatte durch die Zusam­men­füh­rung der Teilver­mögen von Braun­schweig-Stiftung und Braun­schwei­gi­scher Verei­nigter Kloster- und Studi­en­fonds vom Land eine neue und erheblich bedeu­ten­dere Rolle zugewiesen bekommen.

Der Stiftungsrat erinnerte in der Aussprache auch an die histo­ri­sche Dimension, dass der Landtag gemäß der geschäft­li­chen Überlie­fe­rung des letzten Braun­schwei­gi­schen Landtages im Jahre 1946 bewusst eine eigen­stän­dige Verwal­tung  des Stiftungs­ver­mö­gens in Braun­schweig selbst gewünscht und die Stiftung deshalb auch nur unter eine rechts­auf­sicht­liche Kontrolle der Landes­re­gie­rung gestellt habe.

Zum SBK-Stiftungsrat gehören: Dr. Gert Hoffmann, Präsident (Oberbür­ger­meister a. D.), Gerhard Glogowski, Vizeprä­si­dent (Minis­ter­prä­si­dent a. D.), Dr. Christoph Meyns, Vizeprä­si­dent (Landes­bi­schof der Evange­lisch-luthe­ri­schen Landes­kirche Braun­schweig), Prof. Dr.-Ing- Heinz Jörg Fuhrmann (Vorstands­vor­sit­zender der Salzgitter AG), Gerald Heere (Mitglied des Landtags), Marit Vahjen, Philipp Krause (Verleger und Geschäfts­führer der Goslar­schen Zeitung), Dr. Annette Schwandner (Minis­te­ri­al­di­ri­gentin im Nieder­säch­si­schen Minis­te­rium für Wissen­schaft und Kultur), Chris­tiana Stein­brügge (Landrätin des Landkreises Wolfen­büttel).

Mitwir­kende im Stiftungsrat: Dr. Brage Bei der Wieden (Leitender Archiv­di­rektor des Nieder­säch­si­schen Landes­ar­chivs Wolfen­büttel), Prof. Dr. Jürgen Hessel­bach (Präsident der Techni­schen Univer­sität Braun­schweig), Prof. Dr. Ulrich Joger (Leitender Museums­di­rektor des Staat­li­chen Natur­his­to­ri­schen Museums Braun­schweig), Joachim Klement (General­inten­dant des Staats­thea­ters Braun­schweig), Prof. Dr. Jochen Luckhardt (Leitender Museums­di­rektor des Herzog Anton Ulrich-Museums Braun­schweig), Dr. phil. Heike Pöppel­mann (Direk­torin des Braun­schwei­gi­schen Landes­mu­seums), Prof. Dr. Peter Burschel (Direktor der Herzog August Biblio­thek Wolfen­büttel).

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