Lustgarten: Porzellan und Garten­kunst

Gärtner bei der Arbeit. Foto: Museum Schloss Fürstenberg/Christopher Kahle

Sonder­aus­stel­lung im Museum Schloss Fürsten­berg mit umfang­rei­chem Rahmen­pro­gramm

Einen ganz anderen Blick auf das Gärtnern als das die nahezu zeitgleich statt­fin­dende nordrhein-westfäl­sche Landes­gar­ten­schau in Höxter am anderen Ufer der Weser (20. April bis 15. Oktober) und die ebenfalls nicht weit entfernte nieder­säch­si­sche Landes­gar­ten­schau in Bad Ganders­heim im westli­chen Harzvor­land (14. April bis 15 Oktober) ermög­li­chen, bietet die Sonder­aus­stel­lung „Lustgarten. Porzellan und Garten­kunst“ im Museum Schloss Fürsten­berg. Die Ausstel­lung wird am 28. April um 18 Uhr eröffnet. Sie wird bis zum 22. Oktober zu sehen sein.

Lustwan­delnde Paare, graziöse Gärtne­rinnen, pracht­volle Blumen – die Porzel­lan­kunst ist ohne den Garten als Inspi­ra­ti­ons­quelle kaum zu denken. Die Darstel­lungen schwanken zwischen erstaun­li­cher Naturnähe und freier Erfindung. Denn der Garten war stets auch ein Ort, an dem die Fantasie sich nährte und entfalten konnte. Im Fürsten­berger „Lustgarten“ begegnen die Besucher auf schlum­mernde Schäfer, heitere Festge­sell­schaften und d Beete mit den schönsten Porzel­lan­blumen.

Die Ausstel­lung versam­melt kostbare Porzel­lane des 18. Jahrhun­derts unter anderem aus Fürsten­berg, Meissen, Franken­thal, Ludwigs­burg, Berlin und Höchst. Viele Exponate stammen aus Privat­samm­lungen und sind erstmals öffent­lich zu sehen.

Die Dauer­aus­stel­lung verfügt mit rund 20.000 Objekten über die umfang­reichste Sammlung von Fürsten­berg-Porzellan weltweit. Eines der ältesten Exponate ist ein Dessert­teller aus dem Jahr 1754. Er ist deswegen so besonders, weil er extra für den Gründer der Manufaktur, Carl I., herge­stellt wurde. Insgesamt umfasst die Kollek­tion sämtliche Epochen der Manufak­tur­ge­schichte bis zur Gegenwart.

Der heutige Standort des Museums wurde im 13. Jahrhun­dert ursprüng­lich für eine Burgan­lage ausge­wählt, von der aus die Braun­schwei­gi­schen Welfen ihr Land vor Eindring­lingen beschützen wollten. Carl I. von Braun­schweig-Wolfen­büttel gründete schließ­lich 1747 die Porzel­lan­ma­nu­faktur Fürsten­berg. Sie ist damit die zweit­äl­teste in Deutsch­land. Bis 1974 war das Schloss sogar noch Betriebs­stätte. Danach wurde es nach aufwen­digen Restau­rie­rungen Museum der Porzel­lan­ma­nu­faktur.

Das Rahmen­pro­gramm

12. Mai, 19 Uhr: Es muss werden! – Die Liebes­ge­schichte von Clara und Robert Schumann in Texten, Liedern und Kammer­musik. Szenische Lesung mit Musik­be­glei­tung.

21. Mai, 10–17 Uhr: Inter­na­tio­naler Museumstag (Eintritt frei).

18. Juni, 18 Uhr: Im Garten. Vom Teilen, Tauschen und Schenken bei Paula Tobias Vortrag von Dr. Katja Drews, Kultur­zen­trum Weser­re­nais­sance Schloss Bevern.

16. Juli, 11–17 Uhr: Porzellan- & Glasfloh­markt auf dem Schlosshof

27. Juli, 18 Uhr: Im Namen der Ananas – Eine Reise durch die botani­sche Geschichte von Schloss und Park Schwöbber. Vortrag von Andrea Gersten­berger, Kultur­be­auf­tragte im Münch­hau­sen­schloss Schwöbber.

6. August: Schlösser-Erleb­nistag der Sieben Schlösser im Weser­berg­land.

25. August, 18 Uhr: Vortrag von Dr. Bernd Maether vom Verein König­liche Tafel­freuden e. V, Berlin.

16. und 17. September: Ritter, Märchen & Porzel­lan­ge­schichten. Erleb­nis­wo­chen­ende mit Famili­en­pro­gramm, Führungen und Workshops.

16. September, 20 Uhr: Laster der Nacht – Wander­kino. Stumm­film­klas­siker mit Livemusik open-air auf dem Schlosshof

17. September, 19 Uhr: Barocke Garten­klänge. Cembali-Konzert mit Aleksandra und Alexander Grych­tolik.

22. Oktober, 19 Uhr: Im Garten der Lüste. Poetisch-sinnliche Perfor­mance von und mit dem Schau­spieler Götz Lauten­bach.

Kontakt:
Museum Schloss Fürsten­berg
Meinbrexener Straße 2
37699 Fürsten­berg

Telefon: 05271/966778–10
E‑Mail: museum@fuerstenberg-schloss.com
Internet: www.fuerstenberg-schloss.com

Öffnungs­zeiten: Dienstag bis Sonntag sowie an Feier­tagen 10–17 Uhr

Eintritt: 8,50 Euro, ermäßigt: 5,50 Euro

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