Silves­ter­vor­trag im Kaiserdom

Grablege von Kaiser Lothar III., Kaiserin Richenza und ihrem Schwiegersohn Heinrich dem Stolzen. Foto: SBK/Andreas Greiner-Napp

Vor der Corona-Pandemie war der Besuch des Silves­ter­vor­trags im Kaiserdom Königs­lutter von Prof. Gerd Biegel, Gründungs­di­rektor des Instituts für Braun­schwei­gi­sche Regio­nal­ge­schichte der TU, für viele fast schon ein Ritual. In diesem Jahr nun wird die liebge­wor­dene Tradition nach zweijäh­riger Unter­bre­chung am 31. Dezember um 15 Uhr wieder aufge­nommen. In seinem Vortrag widmet sich Prof. Biegel der europäi­schen Dimension und Wirkungs­macht eines der bedeu­tendsten braun­schwei­gi­schen Geschicht­sorte, des Kaiser­doms Königs­lutter. Der Kaiserdom ist Eigentum der Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz (SBK).

Unbestritten stellt der Kaiserdom in Königs­lutter ein Juwel unter den Königs­grab­legen im Mittel­alter dar. Von Kaiser Lothar III., Kaiserin Richenza und dem welfi­schen Schwie­ger­sohn Heinrich dem Stolzen als Bestat­tungsort gewählt, besitzt die ehemalige Kloster­kirche als Famili­en­grab­stätte eine singuläre Bedeutung, zumal der Kaiserdom als Memori­alort einer imperialen Dynastie besondere Strahl­kraft besaß und noch heute weit über die Region Braun­schweig hinaus besitzt.

Der auf einer Erhebung des Elms erbaute Kaiserdom war im 12. Jahrhun­dert mit 65 Metern Länge und 58 Metern Höhe das größte Bauwerk in Norddeutsch­land. Der Kaiserdom ist Teil der TRANSROMANICA, die seit 2007 das gemein­same kultu­relle Erbe der Romanik in Europa verbindet. Der Kaiserdom, 1135 von Kaiser Lothar III. und seiner Gemahlin Richenza als Benedikter-Abtei­kirche gestiftet, war von Anfang an Teil dieser histo­ri­schen Route und ist einziges Bauwerk aus Deutsch­land.

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