Spiri­tu­eller Kloster­rund­gang in Walken­ried eröffnet

Station im Kreuzgarten in der Mitte des Klosters. Foto: komplementaer
Station im Kreuzgarten in der Mitte des Klosters. Foto: komplementaer

An acht Stationen sollen die Perspek­tiven der Mönche für Besuche­rinnen und Besucher nachvoll­ziehbar werden.

Die Stationen können kostenlos über das Smartphone erfahren werden. Foto: komplementaer
Die Stationen können kostenlos über das Smart­phone erfahren werden. Foto: komple­men­taer

Die Kirchen­ge­meinde Walken­ried hat gemeinsam mit dem Studio „komple­men­taer“ aus Köln einen spiri­tu­ellen Kloster­rund­gang entwi­ckelt, auf dem sich die Kraft­quellen der Mönche erkunden lassen. An insgesamt acht Stationen an ausge­wählten Orten im und am Kloster können sich Besuche­rinnen und Besucher inspi­rieren lassen. Ein erhält­li­ches Begleit­heft mit dem Titel „Mit ganzer Kraft“ oder ein kosten­loser Download auf dem Smart­phone weisen ihnen den Weg. Die jewei­ligen Stationen sind über das Zister­zi­en­ser­Mu­seum zu erreichen. Der Rundgang ist nach dem Corona-Lockdown zu den Öffnungs­zeiten des Museums und zu den regulären Eintritts­preisen möglich.

Einst größte Kirche Norddeutsch­lands

Das Kloster Walken­ried wurde im 12. Jahrhun­dert gegründet. Heute zählt es zum „Welterbe im Harz“ und ist Eigentum der Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz. Während der Blütezeit lebten dort 80 Mönche und bis zu 180 Laien­brüder. Die ursprüng­liche Kloster­kirche wurde bereits im 16. Jahrhun­dert zerstört. Heute steht nur noch die Ruine, der einst mit einer Länge von fast 100 Metern größten Kirche Norddeutsch­lands. Ihr Bau hatte rund 80 Jahre lang gedauert.

„Viele Menschen haben mir davon berichtet, dass sie das Kloster noch immer als Kraftort empfinden und dort etwas ganz Beson­deres spüren. Deswegen haben wir es als Kirchen­ge­meinde als unsere Verpflich­tung angesehen, mehr zu bieten als die klassisch kirch­li­chen Formate. Viele Menschen haben Hunger nach Spiri­tua­lität“, erläutert Pfarrer Heiner Reinhard den Ansatz zum spiri­tu­ellen Kloster­rund­gang. Reinhard ist seit 2001 Pfarrer in Walken­ried. Eine erste Station des Rundgangs war bereits 2017, angeregt vom spiri­tu­ellen Stadt­rund­gang in Hildes­heim, entstanden.

Kloster zählt zu den Profil­kir­chen

Pfarrer Heiner Reinhard in der Spiegel-Installation. Foto: Kirchengemeinde Walkenried
Pfarrer Heiner Reinhard in der Spiegel-Instal­la­tion. Foto: Kirchen­ge­meinde Walken­ried

Seit 1570 feiert die Gemeinde Walken­ried ihre Gottes­dienste im Kapitel­saal des Klosters. Das Kloster ist eine Profil­kirche der Braun­schwei­gi­schen Landes­kirche und wird als solche besonders unter­stützt. Weitere Förderer des spiri­tu­ellen Kloster­rund­gangs waren die Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz sowie Andere Zeiten e. V.. Zu den Profil­kir­chen zählen unter anderem auch der Braun­schweiger Dom, die Kloster­kirche Riddags­hausen, die Haupt­kirche in Wolfen­büttel, der Kaiserdom in Königs­lutter, die Stifts­kirche in Bad Ganders­heim und die Markt­kirche in Goslar.

Eine erste Station des Rundgangs in Walken­ried befindet sich außerhalb des Klosters in der Nähe des Parkplatzes. Dabei handelt es sich um eine Spiegel-Instal­la­tion, mit der Besuche­rinnen und Besucher ihre persön­li­chen Kraft­quellen bestimmen können. „Die gesamte Strecke vorbei an allen Stationen ist 900 Meter lang. Wer sich an den jewei­ligen Stationen Zeit lässt, wird ein bis zwei Stunden benötigen“, sagt Pfarrer Reinhard.

Kleine Übungen an jeder Station

An den jewei­ligen Orten finden sich gelbe, quadra­ti­sche Ortsmar­kie­rungen. Zu jeder Station gibt es dort Infor­ma­tionen und eine kleine Übung, die die Perspek­tive der Mönche nachvoll­ziehbar macht. Auf dem Rundgang durch das Kloster wird den Besuche­rinnen und Besuchern die Lebens­weise der Mönche mit all ihrer Frömmig­keit, Entschlos­sen­heit, Gemein­schaft und Verbun­den­heit näher­ge­bracht. Die Stationen ergänzen sich, aber sie bauen nicht zwingend aufein­ander auf. Empfohlen wird zwar die Reihen­folge einzu­halten, jedoch ist es möglich, Stationen zu überspringen oder zwischen­durch das Zister­zi­en­ser­Mu­seum besuchen.

Die gedruckte Fassung des Begleit­buchs ist an der Museums­kasse für 5 Euro erhält­lich. Zusätz­lich stehen kosten­lose digitale Versionen auf der Homepage der Kirchen­ge­meinde zur Verfügung.

Weitere Infos erhalten Sie auf der Homepage der Kirchen­ge­meinde Walken­ried.

Kontakt:

Zister­zi­en­ser­Mu­seum Kloster Walken­ried

Steinweg 4a
37445 Walken­ried

Telefon: 05525 – 959 90 64
E‑Mail: info@kloster-walkenried.de
Internet: www.kloster-walkenried.de

  • Öffnungs­zeiten: Dienstag bis Sonntag und an Feier­tagen, 10 bis 17 Uhr.
  • Eintritt: 6 Euro pro Person (ermäßigt 4 Euro)
Kirchen­ge­meinde St. Maria und Martini Walken­ried

Pfarr­platz 6
37445 Walken­ried

Telefon: (05525)800
E‑Mail: buero@kirchengemeinde-walkenried.de

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