Parks in Braun­schweig: Das sind die 19 grünen Ruhepole der Stadt

Kanufahrer auf der Oker. Foto: Braunschweig Stadtmarketing GmbH/Daniel Möller

Naherho­lung ist in Braun­schweig nicht weit. Einige Parks laden zum Spazieren, Sport­ma­chen und Entspannen ein. Hier liegen Braun­schweigs Parkan­lagen.

Es muss ja nicht gleich Urlaub mit Flugreise sein. Erholung im Grünen lockt auch in Braun­schweig an vielen Ecken. Neben den Wäldern und Auen rings um Braun­schweig gibt es 19 Parks, die zum Spazie­ren­gehen, zum Sport­treiben oder zum Feiern einladen – von den Teichen in Riddags­hausen über den Pferde-Spiel­platz im Prinzen­park bis hin zur Calis­the­nics-Anlage im Bürger­park.

Logo Braunschweiger ZeitungDieser Artikel ist zuerst erschienen am 03.06.2022 (Bezahl-Artikel)

Wir stellen Braun­schweigs Parks vor – mit einer Auswahl an Beson­der­heiten, die sie zu bieten haben – und wir geben Einblick in ihre Entste­hungs­ge­schichte.

Schul- und Bürger­garten – Braun­schweig

Größe: 90.700 Quadrat­meter (entspricht knapp 13 Fußball­fel­dern)

Beson­der­heit: Der Garten wird ganzjährig ab 9 Uhr geöffnet, die Schließ­zeiten variieren nach Jahres­zeiten zwischen 16 und 20 Uhr. Die Küchen- und Kräuter­ab­tei­lung gehört zu den größten Sammlungen von Heilpflanzen im norddeut­schen Raum. Es gibt einen Grill-Platz. Hunde dürfen nicht mitge­nommen werden, Radfahren ist nicht gestattet.

Geschichte: 1919 ist der Schul- und Bürger­garten entstanden. Er ist heute Standort des Regio­nalen Umwelt­bil­dungs­zen­trums am Dowesee, das sich mit Angeboten der Umwelt­bil­dung für Schul- und Erwach­se­nen­bil­dung befasst und durch den Bau eines Energie­hauses 1998 komplet­tiert wurde.

Ölper See – Braun­schweig

Größe: 329.200 Quadrat­meter (entspricht knapp 46 Fußball­fel­dern)

Beson­der­heit: Grill­platz. Es gilt ein Badeverbot für den See und ein Reitverbot für den Park.

Geschichte: Dem Bau der Autobahnen 391 und 392 ist dieses Naherho­lungs­ge­biet zu verdanken. 1974 beschloss der Rat der Stadt, die Autobahn-Tangenten mit dem Aushub des Sees zu bauen. In der Planungs­phase wurde der Name „Nordsee“ erwägt, als Pendant zum Südsee im Süden der Stadt. Dann jedoch entschied man sich für den jetzigen Namen. Die Ausspü­lung des Sees erfolgte in den 70er-Jahren. Der Ölper See wird durch die Oker über eine Überlauf­schwelle gespeist. Eine weitere Überlauf­schwelle lässt das überflüs­sige Wasser in die Okerauen abfließen. Dieses Verfahren soll ein Verschlam­mung des Sees verhin­dern.

Westpark – Braun­schweig

Größe: 1,1 Quadrat­ki­lo­meter (entspricht gut 155 Fußball­fel­dern)

Beson­der­heit: Elefan­ten­gras-Labyrinth, Disc-Golf-Parcours, Riesen-Bilder­rahmen

Geschichte: Seit 1980 wurde der Westpark in mehreren Bauab­schnitten als Naherho­lungs­ge­biet im Westen der Stadt erschlossen.

Insel­wall­park / Löbbeckes Insel – Braun­schweig

Größe: 83.100 Quadrat­meter
(knapp zwölf Fußball­felder)

Beson­der­heit: großer Kinder­spiel­platz, Tanzplatz, Wasser­spiel mit Spring­brunnen

Geschichte: Die Parkan­lage des Insel­walls ist seit mehr als hundert Jahren eine grüne Oase an der Oker. Die Schrift­stel­lerin Ricarda Huch wurde 1864 in einer inzwi­schen abgeris­senen Villa am Inselwall geboren. Löbbeckes Insel ist der westliche Teil des Insel­wall­parks. Dort befinden sich die Villa Löbbecke. Namens­geber ist die Bankiers­fa­milie Löbbecke, die 1865 das Gelände erwarb und hier 1881/82 die Villa im italie­ni­schen Renais­sance­stil baute.

