Offener Holzpa­villon soll Campus Nord beleben

Der Studierenden Pavillon auf dem Campus Nord wurde von (v.l.) Simon Fischer, Prof. Susanne Robra-Bissantz, David Gebhardt, Cedric Lachmann (Sandkasten), die Präsidentin der TU Braunschweig, Prof. Anke Kaysser-Pyzalla, und Felix Latzel. Eingeweiht. Foto: Kristina Rottig/TU Braunschweig
Der Studierenden Pavillon auf dem Campus Nord wurde von (v.l.) Simon Fischer, Prof. Susanne Robra-Bissantz, David Gebhardt, Cedric Lachmann (Sandkasten), die Präsidentin der TU Braunschweig, Prof. Anke Kaysser-Pyzalla, und Felix Latzel. Eingeweiht. Foto: Kristina Rottig/TU Braunschweig

Studie­rende entwi­ckelten, finan­zierten und bauten Ort für Ausstel­lungen, Konzerte, Seminare und mehr in Eigen­regie.

Die Idee zum Studie­renden-Pavillon auf dem Campus Nord der Techni­schen Univer­sität am Bienroder Weg entstand aus dem Wunsch eines inter­dis­zi­pli­nären Studie­renden-Teams der Fakul­täten Archi­tektur, Bauin­ge­nieur­wesen und Umwelt­wis­sen­schaften einen eigenen Entwurf während des Studiums umsetzen zu können und nicht nur für die Schublade zu arbeiten. „Die eigene Idee gemeinsam mit Freunden zu verwirk­li­chen, ist ein unbeschreib­lich schönes Gefühl“, sagt Simon Fischer, Leiter des Projekt­teams, am Tag der feier­li­chen Eröffnung. Knapp drei Jahre lang hatte es gedauert, bis der 35 Quadrat­meter große Treff­punkt mit Platz für rund 20 Personen fertig­ge­stellt war. Jetzt können dort unter anderem Ausstel­lungen, Konzerte und Seminare statt­finden.

Unter­stützt wurden Fischer und seine Kommi­li­tone David Gebhardt und Felix Latzel vom Sandkasten-Team der TU Braun­schweig. Der „Sandkasten“ ist eine Plattform, die für Angehö­rige der TU Braun­schweig die Möglich­keit für ihr Engage­ment bietet. Inter­es­sierte können Projekt­ideen einrei­chen. Auf der Sandkasten-Plattform werden dann Infor­ma­tionen darüber ausge­tauscht, Mitwir­kende gesucht oder Spenden gesammelt. Das Team betreut und unter­stützt die Projekte je nach Bedarf und hilft bei der Umsetzung.

Aufent­halts­qua­lität gestei­gert

Der Studie­renden-Pavillon wird den Campus Nord beleben und die Aufent­halts­qua­lität dort verbes­sern. „In meinem Bauin­ge­nieur-Studium hatte ich ein paar Veran­stal­tungen dort. Dabei war mir aufge­fallen, wie trostlos der Campus erscheint“, berichtet David Gebhardt von der ursprüng­li­chen Motiva­tion. „Wir wollten etwas Prakti­sches machen“, erklärt Simon Fischer, der zunächst Archi­tektur und jetzt im Master Sustainable Design studiert. Gemeinsam wurden alle Heraus­for­de­rungen von der Finan­zie­rung über den Bauantrag bis zur Fertig­stel­lung parallel zum Studium erfolg­reich bewältigt. Die Wandele­mente aus Lärchen­holz wurden von neun Studie­renden in ihrer Freizeit gebaut. Unter­stützt wurden sie dabei vom Bundes­bil­dungs­zen­trum des Zimmerer- und Ausbau­ge­werbes in Kassel. Finan­ziell gefördert wurde die Initia­tive, von der viele Studie­rende nun Nutznießer sein können, vor allem von der Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz.

Über die mögliche Nutzung des Pavillons disku­tierte das Projekt-Team zuvor in einem Workshop vor Ort mit Studie­renden vom Campus Nord, Mitar­bei­te­rinnen und Mitar­bei­tern des Studen­ten­werks und AStA-Mitglie­dern. Die Ideen dazu deckten sich mit den Vorstel­lungen von David Gebhardt und Simon Fischer: Von Seminaren über Jam Sessions, Lesungen und Teamtreffen bis zu Grill­abenden vor dem Haus reichten die Vorschläge, die nun alle reali­siert werden können.

Gelun­gener Abschluss

„Der Pavillon ist eines der großen Projekte im Rahmen des Sandkas­tens. Er ist eine eigene Vision von einem guten Campus­leben – mit Raum für ganz variable Treff­ge­le­gen­heiten, die man immer wieder selbst gestalten kann“, sagt Profes­sorin Susanne Robra-Bissantz, Leiterin der Sandkasten-Plattform. Aktuell ist im Inneren des Pavillons eine Ausstel­lung über seine Entste­hung zu sehen. Für Simon Fischer und David Gebhardt ist die Umsetzung ihres Projekts ein gelun­gener Abschluss ihres Studiums.

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