Honorar­pro­fessur für Dr. Grisko

Prof. Dr. Michael Grisko. Foto: Marcel Krummrich

Der Geschäfts­führer der Richard Borek Stiftung ist zum Honorar­pro­fessor am Fachbe­reich Medien- und Kommu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft der Univer­sität Erfurt ernannt worden. Anläss­lich seiner Antritts­vor­le­sung nahm er die Urkunde aus den Händen der Dekanin des Philo­so­phi­schen Fachbe­reichs Prof. Dr. Sabine Schmo­linsky entgegen.

Es sei eine Honorie­rung für seine langjäh­rige Arbeit am Fachbe­reich und seine beson­deren wissen­schaft­li­chen Leistungen, betonte die Dekanin. Michael Grisko, der zuvor Lehrauf­träge unter anderem an der Univer­sität Berlin, Jena und Flensburg innehatte, lehrt seit 2015 in Erfurt. Sein Schwer­punkt liegt nach einer 2006 abgeschlos­senen Promotion zu „Heinrich Mann und der Film“ in der Film- und Medien­ge­schichte. „Die Vermitt­lung von Filmge­schichte, insbe­son­dere die der DDR, an jüngere Genera­tionen, liegt mir am Herzen, weil sie einen wichtigen Bestand­teil unserer Kultur ausmacht und auch zum deutsch-deutschen Verständnis beitragen kann“, sagte Michael Grisko.

In seiner Antritts­vor­le­sung „Wenn Goethe und Schiller verstummen und das Gauforum zur Kampf­arena wird“ unter­suchte und analy­sierte er die für den DEFA-Film „Denk‘ bloß nicht, ich heule“ (1965/1990) ausge­wählten Drehorte in Weimar und Jena im Hinblick auf ihre erinne­rungs­po­li­ti­sche und bedeu­tungs­ge­bende Funktion für die Handlung und den gespie­gelten Genera­tio­nen­kon­flikt. Der Film beleuchtet kritisch die offizi­elle erinne­rungs­po­li­ti­sche Funktion von Geschichte, Wissen­schaft und Kultur. Die Produk­tion wurde 1965 verboten und konnte erst nach dem Ende der DDR 1990 offiziell aufge­führt werden.

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