Gaußberg­park – Braun­schweig

Größe: 13.800 Quadrat­meter (entspricht knapp zwei Fußball­fel­dern)

Beson­der­heit: Ein Hügel, ein Park – vom Plateau des Gaußberg­parks ergeben sich schöne Aussichts­mög­lich­keiten auf die umgebenden Wallstraßen, die Oker und den Platz vor dem Wendentor.

Geschichte: Der Gaußberg ist Bestand­teil der von Peter Joseph Krahe zwischen 1802 und 1835 umgestal­teten Wallan­lagen und bildet den städte­bau­li­chen Bezugs­punkt für den Wenden­tor­wall sowie den Inselwall. Krahe ließ einige Meter Erdreich aufschütten und ein Aussichts­pla­teau anlegen. 1880 wurde das Gaußdenkmal zu Ehren des in Braun­schweig geborenen Mathe­ma­ti­kers Carl Friedrich Gauß einge­weiht.

Stadtpark – Braun­schweig

Größe: 40.400 Quadrat­meter (entspricht knapp sechs Fußball­fel­dern)

Beson­der­heit: Seit 1992 wird auf der Herzogin-Elisabeth-Straße zwischen Jaspe­r­allee und Grüne­wald­straße ein Wochen­markt veran­staltet.

Geschichte: Als der Stadtpark entstand, lag er noch außerhalb der Wohnbe­bauung und wurde das kleine Hölzchen genannt. Erst mit der Entste­hung des Östlichen Ringge­bietes rückte die Wohnbe­bauung an den Park. Am 14. Juni 1925 wurde das Koloni­al­denkmal enthüllt. Initiator und Financier des Denkmals war der „Verein ehema­liger Ostasiaten und Afrikaner“. Ziel des Vereins war es, unter anderem an die in den Kolonien gefal­lenen Soldaten zu erinnern.

Hunde tollen auf der Wiese am Nußberg.
Foto: Florian Klein­schmidt / Archiv

Nußberg / Franz­sches Feld – Braun­schweig

Größe: 170.100 Quadrat­meter (entspricht knapp 24 Fußball­fel­dern)

Beson­der­heit: Hunde­wiese, Aussichts­platt­form mit Blick über die Stadt

Geschichte: Der Nußberg, 93 Meter über dem Meeres­spiegel, ist aus Gesteinen des Buntsand­steins, überwie­gend Rogen­stein, aufgebaut. Das 1265 erstmals urkund­lich als „Notberch“ erwähnte Hügel­ge­lände wurde vielfältig genutzt. Über viele Jahrhun­derte diente der Berg in erster Linie als Stein­bruch. Der Rogen­stein ist heute noch in den Mauern vieler alter Braun­schweiger Bauten zu finden. Anfang des 19. Jahrhun­derts wurden im Stein­bruch Schieß­stände für die Braun­schwei­gi­sche Garnison angelegt. Sehr beliebt war die Ende des 19. Jahrhun­derts eröffnete Nußberg-Gaststätte, die 1962 abgerissen wurde. Die Anlage einer Rodelbahn um 1900 am Westhang des Berges geht auf eine Initia­tive des Prinz­re­genten Albrecht zurück; ab 1905 kamen Spiel- und Sport­plätze hinzu. Die Natio­nal­so­zia­listen legten 1935 im Stein­bruch eine Thing­stätte mit 15.000 Zuschau­er­plätzen in der Form eines Amphi­thea­ters an. Stein­stufen dieser Anlage sind noch zu erkennen. Ebenfalls aus dieser Zeit ist am Westhang des Bergs eine Redner­kanzel für Großkund­ge­bungen auf dem Franz­schen Feld erhalten. Südlich von ihr steht der Rest eines 1943 errich­teten Beobach­tungs­bun­kers (heute Aussichts­turm), der mit den unter­ir­di­schen Bunker­an­lagen der Kreis­be­fehls­stelle und der Polizei verbunden war. Am Ostrand des Nußberges wurden 1944 Luftschutz­stollen für die Bevöl­ke­rung angelegt.

Natur­schutz­ge­biet Riddags­hausen – Braun­schweig

Größe: 5,26 Quadrat­ki­lo­meter (entspricht gut 737 Fußball­fel­dern)

Beson­der­heit: Eine naturnahe Teich‑, Wiesen- und Waldland­schaft mit reich struk­tu­rierten Lebens­räumen sowie vielfäl­tigen Pflanzen- und Tierle­bens­ge­mein­schaften. Natur­er­leb­nis­zen­trum Haus Entenfang.

