Eine Million Euro für 42 Projekte

Szene aus dem Laien-Tanzprojekt „tanzwärts“ des Staatstheaters Braunschweig. Foto: Die Braunschweigische Stiftung
Szene aus dem Laien-Tanzprojekt „tanzwärts“ des Staatstheaters Braunschweig. Foto: Die Braunschweigische Stiftung

Die Braun­schwei­gi­schen Stiftung legt ihren Jahres­be­richt online und im Print vor: Vermögen wuchs auf 53 Millionen Euro.

Die Braun­schwei­gi­sche Stiftung hat im vergan­genen Jahr 42 Projekte auf den nieder­säch­si­schen Gebieten des ehema­ligen Landes Braun­schweig mit rund einer Million Euro gefördert. Das sind 50 Prozent der erzielten Erträge. Der restliche Betrag wurde für Verwal­tungs­kosten (31 Prozent) und zur Erhöhung des Stiftungs­ka­pi­tals (19 Prozent) verwendet. Durch weitere Zustif­tungen wuchs das Stiftungs­ver­mögen von 51 auf 53 Millionen Euro. Dazu kommt noch treuhän­de­risch verwal­tetes Vermögen in Höhe von 3,9 Millionen Euro. Diese Zahlen gehen aus dem gerade vorge­legten Jahres­be­richt 2018 hervor.

Axel Richter, geschäfts­füh­rendes Vorstands­mit­glied der Stiftung, spricht im Jahres­be­richt zu Recht von einer Erfolgs­ge­schichte, die „aus heutiger Sicht in die Zukunft fortge­schrieben werden kann“. Die Stiftung blickt in diesem Jahr auf ihr 25-jähriges Bestehen zurück. Ihr Ziele gelten heute unein­ge­schränkt weiter: Die Menschen im Braun­schwei­gi­schen sollen von der Stiftungs­ar­beit in vielerlei Hinsicht profi­tieren: unmit­telbar durch ein inter­es­santes und attrak­tives Angebot, mittelbar durch die Stärkung und Verbes­se­rung der regio­nalen Infra­struktur sowie durch die Beför­de­rung der Identi­fi­ka­tion mit dem Braun­schwei­gi­schen Land.

Richter bilan­ziert: Die Braun­schwei­gi­sche Stiftung, 1994 als STIFTUNG NORD/LB • ÖFFENTLICHE gegründet, sei hinein­ge­boren worden in den Stiftungs­boom, der durch das Erstarken des bürger­schaft­li­chen Engage­ments ausgelöst worden sei. Die Entwick­lung habe sich durch die dynami­sche Übertra­gung von Vermögen der erfolg­rei­chen Nachkriegs­ge­nera­tion auf die Erben beschleu­nigt.

Aus der ursprüng­lich ausschließ­lich fördernd tätigen Stiftung habe sich, so Richter, Schritt für Schritt und im Umfeld eines wachsenden Stiftungs­netz­werks eine Partnerin für die Menschen im Braun­schwei­gi­schen Land mit einer umfang­rei­chen Angebots­pa­lette entwi­ckelt. Sie umfasst längst nicht mehr nur Projekt­för­de­rung, sondern auch Projekt­be­ra­tung, Projekt­steue­rung, Stiftungs­be­ra­tung und Stiftungs­ver­wal­tung, Aus- und Weiter­bil­dungs­an­ge­bote sowie Fundrai­sing.

Das Stiftungs­wesen im Allge­meinen, aber auch die Braun­schwei­gi­sche Stiftung sind in diesen Tagen nicht sorgen­frei. „Eine lang anhal­tende Niedrig­zins­phase, der Weg in die Digita­li­sie­rung sowie zuneh­mende regula­to­ri­sche Anfor­de­rungen, die auch vor dem Stiftungs­sektor nicht haltma­chen, fordern intel­li­gente Lösungen und ein profes­sio­nelles Stiftungs­ma­nage­ment“, nennt Richter Heraus­for­de­rungen der Zukunft. Auf der anderen Seite hätten sich in der jüngeren Vergan­gen­heit aber auch die zivil­recht­li­chen und steuer­recht­li­chen Rahmen­be­din­gungen für Stiftungen und Stifter konti­nu­ier­lich verbes­sert. Kein Grund also zum Schwarz­sehen.

Die Geschäfts­stelle der Braun­schwei­gi­schen Stiftung erreichten im vergan­genen Jahr mehr als 100 Anfragen zu finan­zi­ellen Projekt­för­de­rung. Im Jahres­be­richt, der erneut eine exzel­lente Visiten­karte der Braun­schwei­gi­schen Stiftung darstellt, werden exempla­risch 15 Projekte vorge­stellt, die die Bandbreite der Förder­ak­ti­vi­täten dokumen­tieren.

Es sind: das Tanzpro­jekt „tanzwärts“, die Kunst­sti­pen­dien, Die Ausstel­lung „Überräume“ von Lienhard von Monkie­witsch, das Braun­schwei­gi­sche Sagenbuch, der Lessing-Preis für Kritik, die Kinder­oper „Cherubino“ des Musik­fo­rums Nieder­sachsen, die Sporti­va­ti­ons­tage, der „Smart Digital Garden“, die Musik­fes­ti­vals im Harz, die zukunfts­ori­en­tierte Nachwuchs­ar­beit im Braun­schweiger Basket­ball, das Figuren­thea­ter­stück „Die 13. Fee“, das Haus der Braun­schwei­gi­schen Stiftungen, die Ausstel­lung 50 Jahre Frauen­or­di­na­tion „Talar und Lippen­stift, die theater- und kultur­päd­ago­gi­sche Produk­ti­ons­reihe „Aktion Nathan“ und das Refor­ma­ti­ons­pa­ra­ment von Gerd Winner.

Unter https://jb.die-braunschweigische.de/ ist der Jahres­be­richt (inkl. Videos) einzu­sehen und auch als PDF herun­ter­zu­laden. Print-Exemplare liegen im Haus der Braun­schwei­gi­schen Stiftungen aus.

Fakten:

Das Förder­ge­biet: Braun­schweig (zzgl. Vechelde, Wendeburg, Teile von Lengede und Ölsburg), Landkreis Wolfen­büttel, Landkreis Helmstedt (zzgl. Vorsfelde), Salzgitter (außer der Ortschaft Süd und Teilen der Ortschaft Südost), Landkreis Holzminden, Seesen/Bad Ganders­heim, Teile des Harzes (Bad Harzburg, Braunlage, Walken­ried, Oker und Umgebung) sowie Theding­hausen.

Förderung 2018 nach Projekt­fel­dern: projekt­über­grei­fend 37,0 Prozent, Bildende Kunst 17,8 Prozent, Landes­ge­schichte 9,8 Prozent, Sport 8,6 Prozent, Leseför­de­rung 8 Prozent, Darstel­lende Kunst 7,4 Prozent, Wissen­schafts­transfer 6,2 Prozent, Musik 5,6 Prozent.

Förderung 2018 nach Teilre­gionen: regions­über­grei­fend 44,2 Prozent, Braun­schweig 30,0 Prozent, Holzminden 10,8 Prozent, Wolfen­büttel 8,6 Prozent, Seesen/Bad Ganders­heim 3 Prozent, Harz 1,2 Prozent, Salzgitter 1,1 Prozent, Helmstedt 0,9 Prozent, 0,2 Prozent Theding­hausen.

Kontakt:

Die Braun­schwei­gi­sche Stiftung

Haus der Braun­schwei­gi­schen Stiftungen

Löwenwall 16
38100 Braun­schweig
Tel 0531–27359‑0

Mail: info@die-braunschweigische.de

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