Festkon­zert für die Synagoge

Gemeindehaus der Jüdischen Gemeinde Braunschweig. Foto: Jüdische Gemeinde Braunschweig
Gemeindehaus der Jüdischen Gemeinde Braunschweig. Foto: Jüdische Gemeinde Braunschweig

Vor 15 Jahren wurde die neue Braun­schweiger Synagoge einge­weiht. Aus diesem Anlass gibt das Staats­or­chester Braun­schweig am 6. Dezember (19.30 Uhr) ein kosten­loses Festkon­zert in der  Volks­wagen Halle. Unter der musika­li­schen Leitung von Srba Dinić werden Werke von Felix Mendels­sohn Bartholdy (Meeres­stille und glück­liche Fahrt op. 27), Erwin Schulhoff (Sinfonie Nr. 3 op. 85) und Helmut Eisel (Rhapsody for an Unknown Klezmer für Bassett­kla­ri­nette und Orchester) gespielt.

Von 1873 bis 1875 war in Braun­schweig die „Neue Synagoge“ in der Alten Knochen­hau­er­straße von Constantin Uhde (1836 – 1905) zusammen mit dem Jüdischen Gemein­de­haus errichtet worden. In der Pogrom­nacht des 9. November 1938 wurde die Braun­schweiger Synagoge durch Natio­nal­so­zia­listen schwer verwüstet und teilweise gesprengt. An ihre Stelle trat 1940 ein Luftschutz­bunker. 1983 wurde das vollständig renovierte Gemein­de­haus feierlich einge­weiht. Erst im Jahr 2006 konnte für die wieder gewach­sene Gemeinde am 6. Dezember die heutige neue Synagoge in der Stein­straße 4 einge­weiht werden. Der vor 15 Jahren archi­tek­to­nisch sichtbar gewordene Aufbruch und die seit Jahrzehnten gewach­sene, enge Verbin­dung zwischen der jüdischen Gemeinde und der Stadt­ge­sell­schaft Braun­schweig sind der Anlass für das Festkon­zert des Staats­or­ches­ters.

Der Eintritt zum Konzert ist frei, die dennoch erfor­der­li­chen Eintritts­karten sind von Dienstag, 9. November, an beim Staats­theater Braun­schweig über Telefon 0531–1234 678, über www.staatstheater-braunschweig.de oder an der Tages­kasse erhält­lich.

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