Wertschät­zung fürs Schloss­mu­seum

Der Weiße Saal mit dem Historischen Menü im Schlossmuseum Braunschweig. Foto Marek Kruszewski
Der Weiße Saal mit dem Historischen Menü im Schlossmuseum Braunschweig. Foto Marek Kruszewski

Mit dem Gütesiegel des Museums­ver­bands Nieder­sachsen und Bremen e.V. werden Häuser ausge­zeichnet, die die Standards für Museen des Deutschen Museums­bundes in vorbild­li­cher Weise erreicht haben.

Das Schloss­mu­seum Braun­schweig hat das Gütesiegel des Museums­ver­bands Nieder­sachsen und Bremen e.V. erhalten. Die Leiterin des Schloss­mu­seums, Dr Ulrike Sbresny, nahm die Auszeich­nung in Hannover aus den Händen von Dr. Sabine Johannsen, Nieder­säch­si­sche Staats­se­kre­tärin für Wissen­schaft und Kultur, Dr. Sabine Schormann, Direk­torin der Nieder­säch­si­schen Sparkas­sen­stif­tung, und Prof. Dr. Rolf Wiese, Vorsit­zender des Museums­ver­bandes Nieder­sachsen und Bremen entgegen. Mit dem Gütesiegel werden Museen ausge­zeichnet, die die Standards für Museen des Deutschen Museums­bundes in vorbild­li­cher Weise erreicht haben.

Seit 2006 wird die anspruchs­volle Museums­re­gis­trie­rung vorge­nommen. In diesem Jahr kamen insgesamt neun hinzu. Insgesamt sind es damit bereits 117 zerti­fi­zierte Museen in Nieder­sachsen und Bremen. Aus Braun­schweig sind neben dem Schloss­mu­seum das Städti­sche Museum, das Natur­his­to­ri­sche Museum und das Landes­mu­seum dabei. Ziel des Gütesie­gels ist es, die großen und kleinen Museen im Land zu stärken und sie dabei zu unter­stützen, die Qualität ihrer Arbeit im Sinne der Standards für Museen zu verbes­sern. Dabei gehe es weniger um Kontrolle von Zahlen und Fakten, als vielmehr um einen beglei­tenden Prozess der Selbst­eva­lua­tion und kolle­giale Beratung, so der Verband.

„Das Verfahren zum Erhalt des Museums­gü­te­sie­gels war für uns als junges Museum eine tolle Chance, uns weiter zu entwi­ckeln. Wir sind stolz darauf, dass wir diese Chance gut genutzt haben“, sagt Museums­lei­terin Dr. Ulrike Sbresny, die auf das zweit­beste Jahr des Museums seit der Eröffnung 2011 zurück­bli­cken kann.

In den an den Museums­ver­band versandten Unter­lagen heißt es unter anderem: „Das Schloss­mu­seum Braun­schweig vermit­telt am authen­ti­schen Geschichtsort als „Raumkunst­mu­seum“ sowie durch multi­me­diale Aufbe­rei­tung die Geschichte des Braun­schweiger Residenz­schlosses, seiner Ausstat­tung, seiner Funktionen und seiner Bewohner. Der von der Museums­ge­stal­terin Marina von Jacobs geprägte Begriff des „Raumkunst­mu­seums“ meint die Verknüp­fung origi­naler Ausstat­tungs­ge­gen­stände mit unter­schied­lich stark rekon­stru­ierten bezie­hungs­weise  abstra­hierten Raumhüllen, die für den Besucher das Leben am Hof des Braun­schweiger Residenz­schlosses erfahrbar machen.“

Neben der Dauer­aus­stel­lung mit dem pracht­vollen Thronsaal der Braun­schweiger Welfen als Höhepunkt besticht das Museum durch seine wechselnden Sonder­aus­stel­lungen. Aktuell ist „Victoria Luise – ein Leben, zwei Welten“ zu sehen.  Zuvor liefen beispiels­weise „Wer ist Carl I.? Auf den Spuren des Herzogs von Braun­schweig-Wolfen­büttel“, „Marie! Die Frau des Schwarzen Herzogs“ oder   „Schatz­kammer Harz” erfolg­reich. Die nächste Sonder­aus­stel­lung ist bereits in Arbeit.

Die für das Gütesiegel zu erfül­lenden Anfor­de­rungen reichten von einem Leitbild über ein Museums‑, ein Sammlungs- und Finanz­kon­zept bis hin zu den Kernthemen Ausstellen, Vermit­teln, Dokumen­tieren und Forschen. Der gesamte Prozess von der Bewerbung bis zur Ehrung dauerte rund zwei Jahre. Am Anfang stand eine von Experten unter­stützte Selbst­eva­lua­tion, in der der gesamte Museums­be­trieb im Hinblick auf seine Stärken und Schwächen durch­leuchtet wurde. Darauf aufbauend folgte das indivi­duell gestal­tete Quali­fi­zie­rungs­pro­gramm.

„Der Museums­ver­band hat uns eine sehr umfas­sende Beratung und Unter­stüt­zung mit  unter­schied­li­chen fachbe­zo­genen Weiter­bil­dungen zukommen lassen. Von diesem Prozess haben wir als Team ganz erheblich profi­tiert“, lobt Marcus Neumann, wissen­schaft­li­cher Mitar­beiter des Schloss­mu­seums die Initia­tive.

Neben dem Schloss­mu­seum wurden weiter ausge­zeichnet: Focke-Museum – Bremer Landes­mu­seum für Kunst und Kultur­ge­schichte, Heimat­mu­seum Leer, Museum Nienburg / Weser,      Domschatz­kammer und Diöze­san­mu­seum Osnabrück, Emsland­mu­seum Schloss Clemens­werth, Sögel, Deutsches Pferde­mu­seum, Verden (Aller), Hoffmann-von-Fallers­leben-Museum, Wolfsburg,          Haus im Schluh – Heinrich Vogeler Sammlung Worpswede.

Mehr unter: www.schlossmuseum-braunschweig.de

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