Geschichte: Mönche des Klosters Riddags­hausen schufen vor rund 900 Jahren in einem ausge­dehnten Sumpf­ge­biet zwischen Glies­ma­rode und Weddel eine Kultur­land­schaft mit Fisch­tei­chen, Feldern und Wiesen. Die Bedeutung des Niede­rungs­ge­bietes östlich der Ortschaft Riddags­hausen für den Natur­schutz führte schon 1936 zur Auswei­sung als Natur­schutz­ge­biet. Damals wie heute ist ein Schwer­punkt der Schutz der hier lebenden Vögel. Das Gebiet wurde daher 2002 vom Land auch als Europäi­sches Vogel­schutz­ge­biet gemeldet.

Sonnen­auf­gang in Riddags­hausen zwischen den Teichen. Foto: Peter Sieirgk / Archiv

Arbore­turm Riddags­hausen – Braun­schweig

Größe: 37.000 Quadrat­meter (entspricht gut fünf Fußball­fel­dern)

Beson­der­heit: Der mächtigste Baum im Arboretum ist eine Stein­eiche von 1838 mit einem Umfang von sechs Metern. Das Arboretum ist eine der ältesten Anlagen dieser Art in Deutsch­land und hat rund 90 verschie­dene Baumarten aus Europa, Asien und Nordame­rika zu bieten.

Geschichte: Das Arboretum (vom latei­ni­schen Wort Arbor für Baum) wurde im Jahr 1838 als Forst­garten von Theodor Hartig gegründet. Hartig war als Professor der neu errich­teten forst­li­chen Abteilung an das Collegium Carolinum in Braun­schweig – die heutige TU – berufen worden. Bald nach seinem Amtsan­tritt beantragte er eine Fläche für den forst­bo­ta­ni­schen Unter­richt, um forst­liche Kultur­me­thoden zu zeigen und Pflan­zen­ma­te­rial für den Staats­wald zu ziehen. Daraufhin wurde ihm eine drei Hektar große Mittel­wald­fläche in der Buchhorst bei Riddags­hausen zur Verfügung gestellt. Der Bahntrasse nach Magdeburg, die 1869 gebaut wurde, fielen etliche Bäume zum Opfer. 1878 gab die Hochschule die Forst­bo­tanik auf. Schließ­lich ließ ab 1935 der Reichs­jä­ger­meister für den Reichs­jä­gerhof kräftig abholzen. Aber seit dem Ende des vorigen Jahrtau­sends geht es bergauf: 1998/1999 wurde die Anlage mit Hilfe der Richard-Borek-Stiftung nach einem Pflege­plan von 1995 saniert. In Koope­ra­tion mit der TU Braun­schweig wurde 2008 die Stand­ort­qua­lität der Bäume verbes­sert, indem naturnahe Entwäs­se­rungs­gräben angelegt wurden.

Prinz-Albrecht-Park – Braun­schweig

Größe: 465.000 Quadrat­meter (entspricht 65 Fußball­fel­dern)

Beson­der­heit: Skater-Bahn, Boule-Bahn, Themen­spiel­platz Pferd, Trimm-Dich-Pfad, Finnen­bahn, Grill-Platz

Geschichte: Der Park entstand ab 1895 auf dem ehema­ligen Gelände des Großen Exerzier­platzes. Dieser wurde 1824 nach einer Verfügung durch Herzog Karl II. errichtet und 1887 an die Salzdah­lumer Straße verlegt. Der Park befand sich bei seiner Entste­hung außerhalb der Stadt­grenzen. Erst einige Jahrzehnte später erfolgte eine Einge­mein­dung. Gefördert wurde die Reali­sie­rung des Parks durch den Regenten des Herzog­tums Braun­schweig, Prinz Albrecht von Preußen. Nach ihm wurde der Park benannt.

