Richard Borek sen. ist Ehren­bürger

Unternehmer und Stifter Richard Borek. Foto: Andreas Greiner-Napp
Unternehmer und Stifter Richard Borek. Foto: Andreas Greiner-Napp

„Das ist für mich eine ganz besondere und keines­wegs selbst­ver­ständ­liche Auszeich­nung. Ich danke Herrn Oberbür­ger­meister Ulrich Markurth dafür, dass er sie ermög­licht hat“, heißt es in seiner ersten Stellung­nahme.

Die große Mehrheit des Rates der Stadt Braun­schweig hat dem Vorschlag von Oberbür­ger­meister Ulrich Markurth zugestimmt, Unter­nehmer und Stifter Richard Borek sen. die Ehren­bür­ger­würde zu verleihen. Basis war die Einigkeit von SPD, CDU und FDP. Oberbür­ger­meister Ulrich Markurth warb erfolg­reich für die breite Zustim­mung, erinnerte an die vielfäl­tigen Aktivi­täten zum Wohl der Stadt und bat darum, ideolo­gi­sche Bewer­tungen zurück­zu­stellen. „Es gibt immer Zielkon­flikte in einer Stadt. Aber nichts ist nur schwarz oder weiß, nur gut oder schlecht“, sagte Markurth.  Richard Borek sen. sei jemand, der Braun­schweig und das Braun­schwei­gi­sche im Herzen trage.

Richard Borek ist der dritte noch lebende Ehren­bürger Braun­schweigs nach Gerhard Glogowski (2008), dem früheren Oberbür­ger­meister Braun­schweigs sowie Minis­ter­prä­si­denten Nieder­sach­sens, und Ferdinand Piëch, dem Ex-Vorstands- und Aufsichts­rats­vor­sit­zenden der Volks­wagen AG.

„Ich freue mich sehr, dass der Rat der Stadt Braun­schweig heute meiner Ernennung zum Ehren­bürger meiner Heimat­stadt zugestimmt hat. Das ist für mich eine ganz besondere und keines­wegs selbst­ver­ständ­liche Auszeich­nung. Ich danke Herrn Oberbür­ger­meister Ulrich Markurth dafür, dass er sie ermög­licht hat“, erklärte Richard Borek sen. in einer ersten Stellung­nahme.

In seinem Ehren­bür­ger­brief heißt es: „Herr Richard Borek hat sich in den vergan­genen Jahrzehnten durch zahlreiche außer­ge­wöhn­liche Initia­tiven in vielen Bereichen des städti­schen Lebens einge­bracht. Immer wieder hat er Impulse gegeben, Finan­zie­rungen ermög­licht oder sich mit großem Engage­ment für die Umsetzung von Projekten nachhaltig einge­setzt. …  Der Rat der Stadt Braun­schweig würdigt die hervor­ra­genden Leistungen eines Mannes, der über viele Jahre hinweg mit seinen reichen Erfah­rungen vorbild­lich zum Wohle und zum Nutzen der Stadt gewirkt hat.“

Nach der Abstim­mung im Rat erklärte Richard Borek weiter: „Das Ziel der Richard Borek Stiftung und damit von meiner Frau und mir bleibt bestehen, unsere Möglich­keiten und Fähig­keiten für das Gemein­wohl der Stadt Braun­schweig und des Braun­schweiger Landes einzu­setzen. Dieses Ziel werden wir weiter­ver­folgen. Der uns durch meine Ehren­bür­ger­schaft entge­gen­ge­brachte Respekt wird ein zusätz­li­cher Ansporn sein.“

Im Antrag von Oberbür­ger­meister Ulrich Markurth für den Rat wurden unter anderem   ausdrück­lich erwähnt:

Schul­so­zi­al­ar­beit: Die Stiftung unter­stützte über einen langen Zeitraum hinweg die Schul­so­zi­al­ar­beit an Grund- und Haupt­schulen in Braun­schweig. Erreicht werden sollte hier unter anderem die Unter­stüt­zung der Schüle­rinnen und Schüler bei Problemen in der Schule oder die Hilfe beim Übergang von der Schule in den Beruf.

Hospiz Am Hohen Tore: Im Jahr 2007 wurde das Hospiz am Hohen Tore eröffnet. Die Richard Borek Stiftung hat hierfür das Grund­stück erworben und den Neubau finan­ziert. Zwölf Bewoh­ne­rinnen und Bewohnern wird hier seitdem die Möglich­keit gegeben, die letzte Lebens­phase selbst­be­stimmt und in Würde zu verbringen. Sie erleben ein funktio­nie­rendes Zusam­men­wirken ambulanter Dienste, statio­närer Einrich­tungen und Ärzten. Nach wie vor initiiert die Stiftung Veran­stal­tungen, deren Erlös ausschließ­lich der Hospiz­ar­beit zugute­kommt.

Quartier St. Leonhard: Das lange ungenutzte Gelände gegenüber der Stadt­halle erhielt durch das Engage­ment von drei gemein­nüt­zigen Trägern ein Profil: Hier werden in Zukunft – genera­tio­nen­über­grei­fend – Menschen mit Handicap und ohne wohnen, leben und arbeiten. Die Richard Borek Stiftung ist einer der drei Träger und hat maßgeb­li­chen Anteil am Zustan­de­kommen dieses ehrgei­zigen Projektes, das zu einem Leucht­turm moderner inklu­siver Stadt­teil­ent­wick­lung über die Stadt­grenzen Braun­schweigs hinaus werden wird.

Sanierung histo­ri­scher Anlagen und Gebäude: Schon seit vielen Jahren werden zwischen der Richard Borek Stiftung und der Stadt Braun­schweig verschie­dene Verein­ba­rungen getroffen, die die finan­zi­elle Förderung von Maßnahmen an denkmal­ge­schützten Bauten, von denkmal­pfle­ge­ri­schen Projekten sowie von natur- und grünflä­chen­be­zo­genen Projekten zum Inhalt haben. Dank seiner Unter­stüt­zung ist es u. a. gelungen, zahlreiche histo­ri­sche Grünan­lagen und Friedhöfe in Braun­schweig zu sanieren und ihnen ihren ursprüng­li­chen Charakter zumindest teilweise wieder­zu­geben.

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