Kunst­nach­lässe sichtbar machen

Peter Voigt, „Gesperrter Untergang“, 1965. Foto: Nachlass Peter Voigt, Braunschweig

Doppel­ver­an­stal­tung: Ausstel­lung „clouds in the sky“ und wissen­schaft­li­ches Forum „Spuren künst­le­ri­schen Handelns“.

Unter dem Titel „clouds in the sky – (Aus-)blicke aus den künst­le­ri­schen Nachlässen der Region“ veran­staltet die Braun­schwei­gi­sche Stiftung eine bemer­kens­werte Ausstel­lung (25. April bis 9. Juni). Einge­bettet ist sie in das beacht­liche wissen­schaft­liche Forum „Spuren künst­le­ri­schen Handelns“ (2. bis 4. Mai), das sich mit der Frage ausein­an­der­setzt, wie mit Künst­ler­nach­lässen umgegangen werden soll. Bildende Künst­le­rinnen und Künstler prägen seit Genera­tionen das Braun­schwei­gi­sche und Nieder­sachsen. Das erklärte Ziel dieser Doppel­ver­an­stal­tung ist es, Kunst­nach­lässe sichtbar zu machen und zum Verständnis regio­nalen Zeitge­sche­hens sowie allge­meiner Kunst­ge­schichte beizu­tragen.

Vernis­sage am 25. April

Malte Sartorius, „Palme“. Foto: Künst­ler­stif­tung Malte Sartorius

In der Gruppen­aus­stel­lung werden Werke aus den künst­le­ri­schen Nachlässen von Wilhelm Beuermann, Astrid Brandt, Roland Dörfler, Günter Kämpfe, Malte Sartorius, Karl und Susanne Schaper sowie Peter Voigt gezeigt. Die Präsen­ta­tion wird kuratiert von Stine Hollmann, Kunst­wis­sen­schaft­lerin und Geschäfts­füh­rerin des Kunst­ver­eins Wolfen­büttel. Die Ausstel­lung ist in der Jakob-Kemenate und der Kemenate-Hagen­brücke der Stiftung Prüsse zu sehen. Am 25. April findet die Vernis­sage um 18 Uhr Marti­ni­kirche statt. Um Anmeldung wird gebeten unter Telefon 0531–22 43 48 42 oder per Mail unter j.pruesse@stiftung-pruesse.de. Eine weitere Begleit­aus­stel­lung ist in der Städti­schen Galerie Wolfsburg mit „Malte Sartorius – Wandler zwischen den Welten“ zu sehen (30. April bis 16. Juni).

Zeithis­to­ri­sche Werke

Die Arbeit von Künst­le­rinnen und Künstlern dokumen­tiert die Zeit und die gesell­schaft­li­chen Verhält­nisse, in der sie leben oder gelebt haben. Die Ausstel­lung „clouds in the sky – (Aus-)blicke aus den künst­le­ri­schen Nachlässen der Region“ verknüpft zeithis­to­risch einzelne Werke, die im Schwer­punkt zwischen 1960 und 1990 entstanden sind und von Künstlern geschaffen wurden, die den 2. Weltkrieg, den Aufbau der BRD, der DDR, die 1968er auf ihre indivi­du­elle Art erfahren und erlebt haben. Dabei geht es darum, sowohl die charak­te­ris­ti­schen Eigen­heiten der jewei­ligen künst­le­ri­schen Sprachen und eigenen Erfah­rungs­räume aufzu­zeigen und gleich­zeitig diese als Spiegel des vergan­genen und aktuellen Zeitge­sche­hens zu reflek­tieren.

Wie den Nachlass regeln?

Nur in den seltensten Fällen kann das Werk bezie­hungs­weise der Nachlass von Künst­le­rinnen und Künstlern in Gänze oder überhaupt physisch gesichert aufbe­wahrt und bearbeitet werden. Das von der Hochschule für Bildende Künste, der Städti­schen Galerie Wolfsburg und der Braun­schwei­gi­schen Stiftung initi­ierte Forum eruiert Möglich­keiten, die die Künst­le­rinnen und Künstler der Region und auch darüber hinaus haben, mit ihrem Werk bezie­hungs­weise Nachlass umzugehen. Es bietet prakti­sche Anlei­tungen, Best Practice Beispiele und Workshop-Formate sowie Veran­stal­tungen im Rahmen des Vorle­sungs­plans im Sommer­se­mester der HBK Braun­schweig.
Zu den Referenten zählen unter anderem Prof. Dr. Peter Schnee­mann (Direktor der Abteilung für Kunst­ge­schichte der Moderne und der Gegenwart der Univer­sität Bern) und Prof. Dr. Gora Jain (Vorsit­zende des Forums für Künst­ler­nach­lässe (FKN) Hamburg und des Bundes­ver­bands Künst­ler­nach­lässe (BKN) Berlin).

Das komplette Programm des Forum „Spuren künst­le­ri­schen Handelns“ lesen Sie hier.

 

Kontakt:
Braun­schwei­gi­sche Stiftung
Löwenwall 16
38100 Braun­schweig

Jasmin Freimann
E‑Mail: freimann@die-braunschweigische.de
Telefon: 0531 27359 21

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