Museum­park und Theater­park – Braun­schweig

Größe: 80.900 Quadrat­meter (entspricht gut elf Fußball­fel­dern)

Beson­der­heit: direkte Lage an der Oker, Spiel­plätze

Geschichte: Das Gelände des heutigen Museum­parks war bis Ende des 18. Jahrhun­derts ein Teil der 1692 angelegten barocken Stadt­be­fes­ti­gung. Als die Befes­ti­gungs­werke gegen die verän­derte Kriegs­füh­rung unwirksam wurden, beschloss man 1769 die sogenannte „Wallde­mo­lie­rung“. Die räumliche Enge und antiquierte Gestal­tung des wenig geschätzten Parks am Schloss in der Innen­stadt gab 1802 den Anlass zum Kauf der Bollwerke Anton und Ulrich für die damalige Herzogin Augusta.

Die englische Prinzessin ließ nach dem Vorbild ihrer Heimat auf ihre privaten Kosten die Wallan­lagen zu einer landschaft­li­chen Parkan­lage umgestalten. Bei der Gestal­tung wurde auch auf die Straßen und Plätze der Wallan­lagen Rücksicht genommen. So besteht noch heute eine Sicht­achse vom Parkein­gang am Steintor zum Obelisken auf dem Löwenwall. Erheb­li­chen Schaden erlitt der Gesamt­park bei seiner Zerschnei­dung durch den Bau des Theaters (1858) und des Herzog Anton Ulrich Museums (1883), so dass heute nur noch zwei kleinere Teilparks erhalten blieben.

Die ovale Form des Löwen­walls lehnt sich an das Vorbild eines römischen Circus an. Foto: Peter Sierigk / Archiv

Löwenwall – Braun­schweig

Größe: 31.100 Quadrat­meter (entspricht gut vier Fußball­fel­dern)

Beson­der­heit: Der Obelisk inmitten des Löwen­walls ist ein beliebter Treff­punkt.

Geschichte: Der Löwenwall ist Teil des Wallrings, der ab 1800 auf dem Gelände der aufge­las­senen Bastio­närs­be­fes­ti­gung angelegt wurde. Die Planung und Leitung dieser ganzheit­li­chen Umgestal­tung oblag dem Leiter des Bauwesens im Herzogtum Braun­schweig, Peter Joseph Krahe. Die ovale Form des von einer dreirei­higen Kasta­ni­en­allee umgebenen Platzes lehnt sich an das Vorbild eines römischen Circus an. Die Fontänen wurden um die Mitte des 19. Jahrhun­derts angelegt.

Viewegs Garten – Braun­schweig

Größe: 57.400 Quadrat­meter (entspricht zirka acht Fußball­fel­dern)

Beson­der­heit: Grüne Lunge vis-à-vis des Haupt­bahn­hofs, soll im Rahmen der Umgestal­tung des Bahnhofs­quar­tiers verändert werden.

Geschichte: Im Februar 1935 wurde Viewegs Garten von der Stadt erworben. Als der Haupt­bahnhof in den 1950er Jahren an den ehema­ligen Ostbahnhof verlegt wurde, wurden im Umfeld auch umfang­reiche Umgestal­tungs­maß­nahmen der Freiflä­chen, Straßen- und Bauflä­chen begonnen. Mit dem Bau der neuen Bahnhofs­straße, der Kurt-Schuma­cher-Straße, musste ein Teil von Viewegs Garten aufge­geben werden und die histo­ris­ti­sche Villa im Garten abgerissen werden. Jedoch wurde der Park im Osten und im Süden bis an den Berliner Platz erweitert. Ab 2006 wurde Viewegs Garten über mehrere Jahre saniert. Das Gesicht des Parks könnte sich in Zukunft verändern. Der Park soll im Rahmen der Umgestal­tung des Bahnhofs­quar­tiers an zwei Ecken bebaut werden. Zugleich soll er aber an anderer Stelle – zum BraWo-Park hin – etwas erweitert werden.

Eine Prise Central-Park-Flair – Der kleine Park Viewegs Garten schräg gegenüber des Haupt­bahn­hofs soll in den kommenden Jahren umgestaltet werden.
Foto: Norbert Jonscher / Archiv

Bürger­park – Braun­schweig

Größe: 419.900 Quadrat­meter (entspricht knapp 59 Fußball­fel­dern)

Beson­der­heit: Am Werkstät­tenweg gibt es eine Calis­the­nics-Anlage für Outdoor-Fitness. Außerdem findet man einen Disc-Golf-Parcours und einen Kinder­spiel­platz.

