Lobby­ar­beit für den Hospiz­ge­danken

Blickten zurück auf 10 Jahre Hospiz Stiftung für Braunschweig (v.l.nr.): Pastor Friedhelm Meiners, Erika Borek (Stiftungsvorsitzende), Gabriele Stülb und Cornelia Seifert (beide vom Verein Hospizarbeit Braunschweig e.V.) sowie Norbert Velten und Petra Gottsand (Geschäftsführer der Hospiz Braunschweig gGmbH). Foto: Frank Gottsand-Groß
Blickten zurück auf 10 Jahre Hospiz Stiftung für Braunschweig (v.l.nr.): Pastor Friedhelm Meiners, Erika Borek (Stiftungsvorsitzende), Gabriele Stülb und Cornelia Seifert (beide vom Verein Hospizarbeit Braunschweig e.V.) sowie Norbert Velten und Petra Gottsand (Geschäftsführer der Hospiz Braunschweig gGmbH). Foto: Frank Gottsand-Groß

Hospiz Stiftung für Braun­schweig feierte mit einem Festgot­tes­dienst ihr zehnjäh­riges Bestehen.

Pastor Friedhelm Meiners hob in seiner Ansprache hervor, dass die Hospiz Stiftung für Braun­schweig den roten Faden für das Hospiz in Braun­schweig bedeute. Die Stiftung wurde in der Tat zwei Jahre vor der Eröffnung des Hospizes „Am Hohen Tore“ gegründet und hilft von Beginn an entschei­dend, die Hospiz­ar­beit in Braun­schweig finan­ziell zu sichern. Die Stiftung hatte also allen Grund, auf ihr 10-jähriges Bestehen zurück­zu­bli­cken. Sie tat dies in aller Stille, so wie sie auch wirkt, mit einem Dankgot­tes­dienst in der St. Marti­ni­kirche.

„Mit dem Hospiz ist etwas Neues, Gutes, Lichtes entstanden“ sagte Meiners weiter. Er erinnerte dabei auch an die Ängste und die Vorur­teile, die Menschen gehabt hätten, als das Hospiz an diesem Ort mitten in der Stadt in Planung war. Die Hospiz Stiftung für Braun­schweig und insbe­son­dere deren Vorsit­zende Erika Borek leisteten intensive Lobby­ar­beit im Sinne der Hospiz­ar­beit für Braun­schweig, strich er heraus.

Seit acht Jahren steht das Hospiz. Es gehört zur Gemeinde St. Martini. Und Pastor Meiners ist mit ihm von der ersten Stunde an ganz eng verbunden. „Das ist kein Sterbe­haus. Menschen können in diesem Haus würdevoll leben bis zu ihrem letzten Atemzug. Sie können sich mit ihren Angehö­rigen in Liebe begegnen und in Ruhe wertvolle Zeit verbringen“, erklärte er.

„Nicht heilen wollen, wo nichts zu heilen ist, sondern mittragen. Das ist unser Auftrag. Das ist unser roter Faden. Auch einmal den Mut haben, zu schweigen.

Denn der Tod macht uns sprachlos. Der Tod ist kein roman­ti­scher Ratgeber und doch: Der rote Faden der Liebe, der uns verbindet, bleibt über den Tod hinaus. Er will gelebt werden, trotz Leid, Ängsten und Konflikten“, führte Pastor Friedhelm Meiners während des Dank- und Festgot­tes­dienst aus.

Norbert Velten, Geschäfts­führer der Diakonie, blickte in seinem Grußwort zurück. „Vor zehn Jahren haben sich Menschen in dieser Stadt entschieden, den Hospiz­ge­danken mit Leben zu füllen, damit Schwer­kranke und Sterbende die letzten Wochen ihres Lebens lebens­wert und reich­haltig verbringen können“ erinnerte er an die Anfänge.

Die Initia­tive, mit Stiftung die Finan­zie­rung der Hospiz­ar­beit in Braun­schweig zu fördern, ging von Erika Borek aus. Bereits seit 2002 hatte sie sich für die Einrich­tung eines Hospizes in Braun­schweig einge­setzt. „Unser Start­ka­pital betrug damals 100.000 Euro. Es haben aber so viele Menschen aus unserer Region durch ihre Spenden den Kapital­stock erhöht, dass das Stiftungs­ver­mögen jetzt eine Million Euro überschritten hat. So können wir gezielte Förderung für die Gäste und Mitar­bei­tenden reali­sieren“, bedankte sie sich im Namen des Hospiz­ge­dan­kens bei allen Mitwir­kenden und Unter­stüt­zern der Hospiz Stiftung für Braun­schweig.

Eigen­tü­merin des Hospizes ist die Richard Borek Stiftung, Betreiber ist die Hospiz Braun­schweig gGmbH mit den Gesell­schaf­tern Diakonie im Braun­schweiger Land gemein­nüt­zige GmbH und Hospiz­ar­beit Braun­schweig e.V. Etwa zehn Prozent der jährli­chen Betriebs­kosten des Hospizes müssen über Spenden und weitere Dritt­mittel aufge­bracht werden. Dazu tragen insbe­son­dere auch die Erträge der Hospiz Stiftung für Braun­schweig bei.

Die Stiftung unter­stützt dauerhaft die Erneue­rung von Pflege- oder Angehö­ri­gen­betten und Zimmer­re­no­vie­rungen oder auch die Garten­ge­stal­tung. Darüber hinaus ermög­licht die Stiftung Mitar­bei­te­rinnen und Mitar­bei­tern beruf­liche Weiter­bil­dung und hat den Wegweiser zur Palliativ- und Hospiz­ver­sor­gung in Braun­schweig und Region (www.palliativwegweiserbraunschweig.de) gefördert.

Weitere Infor­ma­tionen unter:

http://www.hospiz-stiftung-fuer-braunschweig.de

http://www.hospiz-braunschweig.de

Fotos

Das könnte Sie auch interessieren

  • „Eine Oase der Mensch­lich­keit“

    „Eine Oase der Mensch­lich­keit“

    Hospiz Stiftung für Braun­schweig lud zum 11. Neujahrs­emp­fang für Damen. Braun­schweigs Sozial­de­zer­nentin Dr. Andrea Hanke hob in ihrem Gastvor­trag während des elften Neujahrs­emp­fangs für Damen der Hospiz Stiftung für Braun­schweig die Arbeit der Ehren­amt­li­chen besonders hervor. „Die Arbeit der Freiwil­ligen ist eine große Leistung und verdient große Hochach­tung. Durch ihren Einsatz entlasten sie die Familien… Weiterlesen

  • Gratwan­de­rung zwischen Nähe und Distanz

    Gratwan­de­rung zwischen Nähe und Distanz

    Trost mit FFP2-Maske: Die Corona-Pandemie hat das Zusammenleben im Hospiz „Am Hohen Tore“ verändert. Weiterlesen

  • Nachdenk­li­cher Start ins Jubilä­ums­jahr

    Nachdenk­li­cher Start ins Jubilä­ums­jahr

    Hospiz Stiftung für Braun­schweig feiert zehnjäh­riges Bestehen – Erika Borek lud zum 8. Neujahrs­emp­fang für Damen. Erika Borek, Vorstands­vor­sit­zende der Hospiz Stiftung für Braun­schweig, lud zum bereits achten Mal zum Neujahrs­emp­fang für Damen ein. Mit der Veran­stal­tung wurde gleich­zeitig das Jubilä­ums­jahr der Stiftung einge­läutet. Seit zehn Jahren besteht die Stiftung, die es sich zur Aufgabe… Weiterlesen