Geschichte: Der Bürger­park wurde von 1886 an nach Plänen des Garten­ar­chi­tekten Kreiß als öffent­liche Parkan­lage angelegt. Er verfügt über einen heimi­schen und fremd­län­di­schen Baumbe­stand mit weitläu­figem Wegesystem und Wiesen­mo­del­lie­rungen sowie roman­ti­schen Teichen mit Säulen­por­tikus. Zahlreiche Fluss­ba­de­an­stalten gab es einst im Bürger­park entlang der Oker: die Frauen­bade, die Männer­bade, die Schulbade und die Bahnbade. Diese wurde als letzte von ihnen 1951 geschlossen. Die anderen waren durch Bomben­an­griffe im Zweiten Weltkrieg zerstört worden. Gebadet wird heute im Bürger­park nur noch im Stadtbad samt Freibad.

Schloss-Richmond-Park / Kennel­ge­biet – Braun­schweig

Größe: 272.500 Quadrat­meter (entspricht etwa 38 Fußball­fel­dern)

Beson­der­heit: Das Schloss Richmond ist eine Außen­stelle des Standes­amts Braun­schweig.

Geschichte: Der Richmond­park wurde 1768 von der engli­schen Prinzessin und späteren Braun­schweiger Herzogin Augusta Friede­rike Louise, einer Schwester des engli­schen Königs Georg III., nach Plänen von Lancelot Capabi­lity Brown, dem damals und auch heute noch bekann­testen Garten­ar­chi­tekten Englands, angelegt. Mit dem zeitgleich entstan­denen Wörlitzer Park bei Dessau zählt er zu den frühesten Landschafts­gärten in Norddeutsch­land. Das Besondere an dem Braun­schweiger Park sind von Anfang an die vom Schloss ausge­henden großen Blick­achsen gewesen, die durch unregel­mäßig gestal­tete Baumgürtel geglie­dert weit in die Talaue – ursprüng­lich bis zum Harz – reichten.

Blick auf das Schloss Richmond. Foto: Stefan Lohmann / Archiv

Hermann-Löns-Park – Braun­schweig

Größe: 19.800 Quadrat­meter (entspricht knapp drei Fußball­fel­dern)

Beson­der­heit: Fußball­platz und Basket­ball­korb, Tisch­ten­nis­platte, Kinder­spiel­platz mit Sandspiel­zeug­kiste

Geschichte: Zur Erholung für die Einwohner der Südstadt wurde 1952 mit dem Ausbau einer Grünfläche begonnen. 2300 Kubik­meter Boden mussten bewegt werden. Das Stadt­gar­tenamt pflanzte mehrere tausend Sträucher und 120 Bäume. Die Grünan­lage wurde am 31. Mai 1953 als „Hermann-Löns-Park“ einge­weiht. Während des Zweiten Weltkriegs lagerte auf dem heutigen Gelände des Hermann-Löns-Parks mehrere Jahre erbeu­tetes Kriegs­ma­te­rial aus dem Polen­feldzug. An der Stelle des Bolzplatzes im Löns-Park war zu dieser Zeit ein Feuer­lösch­teich. Die wurde im Winter zum Schlitt­schuh­laufen genutzt.

Südsee-Gebiet – Braun­schweig

Größe: 539.000 Quadrat­meter (entspricht gut 75 Fußball­fel­dern)

Beson­der­heit: Abenteu­er­spiel­platz Melverode, Segler-Verein

Geschichte: Der Aushub des Sees wurde ab 1965 begonnen und in zwei Bauab­schnitten durch­ge­führt. Der Boden wurde zur Aufschüt­tung der Autobahn-Tangenten verwendet. Im September 1968 beantragten zwei Angel­ver­eine das Fische­rei­recht für den Südsee. Noch heute wird der See für den Angel­sport verpachtet. 1971 wurde die 1. DLRG-Station aufgebaut.

Heidberg­park – Braun­schweig

Größe: 244.300 Quadrat­meter (entspricht gut 34 Fußball­fel­dern)

Beson­der­heit: Der Heidbergsee im Heidberg­park ist der einzige frei zugäng­liche See in Braun­schweig, in dem das Baden zugelassen ist (keine Badeauf­sicht). Im Park gibt es eine Calis­the­nics-Anlage für Outdoor-Fitness und eine Grill-Platz.

Geschichte: Das Herz des Parks ist der See. Mitte des 20. Jahrhun­derts war das Areal noch Kiesabbau-Gebiet. Der nördliche See wurde bereits seit den 1970er Jahren zum Baden genutzt. Nach Aufgabe des Kiesab­baus auch im südlichen See wurde das gesamte Areal ab 2000 zu einer Bade- und Liege­wie­sen­land­schaft umgestaltet.

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